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Goldankäufer

Allgemeine Diskussionen zu Silber, Gold und Edelmetallen, sowie die Entwicklung des Gold- und Silberkurs.

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John Silver
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Goldankäufer

Beitragvon John Silver » 16.12.2010, 11:30

Sicher gibts schon den einen oder anderen Trööt dazu, aber ich wollte es jetzt mal genau wissen.
Diese Goldankäufer schießen ja jetzt wie Pilze aus dem Boden. Nun habe ich bei einem angerufen und gefragt, was er mir für einen Maple Leaf (Silberunze) gibt. Den Silberpreis, sagt er. 12 Euro. Komisch nur, dass der Silberpreis gerade bei 22,03 Euro steht.
Natürlich will er Gewinn machen, verstehe ich ja. Er bezahlt also 40 Cent pro Gramm und bekommt beim Großhändler 47 Cent pro Gramm. Sagt er. Soll mans glauben?
Gleichzeitig bietet er mir die Ludwig-Erhard-Medaille von 1997 (10 Gramm Gesamtgewicht, 500er Silber) für 10 Euro an, also für 50 oder 60 Euro je Unze. Kann man auf eBay für 80 Euro verkaufen, hat er eben noch gesehen. Das einzige aber, was ich dort gefunden habe, war ein Sofort-Kaufen-Angebot für 3,50 Euro, und selbst das 2-DM-Stück bringt es nicht mal auf 20 Euro.
Wir haben es alle gewusst, ich wollte es mir und uns nur noch mal bestätigen: Finger weg von diesen Händlern!

Mir ist da noch so ein Gedanke gekommen: Vielleicht sind das ja gar keine Händler, sondern EM-Sammler wie wir, und das ist nur eine billige Masche, supergünstig an das begehrte EM zu kommen?
Zuletzt geändert von John Silver am 16.12.2010, 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
Bedauerlicherweise nutzt der Mensch seine Intelligenz lediglich dazu, seine niederen Instinkte besser befriedigen zu können.

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joakim7
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Beitragvon joakim7 » 16.12.2010, 11:41

die niedrigste legierung, die die deutsche scheideanstalt annimmt, ist die 800er, immer hilfreich als benchmark:
http://www.scheideanstalt.de/informatio ... fsrechner/
heutiger schmelzpreis 0,44€/g
http://www.scheideanstalt.de/informatio ... se/silber/

herzliche grüsse
joakim7
quidquid agis respice finem ergo carpe diem noctemque

_____
gerne getauscht mit kaiserwetter

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John Silver
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Beitragvon John Silver » 16.12.2010, 11:49

joakim7 hat geschrieben:die niedrigste legierung, die die deutsche scheideanstalt annimmt, ist die 800er, immer hilfreich als benchmark:
http://www.scheideanstalt.de/informatio ... fsrechner/
heutiger schmelzpreis 0,44€/g
http://www.scheideanstalt.de/informatio ... se/silber/

Da hat er mir wohl seinen Ankaufspreis für Schmuck genannt. Es hätte aber der Bankankaufspreis sein müssen (ich gehe mal davon aus, dass Bullions unter bankhandelsfähige Silberbarren fallen).
Bedauerlicherweise nutzt der Mensch seine Intelligenz lediglich dazu, seine niederen Instinkte besser befriedigen zu können.

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Datenreisender
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Re: Goldankäufer

Beitragvon Datenreisender » 16.12.2010, 11:56

John Silver hat geschrieben:Wir haben es alle gewusst, ich wollte es mir und uns nur noch mal bestätigen: Finger weg von diesen Händlern!

Das ist aber ein grundsätzliches Problem und keines nur von Edelmetallhändlern. Im Edelmetallhandel sind die Margen doch noch recht gering (und für jeden Kunden nachvollziehbar). Du kannst bei Interesse ja mal die Geschäftsberichte von großen (Handels-) Konzernen, die an der Börse notiert und damit veröffentlichungspflichtig sind, im Internet suchen. Und in den Geschäftsberichten suchst du dann nach der "Bruttogewinnmarge". Du wirst stauen, was da so für %-Werte auftauchen.

