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Milchflecken beim Wiener Philharmoniker

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Maplefan
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Beitragvon Maplefan » 04.09.2012, 20:09

Chinese hat geschrieben:Was ich nicht verstehe ist, dass man das Problem nicht in Griff kriegt.


Das erklärt alleine das Posting etwas weiter oben:

"... is doch wurscht, Silber is Silber ob die Münze jetzt paar Flecken hat oder net..."

Mit anderen Worten: es wird trotzdem gekauft. Warum sollten die Prägestätten in etwas investieren, das auf den Umsatz bzw. Gewinn keinerlei Einfluss haben wird? Betriebswirtschaftlich machen die alles richtig. Das Problem liegt bei den Käufern, die das widerspruchslos hinnehmen.

Wurde eigentlich schon mal ein dick befleckter Ruanda Berggorilla bei ebay vertickt? Wäre ja mal auf den Preis gespannt!

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Eukratides
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Beitragvon Eukratides » 04.09.2012, 20:45

Chinese hat geschrieben:Was ich nicht verstehe ist, dass man das Problem nicht in Griff kriegt.

Für die Hersteller ist das Problem sekundär, da sie nur Investoren-Silber anbieten, keine Sammlerstücke. Denen und vermute vielen Investoren geht es ums Gramm, nicht um den Glanz.

Scheint eine gängige Einstellung zu sein, wenn ich von nahezu schwarzen Investitionssilberbarren in irgendwelchen Bankbeständen lese.

Freidenker

Beitragvon Freidenker » 04.09.2012, 21:10

Valensina hat geschrieben:Also gehe ich mal als Neuling im Silber-Geschäft davon aus, da dies ja ein bekanntes Problem ist die Abschläge bei einem möglichen Verkauf nicht so hoch sein werden und ich wieder beruhigt schlafen kann 8) Noch mal kurz ne Frage. Mit wieviel Abschlag muss mann rechnen. Ich weis es ist sehr hypothetisch, aber so im Durchschnitt?


Vielleicht kann man diese Frage auch mit einfacher Logik beantworten. Ich möchte in Zukunft doch noch einiges in Silberanlagemünzen investieren. Also nehmen wir mal an, Du stellst hier im Forum ein Angebot ein und beschreibst ehrlich die Münzen mit Milchflecken und würdest 5% unter dem Preis von Händlern bleiben.

Da mir das Prägungsjahr bei Anlagemünzen egal wäre, würde ich die 5% Aufpreis auf mich nehmen und lieber nagelneue Anlagemünzen beim Händler ordern. Da wäre ich mir vermeintlich sicher, evtl. die Milchflecken unterbinden zu können.

Bei 10% zum aktuellen Preis, würde ich evtl. darüber nachdenken. Bei 15% vermutlich zuschlagen.

Grüßle

Gimli
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Beitragvon Gimli » 04.09.2012, 22:28

Ich würd' die Dinger sowieso nicht handeln, sondern mir bestenfalls für spätere Veräußerungen an Händler o.ä. hinlegen. Die Milchflecken sehen doch einfach nach feiner Patina aus, der Grundfarbton ändert sich nicht, und die Bullions bewahren ihren Gebrauchwert, denkt man an einen möglichen späteren einsatz in der Industrie. Als Sammlermünzen waren sie doch von jeher nicht gedacht, oder? Dann hätte man vielleicht eine leichte Legierung vornehmen müssen.

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Stefan.Hi
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Beitragvon Stefan.Hi » 23.09.2012, 00:28

Naja nach feiner Patina sieht das jetzt nicht wirklich aus :\
Ich persönlich finde die schon recht störend...

