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Sinn und Wert von Privy Mark

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leuchtboje
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Re: Sinn und Wert von Privy Mark

Beitragvon leuchtboje » 29.01.2019, 16:49

Mal eine Zischenfrage von mir:

man liest hier im Forum regelmäßig 'wenn ich einsammeln kann' (meistens mit der Anmerkung 'nahe Spot'!

Schreiben die Einsammler dabei von einzelnen Unzen oder wo kann man - ich sage jetzt mal tubeweise- einsammeln?
In letzter Zeit u.a. erfolgreich gehandelt mit: megane26; menzi67; marcus; karmar666; gsp-sammler

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KarlTheodor
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Re: Sinn und Wert von Privy Mark

Beitragvon KarlTheodor » 29.01.2019, 16:59

leuchtboje hat geschrieben:...
Schreiben die Einsammler dabei von einzelnen Unzen oder wo kann man - ich sage jetzt mal tubeweise- einsammeln?


Natürlich kann man auch Tubeweise einsammeln:

Bei den Preisen noch vor kurzer Zeit, ging das ganz leicht. Wer es nicht getan und auf weiter sinkende Kurse gewartet hat, ist selber schuld und beisst sich jetzt selbst wohin !

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leuchtboje
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Re: Sinn und Wert von Privy Mark

Beitragvon leuchtboje » 29.01.2019, 20:46

nun ja, ich verstehe unter 'Einsammeln' kaufen nahe Spot - unabhängig davon wie der Spot zum Zeitpunkt x ist.

ist das hier anders gemeint?
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Silbermann 1984
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Re: Sinn und Wert von Privy Mark

Beitragvon Silbermann 1984 » 29.01.2019, 21:24

leuchtboje hat geschrieben:Mal eine Zischenfrage von mir:

man liest hier im Forum regelmäßig 'wenn ich einsammeln kann' (meistens mit der Anmerkung 'nahe Spot'!

Schreiben die Einsammler dabei von einzelnen Unzen oder wo kann man - ich sage jetzt mal tubeweise- einsammeln?


Kommt wohl auf den Geldbeutel an :wink: ,die einen "Sammeln" 500 Unzen auf einmal ein ,die anderen 2 smilie_11

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leuchtboje
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Re: Sinn und Wert von Privy Mark

Beitragvon leuchtboje » 31.01.2019, 07:26

Ja, die unterschiedlichen Geldbeutel sind schon klar,

aber bei z.B 500 Unzen bekommt man in der Regel keine eigentlich teureren Semi-Sammlerstücke zum Spotpreis.

Oder ich übersehe irgendwelche Quellen...
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Chiwoo Cheonwang
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Re: Sinn und Wert von Privy Mark

Beitragvon Chiwoo Cheonwang » 31.01.2019, 14:04

ich würde sagen "es kommt darauf an". Es gibt solche und solche privys smilie_02 Die im Anhang ist zum Beispiel unstreitig eine "solche", die Sinn macht. Wunderschönes Motiv in Proof und das Syney Opernhaus steht als Wahrzeichen auch in Australien. Da passt einfach alles. Grüße
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kookaburra privy 005.JPG
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Rhenanus
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Re: Sinn und Wert von Privy Mark

Beitragvon Rhenanus » 31.01.2019, 15:31

Dann kehre ich die Argumentation mal um. Der Privy-Stempel verunstaltet die Münze, weil er einen Teil der Schwanzfedern und damit des eigentlichen Münzmotivs verdeckt. Er ist einfach reingequetscht. Die Privy-Zeichen sind oft sehr klein und kaum zu erkennen. Wenn die Aussies ihr Opernhaus feiern wollen, können sie dies mit einer eigenen Münze tun. Sie könnten statt des Opernhauses auch Ayers Rock oder einen Aboriginee oder einen Kiwi / Koala / anderen Vogel oder was weiß ich als Privy reinpressen - lässt sich alles mit Australien - National - Wahrzeichen etc. rechtfertigen. Für mich mach der zusätzliche Stempel auf der Münze absolut keinen Sinn.
Wenn jemand Privy-Ausgaben allein oder zusätzlich sammelt, um etwas vollständig zu haben, kann ich das verstehen - mache ich bei einigen Sachen auch. Aber dann ich gehe ich nicht hin und versuche dieses Tun mit gelungener Auswahl, passt unstreitig oder sonstwie zu rechtfertigen. Es ist und bleibt ein Mittel, um die Auflagen künstlich zu erhöhen oder um ein (leicht verändertes zusätzliches) Motiv auch für die interessant zu machen, die die Normalausgabe schon haben. Ok, wenn man sie sammelt.
Mit fällt auf Anhieb nur ein Privy-Motiv ein, dass ich rechtfertigen könnte: Britannia Oriental Border, weil man zusätzlich zur Aufschrift im inneren Kreis auch den Rand mit eben der orientalischen Umrandung geprägt hat. Hier geht es nicht um einen kleinen Stempel irgendwo, wo noch Platz ist, sondern man hat massiv in die Münzgestaltung eingegriffen. Die Britannia Anniversary-Ausgabe mit dem Dreizackzeichen hingegen ist wieder eine von den Allerwelts-Privy-Ausgaben mit einem kleinen Zusatz.