Mal ein Beispiel, das neulich im Manager Magazin veröffentlicht wurde:
Polohemd der Marke "Polo Ralph Lauren"
Einkaufspreis (ex China/Kambodscha/Vietnam) = 3,40 US-Dollar
Verkaufspreis im deutschen Einzelhandel = 99,- Euro
Zuletzt geändert von Datenreisender am 16.12.2010, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.
Erfolgreich gehandelt mit: detonic96 (2x), goldjunge53, -bobi- (3x), v5, John Ruskin (3x), san agustin (2x), Sumpek, Silbermax, Kaiserwetter, holly07, trophy, michasi, MapleHF, Willi, Schatzi, Telefon, silberfux, Werderaner, d.pust, mambo, HanzDieter1, silbersauger, HerrHansen, LeipzigGold, ticles, harley, mikawo, peso46, Muddi, $Unzennerd$, Silent, Silberhamsterchen, Goldsilberfan

Andriau84
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Beitragvon Andriau84 » 16.12.2010, 11:57

das ist ne Frechheit...

ich habe es mir seit einigen Monaten angewöhnt...wenn ich mal was exotisches zum verkaufen habe,dann biete ich es meistens einem Händler an...handel bisschen mit ihm und dann bekommt man gute Preise!
Über dreißig erfolgreiche Transaktionen...

aurelian

Beitragvon aurelian » 16.12.2010, 14:03

joakim7 hat geschrieben:die niedrigste legierung, die die deutsche scheideanstalt annimmt, ist die 800er, immer hilfreich als benchmark:
http://www.scheideanstalt.de/informatio ... fsrechner/
heutiger schmelzpreis 0,44€/g
http://www.scheideanstalt.de/informatio ... se/silber/

herzliche grüsse
joakim7


DIE deutsche Scheideanstalt gibt es nicht,sondern deren eine ganze Reihe.

Selbstverständlich lassen sich auch niedrigere Feingehalte als 800er auf diesem Weg vermarkten(auch niedrigere als 500er).
Die Frage wäre aber WARUM sollte ich das tun?

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Kursprophet
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Beitragvon Kursprophet » 16.12.2010, 18:27

Genau aurelian , ich hab den ganzen Trööt hier nicht verstanden , Scheideanstalten nehmen nur bis 800er an , so ein Kappes ! smilie_18
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a.lipschitz
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Beitragvon a.lipschitz » 16.12.2010, 19:06

Mal abgesehen davon, dass die ESG den Maple Leaf 1 oz AG für 21,53 Euro ankauft (http://www.scheideanstalt.de/ankauf/muenzen/aktuelle-ankaufspreise-fuer-silbermuenzen/) lohnt sich das Einschmelzen in der Regel nur für größere Mengen an Schmuck, Bruchgold/-silber, Zahngold und allem, was nicht bankhandelsfähig ist.

Man muss hierbei beachten, dass die ESG Ankaufpreise für Silberlegierungen stellt, bei denen die Scheidekosten schon abgezogen sind. Z.B. die Allgemeine in Pforzheim stellt hingegen Ankaufpreise nahe spot und rechnet dann später erst die Scheide- und Analysekosten aus, die zu entrichten sind. Je nach dem, welche Menge ich einliefere, bekomme ich also nach Abzug der Kosten mehr raus, als die bei der ESG angegebenen 0,44€/gr, weil die (überwiegend fixen) Analyse- und Scheidekosten dann verhältnismäßig geringer ins Gewicht fallen.

Die Legierung, die eingeliefert wird, ist zumindest bei der Allgemeinen unerheblich. Es wird alles undifferenziert geschmolzen und dann geschaut, wie viel Feingramm übrig bleiben. Das wird dann auf einem Gewichtskonto gutgeschrieben, die Scheidekosten werden fakturiert und wenn man will, verkauft man vom Gewichtskonto oder lässt sich das Metall verarbeitet wieder ausliefern.

a.lipschitz
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Beitragvon a.lipschitz » 16.12.2010, 19:14

Noch was zum eigentlichen Thema:
Als Händlerankaufpreis sind meiner Erfahrung nach 80-85% vom Spot (zumindest bei bankhandelsfähiger Ware) angemessen. Wer erheblich weniger bietet, käme für mich nicht als Handelspartner in Frage und es sollte sich zumindest in größeren Städten auch jemand finden lassen, der die o.g. Preise stellt (wenn man denn unbedingt an Goldhändler verkaufen will oder muss).

