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Welche ist die Fälschung?
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Re: Welche ist die Fälschung?
um noch mal auf den 5 Liber zurückzukommen: Ich denke beide sind echt. Das äussere Erscheinungsbild wirkt stimmig, die Randschrift kann sehr verschieden stark ausgeprägt sein, das ist normal, dass diese derart fett sein kann. Das Gewicht stimmt. Der Ping Test wäre noch wichtig: stimmt dieser kann man relativ sicher sein. Es wird ja mittlerweile alles nachgemacht, aber dann wäre es für eine 10 Franken Münze eine echt gut Fälschung, ich hatte jedoch noch keine in der Hand oder hätte im INternet eine zum Kauf gesehen. Es gibt Fälschungen zu den 20er Jahrgängen, diese sind viel wertvoller und die Fälschungen aber viel schlechter, als das bei dieser der Fall wäre.
Re: Welche ist die Fälschung?
Ich würde sagen die rechte ist zu 99% eine Fälschung. Kein Rändelwerk, auch ein rel. verschlissenes, macht so eine unsymetrische und schlechte Randprägung. Da wurde die Randprägung händisch wie auch immer hingekünstelt.
So was in der Art durfte ich bei Guy Franquinet (vereidigter Sachverständiger für deutsche Münzen ab 1871) als Fälschungsstück sehen.
Im Weege "Münz-Fälschungen" ist der Schweizer 5 Franken 1974 mit Fälschungsgefahr aufgeführt. Zum Jahrgang 1932 steht allerdings (noch) nichts drin. Die Schmidt/Hausmann Fälschungen beim Reichsgold sind nicht zuletzt deshalb rel. gefährlich, weil der Bonner Augenarzt mit Fälscherwerkstatt zum Nebenerwerb sich ein echtes Rändelwerk für sein Hobby besorgen konnte. Bei den 20ern aber denoch anhand einzelner Buchstabenabweichungen etc. gut identifizierbar. Bei den 10er anhand der Arabesken schwerer, bei den 5er ohne Randschrift hat man als Laie m.E. nach kaum ne Chance eine Dr. Schmidt NP zu erkennen.
So was in der Art durfte ich bei Guy Franquinet (vereidigter Sachverständiger für deutsche Münzen ab 1871) als Fälschungsstück sehen.
Im Weege "Münz-Fälschungen" ist der Schweizer 5 Franken 1974 mit Fälschungsgefahr aufgeführt. Zum Jahrgang 1932 steht allerdings (noch) nichts drin. Die Schmidt/Hausmann Fälschungen beim Reichsgold sind nicht zuletzt deshalb rel. gefährlich, weil der Bonner Augenarzt mit Fälscherwerkstatt zum Nebenerwerb sich ein echtes Rändelwerk für sein Hobby besorgen konnte. Bei den 20ern aber denoch anhand einzelner Buchstabenabweichungen etc. gut identifizierbar. Bei den 10er anhand der Arabesken schwerer, bei den 5er ohne Randschrift hat man als Laie m.E. nach kaum ne Chance eine Dr. Schmidt NP zu erkennen.
Re: Welche ist die Fälschung?
foxele
"Die Stücke sind auf den ersten Blick als NP zu erkennen, ohne in die Hand zu nehmen oder gar zu wiegen."
Weil ich überhaupt keine Ahnung habe, würde ich gerne wissen, wie man sowas erkennt?
"Die Stücke sind auf den ersten Blick als NP zu erkennen, ohne in die Hand zu nehmen oder gar zu wiegen."
Weil ich überhaupt keine Ahnung habe, würde ich gerne wissen, wie man sowas erkennt?
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Re: Welche ist die Fälschung?
Die Randprägung des 5 libers empfinde ich als durchaus möglich und gar nicht so unüblich. in den angehängten Bildern sieht man einen gefakten Rand
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Re: Welche ist die Fälschung?
https://www.fakebullion.com/index.php/r ... n-database
Wer Lust darauf hat, kann sich ja mal durchklicken.
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Re: Welche ist die Fälschung?
Wer sagt dass der, der die Münzen am Trödel verkauft hat damit was verdient hat?jogyli » 20.05.2023, 20:05 hat geschrieben:Ich hätte die auch nicht gekauft, weil man sie eigentlich nur entsorgen kann.
Trotzdem verstehe ich immer noch nicht, wie die kalkuliert werden.
Klar sieht man, dass es NP sind. Aber die sind nun mal nicht dilletantisch gemacht und mind. 2 müssen daran verdient haben.
Vielleicht hat er die Münzen von jemandem, geerbt, der übers Ohr gehauen wurde?
Oder hat das zu spät gemerkt, dass er übers Ohr gehauen wurde und hat nach längerer Zeit eingesehen, dass er die Münzen nur zu so einem Preis los wird?
Also, die Wahrscheinlichkeit, dass jemand mal für diese Münzen den Preis von echten Silbermünzen gezahlt hat ist gar nicht so gering, würde ich sagen.
Denkst du, dass die Herstellung von 1€ Münzen sehr viel billiger ist?jogyli hat geschrieben:Warum werden die gefälscht? Selbst auf dem Trödel wurden die für (ich glaube) 1,50 verkauft.
Die Herstellung selbst in China kann doch nicht so billig sein, um den Gewinn für solche Teile zu rechfertigen, oder?
Wenn man bedenkt:
* Material
* Maschinenabschreibung
* Energie
* Herstellergewinn
* Transport
* Verkäufergewinn
Wie rechnet sich so was???
