Und für die newcomer noch als Rat:
Ich habe hier im Forum zu meiner Überraschung schon Silberhochglanzmünzen erworben die nach 2000 erschienen sind und an Patinabelägen locker Kaiserreich-Silbermünzen von vor 1900 übertrafen.
Dabei ist das Schwefeldioxid als Ursache in der heute wesentlich saubereren Luft auszuschließen. Vor gar nicht langer Zeit war das für Münzsammler z.B. im Ruhrpott ja noch ein echtes Problem.
Also da wo diese relativ neuen Lunar-Münzen vermutlich aufbewahrt wurden kann man wahrscheinlich auch Champignons züchten
Also die
Luft-Feuchtigkeit nicht unterschätzen, es sei denn man ist Liebhaber von schönen Silberpatinas.
Wasser beschleunigt die chemischen Reaktionen enorm. Jeder der mal eine blanke hochglänzende Kupfermünze in kaltes fließendes Leitungswasser (mit heißem/warmen gehts noch schneller) legt kann bereits in kurzer Zeit Veränderungen an der Oberfläche erkennen.
Ohne Anwesenheit von Wasser finden auf der Silberoberfläche bei Raumtemperatur keine chemischen Reaktionen statt, außer vielleicht in sehr langen Zeiträumen betrachtet.
Es nützt nichts die Münzen dunkel und kühl aufzubewahren, wenn die Luftfeuchte z.B. bei 60% ist.
Insbesondere die Aufbewahrung im feuchten Keller schafft hier dunkle braune Flecken in Rekordzeit, bei gekapselten dann zuerst am Kapselrand, außer man hat das Glück hermetisch dichte Kapseln erwischt zu haben.
Der meiner Meinung nach beste Schutz von Hochglanzmünzen aus Silber ist die Aufbewahrung bei unter 30% Luftfeuchte z.B. in luftdichten Klarsichtsboxen oder luftverschweißten Folien idealerweise kombiniert mit Silikatbeuteln oder Trockenpatronen. Es nützt ja nichts die Münzen mit feuchter Luft in die luftdichte Box zu legen, die Feuchte bleibt dann mit drin.
Man kann die Silica-Beutel und -Patronen im Backofen bei z.B. 110°C je nach Silicatyp regenerieren, sind also ein einmalige Anschaffung.
Bewährt hat sich bei mir farbiges Indikator-Silicagel, welches durch die sich ändernde Farbe seine verbliebene Trockenkapazität anzeigt.
Wer bei seinen teuersten Schätzen noch ganz sicher gehen will kann auch noch ein Mini-Hygrometer mit reinlegen.
Hört sich aufwändig an ist es aber nicht, wenn man erst mal die Silicabeutel und die passenden Boxen, die es natürlich auch in den entsprechenden Bankschließfachgrößen gibt, hat.
Allerdings sind die Tresorräume von Banken, Edelmetalhändlern und Sicherheitsfirmen die Tresorraum anbieten i.d.R. staubtrocken, was man ja wieder mit dem Hygrometer prüfen kann.
Silberling hat ja bereits auf Seite 2 dieses Themas gute Fotos eingestellt,
ich persönlich würde aber bei häufiger benutzten (öffnen+schließen) Boxen hier größere Silicabeutel/-patronen verwenden, da man dann nicht so oft regenerieren muß (Selber mach ich das höchstens einmal im Jahr).
Solche Silicabeutel und Patronen gibt es z.B. hier:
http://www.hobby-photo.de/shop/pi2/pi9/pi25/index.html