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Silverinvestor
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Re: Goldankäufer

Beitragvon Silverinvestor » 16.12.2010, 19:34

John Silver hat geschrieben:Sicher gibts schon den einen oder anderen Trööt dazu, aber ich wollte es jetzt mal genau wissen.
Diese Goldankäufer schießen ja jetzt wie Pilze aus dem Boden. Nun habe ich bei einem angerufen und gefragt, was er mir für einen Maple Leaf (Silberunze) gibt. Den Silberpreis, sagt er. 12 Euro. Komisch nur, dass der Silberpreis gerade bei 22,03 Euro steht.
Natürlich will er Gewinn machen, verstehe ich ja. Er bezahlt also 40 Cent pro Gramm und bekommt beim Großhändler 47 Cent pro Gramm. Sagt er. Soll mans glauben?



Warum hast Du nicht zu ihm gesagt ich gebe Dir 50 Cent pro Gramm :mrgreen: ? Was er dazu wohl gesagt hätte smilie_20
Zuletzt geändert von Silverinvestor am 16.12.2010, 19:52, insgesamt 1-mal geändert.
Warte nicht bis Du Zeit hast.

aurelian

Beitragvon aurelian » 16.12.2010, 19:49

Bei Bankhandelsfähiger Ware 80-85%vom Spot? :shock:

Kauf ich sofort(und nehme dafür sogar nen Kredit auf!)!

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Beitragvon Silverinvestor » 16.12.2010, 19:57

aurelian hat geschrieben:Bei Bankhandelsfähiger Ware 80-85%vom Spot? :shock:

Kauf ich sofort(und nehme dafür sogar nen Kredit auf!)!



Klar! Wenn man eine Kreditlinie von 200.000-300.000 Euro hat, kann man mit der Dummheit der Massen gut Geld verdienen. Ich möchte gar nicht wissen wie viele Leute diesen Gangstern auf den Leim gehen smilie_02
Warte nicht bis Du Zeit hast.

san agustin
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Beitragvon san agustin » 16.12.2010, 20:00

:shock:

vollkommen richtig !

DIESE buden werden immer frecher
laufen auch immer schöne werbungen im fernsehen oder in zeitschriften

DIE spielen mit der unwissenheit der leute und ,,luxen,, deren gold/silber ab
die leute freuen sich dann wie kleine kinder und denken: toll - soviel geld smilie_18
wenn die wüssten.....

in einigen jahren werden die verkäufer sich selbst erwürgen, wenn die mitbekommen haben, was damals abgelaufen ist
smilie_38

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joakim7
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Beitragvon joakim7 » 16.12.2010, 20:03

Kursprophet hat geschrieben:Genau aurelian , ich hab den ganzen Trööt hier nicht verstanden....

überrascht mich nicht wirkliche, springfield.
die rede war von www.scheideanstalt.de.
leider ist mir als lapsus linguae noch das adjektiv "deutsche" dazwischen gerutscht
quidquid agis respice finem ergo carpe diem noctemque



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Beitragvon a.lipschitz » 16.12.2010, 20:17

Bei Bankhandelsfähiger Ware 80-85%vom Spot? Shocked

Kauf ich sofort(und nehme dafür sogar nen Kredit auf!)!

Ich auch. Aber der Händler, der zum Spot weiterverkauft und auch eine Sicherheitsmarge kalkuliert, falls er mal in einen fallenden Markt rein verkaufen muss, hat ca. 15-20% als Zielgröße, die er als Deckungsbeitrag (bzw. Ankauf-Verkauf-Spanne) realisieren will/muss. Das gilt für die "kleinen", die es mittlerweile an fast jeder Ecke gibt. Wer ein paar 100kg Au pro Jahr umsetzt, kann ggf. anders kalkulieren.
OK, das ist eine Mischkalkulation, so dass er bei bankfähiger Ware vielleicht etwas höher gehen kann, wenn er auch an Private weiterverkaufen kann.

Ich selbst würde nur im Ausnahmefall an gewerbliche Händler verkaufen, aber es gibt genug Leute, die auch direkt Cash haben wollen und wo nix auf dem Konto zu sehen sein darf, so dass Ebay und i.d.R. auch Bank schonmal wegfallen.


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