Hab jetzt vor ein paar Tagen meine ersten Münzen bekommen und musste leider feststellen, dass sie auch das Milchflecken Problem haben.
Besonders begeistert war ich natürlich nicht, da ich mir die Philharmoniker eigentlich ausgesucht hatte, um genau dem Problem bei den Maples aus dem Weg zu gehen.
Ich hoffe nur mal, dass, sollte das mit den Flecken noch schlimmer werden, das den Verkaufspreis nicht all zu sehr beeinträchtigt, da ich eigentlich vor hatte, das Geld, das ich bisher monatlich aufs Tagesgeld getan habe, jetzt in Münzen zu investieren. Mehr als die popeligen 0,85% Zinsen vom Tagesgeld sollten da auf lange Sicht eigentlich locker drin sein...

numerobis

Beitragvon numerobis » 23.09.2012, 00:43

Freidenker hat geschrieben:
Valensina hat geschrieben:Also gehe ich mal als Neuling im Silber-Geschäft davon aus, da dies ja ein bekanntes Problem ist die Abschläge bei einem möglichen Verkauf nicht so hoch sein werden und ich wieder beruhigt schlafen kann 8) Noch mal kurz ne Frage. Mit wieviel Abschlag muss mann rechnen. Ich weis es ist sehr hypothetisch, aber so im Durchschnitt?


Vielleicht kann man diese Frage auch mit einfacher Logik beantworten. Ich möchte in Zukunft doch noch einiges in Silberanlagemünzen investieren. Also nehmen wir mal an, Du stellst hier im Forum ein Angebot ein und beschreibst ehrlich die Münzen mit Milchflecken und würdest 5% unter dem Preis von Händlern bleiben.

Da mir das Prägungsjahr bei Anlagemünzen egal wäre, würde ich die 5% Aufpreis auf mich nehmen und lieber nagelneue Anlagemünzen beim Händler ordern. Da wäre ich mir vermeintlich sicher, evtl. die Milchflecken unterbinden zu können.

Bei 10% zum aktuellen Preis, würde ich evtl. darüber nachdenken. Bei 15% vermutlich zuschlagen.

Grüßle

Die Basisanlagmünze wird mit Milchflecken oder ohne über die Quantität an Ag ihren Preis finden.
Wer Aufschläge für milchfleckenfreie Wiener oder Maples zahlen will soll das tun. smilie_08
Genau dies wäre ja der Umkehrschluß.

alexm1003
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Beitragvon alexm1003 » 23.09.2012, 08:45

numerobis hat geschrieben:Wer Aufschläge für milchfleckenfreie Wiener oder Maples zahlen will soll das tun. smilie_08
Genau dies wäre ja der Umkehrschluß.


Ich kaufe lieber Eagles oder Libertads ohne Aufschlag für "Milchfleckenfrei", die bekommen höchstens eine normale Patina die normalerweise nicht stört oder sich leicht entfernen lässt. smilie_01

numerobis

Beitragvon numerobis » 23.09.2012, 10:01

alexm1003 hat geschrieben:
numerobis hat geschrieben:Wer Aufschläge für milchfleckenfreie Wiener oder Maples zahlen will soll das tun. smilie_08
Genau dies wäre ja der Umkehrschluß.


Ich kaufe lieber Eagles oder Libertads ohne Aufschlag für "Milchfleckenfrei", die bekommen höchstens eine normale Patina die normalerweise nicht stört oder sich leicht entfernen lässt. smilie_01

Wirf doch mal nen kurzen Blick auf den Titel des Fadens.
Ich marschiere ja ooch nich in den Dönerladen und bestelle Haxe mit Klößen+Kraut.

Da Wiener die günstigsten Anlageunzenn auf dem hiesigen Markt sind bleiben sie nunmal bezügl.Masse die 1.Wahl.

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***gollum***
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Beitragvon ***gollum*** » 23.09.2012, 13:38

Wer für einen Phili einen Aufschlag bezahlt ist selber schuld.

Ab damit in einen Kartoffelsack und in einem Kellereck lagern.

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Fünfliber
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Beitragvon Fünfliber » 23.09.2012, 22:26

Habt Ihr Euch eigentlich mal überlegt, dass der Mehrpreis der Eagles und Libertads gegenüber Maples und Philis wohl auch von den Produktionskosten herkommt?
Gerade die Philharmoniker sehen sehr kostengünstig produziert aus - keine Randriffelung, sehr flaches Prägebild, warum also nicht auch an der Vorreinigung/Qualität der Ronden sparen?
Insofern sind Aufpreise für Eagles auch ein Aufpreis für Hoffnung auf Michfleckenfreiheit.

numerobis

Beitragvon numerobis » 23.09.2012, 22:34

Die Grundidee schlicht möglichst viel Material fürs Geld zu bekommen läßt die gesammelte Milchfleckenfrage vollkommen kalt.

