DIE GÜRTEL VON SLUZK
Endlich mal wieder Münzen mit rein belarussischen Motiven. Am 21.November wurden die ersten beiden Münzpaare dieser neuen Serie ausgegeben. Die Münzen zu 1 und 20 Rubel wurden in Vilnius geprägt, der Durchmesser der 1 oz Silbermünze wurde auf 50 mm vergrößert. Bis Ende des Jahres sollen noch 3 weitere Münzpaare erscheinen.
Da es im deutschsprachigen Netz wenig Informationen zum Thema gibt, habe ich hier mal ein paar Fakten zusammengetragen:
Seit 1758 wurden in Sluzk Gürtel aus Seide gewebt. Geschaffen wurde die Manufaktur auf Geheiß des Fürsten Radziwill mit dem Ziel, das Monopol osmanischer und persischer Gürtelweber zu brechen. Reich verzierte Gürtel waren zu dieser Zeit ein wichtiges Attribut der Kleidung der Adligen östlich von Oder und Neiße bis ans Schwarze Meer. Die mit Gold- und Silberfäden durchwirkten Gürtel waren zwischen 2,5 und 4 Meter lang , etwa 30 Zentimeter breit. Je nach Geldbeutel wurden bis zu 800 Gramm Gold verarbeitet. In den Webereien arbeiteten ausschließlich Männer. Die Kosten für einen Gürtel betrugen bis zu 1000 Zloty (Sluzk gehörte zu dieser Zeit zu Polen), was dem Jahressold eines polnischen Offiziers entsprach. 1848 wurde die Produktion eingestellt, da sich die Mode änderte.
Die wenigen heute noch vorhandenen Exemplare kann man in Museen in New York, Paris, Moskau oder St. Petersburg bewundern.
Alle bisher bekannten Fakten wie immer unter
www.belaruscoins.eu