So kann es jeder sehen, dafür oder dagegen sein, wie er will. Als Fakt bleibt die Gewinnerzielungsabsicht der Mint mit Berechnung des Käuferverhaltens. Und dies fast ohne Risiko, da man die Privy noch immer zum Bullionpreis verramschen kann (Lunare, Koala Berliner Berlin etc.). Und der Rest bleibt Sammlergesülze oder Horterkritik ...

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Chiwoo Cheonwang
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Re: Sinn und Wert von Privy Mark

Beitragvon Chiwoo Cheonwang » 31.01.2019, 16:08

Rhenanus hat geschrieben:Es ist und bleibt ein Mittel, um die Auflagen künstlich zu erhöhen oder um ein (leicht verändertes zusätzliches) Motiv auch für die interessant zu machen, die die Normalausgabe schon haben. Ok, wenn man sie sammelt.
...


Nicht unbedingt. Von den 1oz Silber Proof Kookaburra Coins 1993 hätte die Perth 35.000 Stücke prägen dürfen. Tatsächlich wurden aber nur 5.121 Stücke geprägt. Der wunderschöne Opera Privy zum 20. jährigem Jubiläum wurde also nicht zur Erhöhung der Stückzahl geprägt, sondern ganz einfach aus gegebenem Anlass für die Gemeinde der Privy Sammler.
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Re: Sinn und Wert von Privy Mark

Beitragvon Chiwoo Cheonwang » 31.01.2019, 18:36

Beim Panda passt das Berliner Privy auch ganz gut. Sind schließlich beides Bären
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Re: Sinn und Wert von Privy Mark

Beitragvon nordmann_de » 31.01.2019, 18:45

Chiwoo Cheonwang hat geschrieben:Beim Panda passt das Berliner Privy auch ganz gut. Sind schließlich beides Bären


Nur das der Panda ein Koala ist und der ist mitnichten ein Bär, sondern ein Beuteltier.
Zweck des Disputs oder der Diskussion soll nicht der Sieg, sondern der Gewinn sein.
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Re: Sinn und Wert von Privy Mark

Beitragvon Chiwoo Cheonwang » 31.01.2019, 18:57

Danke für die Info. Ich dachte, dass der Panda ein Koala Bär ist. Aber stimmt schon. Die Koalas leben ja in Australien und dort tragen die Tiere Beutel. Aber dass man mit Beutel kein Bär sein kann ist mir ehrlich gesagt neu. Man lernt nie aus: https://www.google.de/search?rlz=1C1VSN ... =913&dpr=1 Trotzdem Danke für die Info. Grüße
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Re: Sinn und Wert von Privy Mark

Beitragvon Finerus » 31.01.2019, 20:48

"Gewinnerzielungsabsicht" - mit dem Schlagwort hat Rhenanus mMn den Kern getroffen.

Alle anderen Beweggründe - Motivwahl, Anlass, Individualisierung, Legitimierung - rangieren weit hinten, wenn sie überhaupt eine Rolle spielen. Wikipedia nennt es beim Namen: "In modern times, the privy mark is used as a design and marketing feature". Der Verweis auf das Design: kaum mehr als ein Feigenblatt. Welche größere Bullionserie verzichtet noch auf das gewinnbringende "feature"? Man könnte die meisten Privy Marks sogar ohne Stilbruch zwischen Serien unterschiedlicher Münzstätten austauschen. Für mich klares Indiz eines Nachahmerprodukts.

Ob das aus Sammlersicht Sinn macht? Muss jeder selbst entscheiden, ob der Gegenwert stimmt.

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Chiwoo Cheonwang
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Re: Sinn und Wert von Privy Mark

Beitragvon Chiwoo Cheonwang » 31.01.2019, 21:33

Vielleicht hast du mich missverstanden. Es ging mir nicht um die Auflage der Privy sondern um die Auflage der 1993er Proofs ohne Privy. Die Perth hat damals weniger normale Münzen verkaufen können als Münzen mit Opera Privys. Vielleicht lag es daran, dass die normalen auf 35.000 Stücke und die Privys auf 15.000 Stücke limitiert waren. Letztlich ist man in Sachen tatsächliche Auflagenzahl immer erst hinterher schlauer. So ist das nun mal beim Sammeln von Münzen. Aus Erfahrung wird man schließlich klug und der Meister ist bekanntlich auch noch nie vom Dach gefallen, wenn du weist was ich damit sagen möchte. Alles in allem halte ich es auch für eine Geldmacherei, aber ganz schön einfallsreich sind manche Privys allemal:

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Rhenanus
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Re: Sinn und Wert von Privy Mark

Beitragvon Rhenanus » 31.01.2019, 21:34

Chiwoo Cheonwang hat geschrieben:Nicht unbedingt. Von den 1oz Silber Proof Kookaburra Coins 1993 hätte die Perth 35.000 Stücke prägen dürfen. Tatsächlich wurden aber nur 5.121 Stücke geprägt. Der wunderschöne Opera Privy zum 20. jährigem Jubiläum wurde also nicht zur Erhöhung der Stückzahl geprägt, sondern ganz einfach aus gegebenem Anlass für die Gemeinde der Privy Sammler.


Ich nehme die Kooka Privy mal von meiner Stellungnahme zu dem Privys aus. Kooka spielt aus mehreren Gründen in einer anderen Liga. Zunächst einmal ist der Kooka Privy aus einer Zeit, wo Lunar, Britannia, Koala, Somalia usw. noch nicht an Privy dachten. Der Kooka 1993 BU ist nicht ausgeprägt worden (ca. 190.000) und hat zudem ein anderes Motiv als der Proof. Proof wurde nicht ausgeprägt und Proof Privy wohl ebenfalls nicht.
3 mal verschiedene Kooka 1993 1 oz! Auch in den Folgejahrgängen war der Kooka bei den Privy-Ausgaben verschiedenster Motive in vorderster Front dabei. Fragt sich: Wozu drei Ausgaben? 1 x BU und 1 x Proof mit anderem Motiv ist doch schon viel. Für die Proof-Sammler eine Privy - damit bekommt man noch einen Teil der Sammler, die schon eine andere Ausgabe haben.
Maple Leaf hat auch irgendwann mit Sonderausgaben (1998) angefangen, wobei dort das Motiv ansonsten über die Jahre weitgehend gleich blieb.

Wenn du den Opera-Stempel passend findest, dann sei es eben so. Für mich sind die Privy-Ausgaben rein von der Betrachtung her oftmals entstellte Ausgaben. Perfekt versteckt sind hierbei die Randzeichen bei den Lunar-Britannia - in der Kapsel sieht man sie meist nicht einmal! Als Britannia-Sammler habe ich sie zwar, aber zum Anschauen taugt der Rand im Grunde nicht.* Aber man muss ja nicht immer konsequent sein und kann etwas kaufen, um es zu haben, auch wenn der äußere Reiz fehlt. Ich habe ja auch nie behauptet, dass Leute auf ihrem Sammelgebiet rational handeln.Dann würden wir den Mints eine lange Nase drehen.

* Ich wusste beim Schreiben nicht, dass über meinem Beitrag ein Britannia-Horse-Foto stehen würde.

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Chiwoo Cheonwang
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Re: Sinn und Wert von Privy Mark

Beitragvon Chiwoo Cheonwang » 31.01.2019, 22:10

Rhenanus hat geschrieben:...* Ich wusste beim Schreiben nicht, dass über meinem Beitrag ein Britannia-Horse-Foto stehen würde.


Gut - dann weißt du es jetzt. Danke für deinen sehr aufschlussreichen post. Sehe ich ganz ähnlich. Die Kookas spielen in einer anderen Liga. Sind wohl die Ersten modernen Münzen mit Privy. Da gab es einige Ausrutscher. Aber auch heutzutage spielen sie noch immer in der Champions League, wenn man denn Privys mag. Die Jubi - Kookaburra mit Schaf finde ich große Klasse. Man würde damit rechnen, dass es einer Minth mit dem Hinweis auf das Jubiläum genug sein könnte. Aber nein - in Australien setzt man passend zum Jahr des Schafes noch eine lunare Ziege auf den singenden Hans. Einfach köstlich.

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Bei den Australischen Lunaren spielt man ein ganz anderes Spiel. Dort werden einfach die Löwen der Bayerischen Landesbank drauf gezimmert, ob sie nun passen oder nicht. Die Auflagenzahlen waren Anfangs im Jahr 2012 mit 200.000 Stücken noch recht hoch. Das Limit wurde ausgeprägt. Mittlerweile sind die Auflagen der Löwen bis auf 30.000 Stücke geschrumpft. Wen wundert es ? Schließlich weiß die Perth selbst nicht, wo sie die Löwen am besten platzieren soll. Während der Löwe auf dem Drachen noch gut platziert zur Wirkung kam tat sich die Mint von Jahr zu Jahr schwerer, zumal sie auf den Lunaren immer mehr tierischen Nachwuchs platziert hat.

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