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Augustus
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Beitragvon Augustus » 24.09.2012, 08:15

Leider ist es Fakt das der Verkauf von Milly - Spots befallenen Münzen auf dem freien Märkten wie eBay oder hier im Forum leider nur schwer ohne grossartige Abschläge möglich ist. Ich habe diesbezüglich keine anderen Erfahrungen machen dürfen !!! Für Käufer ist der Ausdruck " Milchfleck " eine Aufforderung den Kaufpreis zu drücken, jetzt mal unabhängig davon ob berechtigt oder nicht. Ehrlichgesagt bin ich ein Anhänger der " eine Unze ist eine Unze " - Fraktion, aber wie so oft macht der Markt die Gesetze und da hilft mir mein eigenes Weltbild nicht weiter bei der Preisfindung, ausser ich steh darauf auf meiner Ware sitzen zu bleiben.

Wie auch immer, die Lösung die ich für mich daher schon seit langem gefunden habe: ich kaufe einfach aktuell keine Anlagemünzen mehr, sondern bin ins goldene Fach gewechselt was mein Anlageverhalten in Edelmetalle betifft. Allerdings denke ich das Prob mit den Milky Spots wird sich mittel- und langfristig auch erledigen, spätestens wenn die Bundesregierung die MwSt von 7 auf 19 % auch bei den Anlagemünzen anhebt, Brüssel drängt ja scheinbar schon hinter den Kulissen, sind Barren wieder die erste Wahl was das " plumpe " Anlegen im Silbermarkt betrifft. Wer gibt sich dann noch mit " befallenen " Münzen ab, wenn bei Barren im Prinzip kein Hahn danach kräht ob da Patina oder sonstwas drauf ist ??? Maples, Philis und Co. besitzen zudem kein Steigerungspotenzial was den Sammlermarkt anbelangt ...
...Varus, Varus, gib mir meine Geldscheine wieder !!!

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Maple Leaf
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Beitragvon Maple Leaf » 24.09.2012, 08:49

Meiner Meinung nach ein nicht ganz so einfaches und eindeutiges Thema, wie augenscheinlich oft angenommen. Schön sind die Milchflecken mal auf keinen Fall und mit Patina haben die natürlich auch nichts zu tun (wie kommst du eigentlich drauf, gimli?).

Klar sehe ich als reiner Investor Bullionmünzen als reines Silbermaterial an und daher egal, wie sie aussehen, aber man sollte trotzdem bedenken, dass sich daran sogar Großhändler offensichtlich stören. Bei meiner Anfrage zum Verkauf bei CoinInvestDirect, wurde ich doch glatt darauf hingewiesen, dass ich bestätigen soll, dass die Maples milchfleckenfrei sind. Gerade bei so einem Händler hätte ich das nicht gedacht.

Ich werde weiter berichten, wie das Ganze abgelaufen ist und welche weiteren Antworten ich bekomme.
Liebe Grüße vom Ahornblatt

numerobis

Beitragvon numerobis » 24.09.2012, 11:03

Augustus hat geschrieben: oder hier im Forum leider nur schwer ohne grossartige Abschläge möglich ist. Ich habe diesbezüglich keine anderen Erfahrungen machen dürfen !!! Für Käufer ist der Ausdruck " Milchfleck " eine Aufforderung den Kaufpreis zu drücken, jetzt mal unabhängig davon ob berechtigt oder nicht. Ehrlichgesagt bin ich ein Anhänger der " eine Unze ist eine Unze " - Fraktion, aber wie so oft macht der Markt die Gesetze und da hilft mir mein eigenes Weltbild nicht weiter bei der Preisfindung, ausser ich steh darauf auf meiner Ware sitzen zu bleiben.



Selbstverständlich macht der Markt den Preis.
Allerdings sind weder ibäh noch dieses Forum "der Markt".

Wenn bezüglich der Milchflecken von Abschlägen die Rede ist wäre der erzielte Preis eben der Marktpreis eines Stücks.
Als Käufer möchte ich natürlich nur diesen Preis zahlen.
Verkauft nun jemand milchfleckenfrei Stücke zu einem höheren Preis so will er ja einen AUFschlag.
Als Materialhorter zahle ich diesen schlicht nicht.


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