Ich weiß es nicht, ob die wirklich billiger in der Herstellung sind (werden immerhin in Europa hergestellt) und Umlaufmünzen sind doch in der Herstellung so gut wie immer billiger als ihr Nominalwert, oder ihr Produktion wird auf die Dauer schlicht eingestellt
https://www.stern.de/wirtschaft/kommt-d ... 73616.html
Ganz genau so ist es und nicht anders!
Re: Welche ist die Fälschung?
Ich habe mal deine beiden Aussagen zusammengefasst.Reblis » 22.05.2023, 19:49 hat geschrieben: Wer sagt dass der, der die Münzen am Trödel verkauft hat damit was verdient hat?
Vielleicht hat er die Münzen von jemandem, geerbt, der übers Ohr gehauen wurde?
Oder hat das zu spät gemerkt, dass er übers Ohr gehauen wurde und hat nach längerer Zeit eingesehen, dass er die Münzen nur zu so einem Preis los wird?
Also, die Wahrscheinlichkeit, dass jemand mal für diese Münzen den Preis von echten Silbermünzen gezahlt hat ist gar nicht so gering, würde ich sagen.
Denkst du, dass die Herstellung von 1€ Münzen sehr viel billiger ist?
Ich weiß es nicht, ob die wirklich billiger in der Herstellung sind (werden immerhin in Europa hergestellt) und Umlaufmünzen sind doch in der Herstellung so gut wie immer billiger als ihr Nominalwert, oder ihr Produktion wird auf die Dauer schlicht eingestellt
https://www.stern.de/wirtschaft/kommt-d ... 73616.html
Erst mal danke, dass du auf die eigentlichen Fragen eingegangen bist.
Zur ersten: Einfach nur los werden.
Das kann natürlich gut sein und ich möchte auch niemanden etwas unterstellen.
Aber anscheinend passiert das öfter, daher hatte ich angenommen, dass die Münzen oft für einen ähnlichen Preis verkauft werden.
Das ist der Grund meiner Frage, wie es sich rechnen kann.
Zur zweiten: Herstellungskosten.
Ich bin mir nicht sicher, wie teuer die Herstellung der Münzen ist.
Zum einen werden die sicherlich nicht in der Masse hergestellt, wie aktuelle Währungsmünzen. Daher wird die Abschreibung der Maschinen, Einmalkosten, etc. höher sein und die Produktionskosten daher Münzen höher als die der 1 oder 2 Cent Stücke.
Aber da 2 Leute verdienen wollen, der Hersteller und der Verkäufer, können beide auch nicht viel verdienen - ausser die Anzahl wiederrum ist doch hoch.
Ich möchte niemanden langweilen, finde die Fragestellung aber interessant.
Meine Bewertungen:
http://www.silber.de/forum/jogyli-t7791.html
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Re: Welche ist die Fälschung?
Schwieriger wird es dann in Bezug auf eine falsche Materialart. Wer kann schon nachweisen, ob eine Münze ein paar Prozent weniger Silber enthält?
Re: Welche ist die Fälschung?
Man kann Maschinen ja auch umrüsten, wenn die da den Prägekopf austauschen, können die einfach andere Münzen herstellen.jogyli » 22.05.2023, 20:38 hat geschrieben: Zur zweiten: Herstellungskosten.
Ich bin mir nicht sicher, wie teuer die Herstellung der Münzen ist.
Zum einen werden die sicherlich nicht in der Masse hergestellt, wie aktuelle Währungsmünzen. Daher wird die Abschreibung der Maschinen, Einmalkosten, etc. höher sein und die Produktionskosten daher Münzen höher als die der 1 oder 2 Cent Stücke.
Aber da 2 Leute verdienen wollen, der Hersteller und der Verkäufer, können beide auch nicht viel verdienen - ausser die Anzahl wiederrum ist doch hoch.
Ich möchte niemanden langweilen, finde die Fragestellung aber interessant.
Und man darf nicht vergessen, dass die Löhne in vielen Ländern immer noch nur einen Bruchteil von dem in Europa entsprechen.
Und zu Abschreibung und Einmalkosten, vielleicht sind die Maschinen schon so alt, dass sie längst abgeschrieben sind?
Eventuell sind es alte Maschinen aus Seriösen Münzprägeanstalten, die nicht mehr so zuverlässig sind, dort entsorgt wurden und dann eben per Korruption oder legalen Kauf an irgendwelche dubiosen Schwarzprägeanstalten geraten sind?
Keine Ahnung, vielleicht kommt es sogar vor, dass in den "original Prägeanstallten" manchmal am Wochenende Arbeiter solche Fälschungen Schwarz herstellen? Oder zwischen schichten um sich zu bereichern?
Gibt so viele theoretische Möglichkeiten, wie es dazu kommt, dass solche Fälschungen gewinnbringend hergestellt werden


Ganz genau so ist es und nicht anders!
Re: Welche ist die Fälschung?
Späte Antwort.rudi k. » 21.05.2023, 15:04 hat geschrieben:foxele
"Die Stücke sind auf den ersten Blick als NP zu erkennen, ohne in die Hand zu nehmen oder gar zu wiegen."
Weil ich überhaupt keine Ahnung habe, würde ich gerne wissen, wie man sowas erkennt?
Man sieht es einfach an der Prägung und dem Gesamtbild.
Mit ein bisschen Erfahrung schon auf Distanz zu erkennen.
Ungefähr so wie man auch einen VW Passat von einem Skoda Octavia unterscheiden kann obwohl die Embleme verdeckt sind.
