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5 Reichsmark mit Grünspan bzw Kupferacetat

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KarlHansJanke
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5 Reichsmark mit Grünspan bzw Kupferacetat

Beitragvon KarlHansJanke » 17.06.2013, 16:47

Mehrere Reichsmark-Fünfer aus der Bucht machen mich stutzig.

Diese sind mit Grünspan. Klar, die Münzen bestehen aus 90% Silber und 10% Kupfer - wollte dennoch mal hier nachfragen, ob mit denen alles in Ordnung ist, denn das sind die ersten 5er, die ich "schimmeln" sehe

Bild

http://de.wikipedia.org/wiki/Kupferacetat

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Tamme
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Beitragvon Tamme » 17.06.2013, 17:17

Ist versilbertes Kupfer :shock:

oder;
die wurden chemisch gereinigt, zu lange sauer eingelegt.
Von den Dingern gibts Millionen, warum kauft man sich sowas smilie_08
Waren sicher billig.

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John_Silver
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Beitragvon John_Silver » 17.06.2013, 17:19

Naja, sowas passiert, wenn Münzen jahrelang in weichmacherhaltiger Folie gelagert wurden.
Die älteren Münzrähmchen aus den 70er bis frühen 80er Jahren haben z.B. keine Folie ohne Weichmacher, wie sie heute verwendet wird. So kann es natürlich passieren, dass Opas Erbstück diese hässliche grüne Farbe annimmt. Letzten Endes ist da der Kuperanteil oxidiert, soweit ich weiß.

Bei einer Sammlermünze wäre dies eine Katastrophe, bei Deinen Reichsfünfern spielt das nur eine untergeordnete Rolle, da sie i.d.R. sowieso keinen Sammlerwert besitzen.
Ich wäre allerdings sauer, wenn mir jemand sowas andrehen würde, ohne vorher darauf hinzuweisen.

Habe letztens einen "bankfrischen" Silberadler gekauft, der in einem uralten Münzrähmchen verpackt war - und siehe da: Die Münze war grün! Naja, wegen 7 € mache ich kein Theater, aber korrekt ist sowas nicht. 8)
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KarlHansJanke
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Beitragvon KarlHansJanke » 17.06.2013, 17:22

Hab ihn mir noch nicht gekauft. Das Bild ist von der Auktion - ihn und seine drei grünen Freunde gibt's da noch zu ersteigern.

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John_Silver
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Beitragvon John_Silver » 17.06.2013, 17:24

Na, dann lass mal jemand anders kaufen!

Diese Stücke gibts ohne Ende in vernünftigem Zustand. :D
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Vincent
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Beitragvon Vincent » 17.06.2013, 20:26

Geht ihm Silberbad jedoch hervorragend weg smilie_01
Haben beruhigt! 8)

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Goldhamster
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Beitragvon Goldhamster » 17.06.2013, 20:32

John_Silver hat geschrieben:Naja, sowas passiert, wenn Münzen jahrelang in weichmacherhaltiger Folie gelagert wurden.

Bei einer Sammlermünze wäre dies eine Katastrophe, bei Deinen Reichsfünfern spielt das nur eine untergeordnete Rolle, da sie i.d.R. sowieso keinen Sammlerwert besitzen.


Wichtige Antwort, die Grünspanbildung steht in sehr engem Zusammenhang mit weichmacherhaltigen Münzhüllen.

Bei der Münze kein Problem, ein Tropfen Spüli und vorsichtig mit den Finger unter Wasser abreiben und weg ist der Grünspan.
Bei den 2 RM und 5 DM Gedenkmünzen aus niederwertiger Legierung ist der hartnäckiger nach meiner Erfahrung, aber auch da kein echtes Problem.

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jogyli
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Beitragvon jogyli » 17.06.2013, 20:36

Bei solchen Münzen, bei denen kein Sammelbedarf mehr besteht, kann man auch einfach Neutralreiniger verwenden.
Einfach unverdünnt in die Flossen, leicht darüber reiben, abspülen mit klarem Wasser, sauber.

Den Tip habe ich auch schon mehrfach gelesen und auch von Hortern bekommen und auch selber so Heiermänner sauber gemacht. Die waren vorher auch lange in Sammelalben und der Weichmacher hat mit denen reagiert.
Aber das geht super weg.

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gullaldr
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Beitragvon gullaldr » 18.06.2013, 03:39

Das ist ja noch gar nichts. Wollt Ihr mal richtigen Grünspan sehen?

Ich hatte mal über mehrere Jahre ein von meinem Onkel geerbtes 2 Mark-Stück Max Planck (Kupfer/Nickel) und ein altes 5 Mark-Stück in einer kleinen spanischen Ledergeldbörse vergessen. Als ich diese dieses Jahr öffnete, bot sich mir das Bild der ersten beiden Fotos. Es war ein richtig dicker weicher Flaum.

Ich habe die beiden Münzen dann einfach in Seifenwasser gelegt und mit der Zahnbürste leicht abgeschrubbt. Das 2 Mark-Stück hat noch kleine Grünspan-Reste, aber irgendwann war ich des Schrubbens leid. Siehe die letzten beiden Fotos.

(Es sind keine tollen Fotos, aber ich denke, man kann ein wenig erkennen.) smilie_24

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Friedrich 3
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Beitragvon Friedrich 3 » 18.06.2013, 08:30

Die sehen ja lecker aus!

Da kommt wohl noch das Leder als Verursacher mit dazu.Damals wurden auch noch so einige giftige Stoffe verwendet um das Leder weich zu machen.Oder Färbestoffe.

Hatte vor einiger Zeit einen grösseren Posten von Kaiserreich Markstücken gekauft,und die waren ebenfalls in diesen Sammelfolien und diese wiederrum in solchen Sammelalben aus Plastik wo auch Briefmarken eingelegt werden können.Es schien eine Sammlung aus den 70ern gewesen zu sein.Einige der Münzen hatten am Rand ebenfalls Grünspan.Aber zum Glück waren die Sammelwürdigen noch nicht betroffen gewesen.
So und nicht anders...
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Finerus
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Beitragvon Finerus » 18.06.2013, 10:02

Nach meiner laienhaften Beobachtung treten diese Probleme bei noch älteren Sammelalben mit Kunststoffeinlagen aus den 50-ern und teilweise 60-ern nicht auf, was ich sonderbar finde.

Freilich, diese alten Albenblätter sind recht hart geworden und die Einstecklaschen lassen sich nur noch widerwillig biegen. Doch scheint bei den sehr frühen Kunststoffalben in punkto Verträglichkeit irgendetwas einfach besser gemacht worden zu sein.

Fyfallet
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Beitragvon Fyfallet » 18.06.2013, 10:40

Einfach in heißes Wasser legen, ein paar Essigspritzer ... und weg ist das grüne Zeug :D . Mein dänischen 10 Kroner haben's überstanden

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HerrHansen
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Beitragvon HerrHansen » 18.06.2013, 13:47

Friedrich 3 hat geschrieben:.....Es schien eine Sammlung aus den 70ern gewesen zu sein.Einige der Münzen hatten am Rand ebenfalls Grünspan.Aber zum Glück waren die Sammelwürdigen noch nicht betroffen gewesen.


So sieht es auch - solche Pakete habe ich auch schon übernommen - Hortsilber halt. Einfach alles auspacken, kurz reinigen und ab in eine Kiste, Ordner und Hüllen entsorgen und fertig ist der Lack.
Übrigens gilt das ganze auch für die alten US-Quarter - grün bis zum Abwicken - reinigen, weglegen, gut is.
"There ain’t no such thing as a free lunch" Milton Friedman
Irgendjemand wird dafür bezahlen - er wird es noch nicht wissen...


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