Beitragvon raetsler » 06.02.2024, 23:15
Um 8:05Uhr standen die ersten Gäste mit 10Uhr Ticket vor der Tür und stellten sich brav an.
Die Messe war, wie schon beschrieben, strenger aufgeteilt in einzelne Ausstellergruppen.
Die Technik wurde komplett separiert, in der Haupthalle fanden sich nur noch Mints, Verlage und
Zubehörhersteller. Die Stellplätze wurden fast vollständig neu verteilt, mir ist sind nur eine Handvoll
Händler bewusst aufgefallen, die noch einen Vorjahresplatz hatten. Alle anderen beklagten, dass ihre
Stammplätze nicht nicht verfügbar waren. Die Eintrittspreise wurden stark angezogen, Vorbesteller kamen günstiger weg. Es fehlten allerhand bekannte Gesichter, auch Händler die in den Vorjahren nicht an Standmeter geizten. Andere wiederum hatten keinen Stand mehr dabei und gingen so ihren Geschäften nach.
Dafür gibt es jetzt einen WMF-Club mit "Clubraum"; Armbändchen, kostenlosem Kaffee und k.A., was da noch dazu gehörte. Die ersten 999 haben wohl auch ein Geschenk dazu bekommen.
Mir bekannte Messeausgaben:
Belgien war wieder mit einem KMS dabei, 500er Auflage, aufgeteilt auf die Messetage.
Es wurden Nummernkärtchen verteilt, Sonnabend sogar schon ab halb 10. Wer da nicht in der Schlange war, hatte Pech. Diesmal wurde auch mehr darauf geachtet, dass nicht Hamster, Meerschwein und Goldfisch noch schnell in die Schlange kamen. Doppelt anstellen war trotzdem wieder zu beachten.
Der Spuk dauerte 20 Minuten. Weiterverkauf auf der Messe schon für 150€
Die Niederländer hatten ebenfalls einen KMS dabei, auch 500er Auflage, 30€. Der war jedoch nur zweite Wahl, wer bei Belgien durch war, ging dann zur Niederlande. Auch hier Nummernvergabe und beim Verkauf wurde strikt darauf geachtet. Wer nicht da war, hatte Pech. Dauer ca. 40 Minuten (mittlerweile 80€).
Anschließend wurde der KMS der Japaner abgegrast und die Menge bewegte sich dann weiter zur Deutschen Münze, wo es eine 2€ Coincard mit Unterschrift für 11,95€ gab. Dieser war in ca. einer Stunde aus und wird nun von den ganzen Sammlern für 60€ wieder abgegeben.
Der Kookaburra wurde wieder nur gegen Kreditkartenzahlung verkauft, die Schlange war entsprechend lang, der Mitarbeiter nach Ausverkauf sichtlich erleichtert. Über die aktuellen Preise wissen hier die meisten besser bescheid als ich.
China hatte die 3 Yuan 2024 Good Fortune dabei. Mit Zufallsfarbe für 25€, als Set mit allen 5 Farben für 120€. Dieses Angebot habe ich länger gesehen, schien nicht so begehrt zu sein.
Die Germania Mint war mit einem 2 Oz Guss Silberbarren WMF Bearlin 2024 auf der Messe, ausverkauft am Freitag nach 20 Minuten für die komplette Messe.
Spanien hatte einen Messe-KMS dabei, Auflage 2000, sehr lange verfügbar, aktuell für ca. 35€ erhältlich, wohl das Stiefkind unter den KMS?!
Gibraltar hatte neue Charles-Münzen im Gepäck und waren auch relativ schnell durch.
Viel Andrang bei den Franzosen und der Deutschen Münze wo man aktuelle 2€, 5€ und 20€ eintauschen konnte. Der ganze Spuk der Messeausgaben war spätestens gegen halb 12 durch.
Der Verband der Münzhändler hatte eine (halbe?) Euro-Palette voll 2€-Kataloge von Leuchtturm aufgebaut (kostenlos "bitte jeder nur ein Kreuz ääh Stück"), die war gegen halb 2 leer. Aber auch hier kein Wunder bei der Menge, die einzelne mitgenommen haben. Dafür stand dann die Masse bei dem Glücksrad an, Preise u.a. eine Leuchtlupe von Leuchtturm. ....
Mein persönlicher Eindruck zum Angebot:
Viele Geschäfte gingen in der Zeit zwischen 8 und 10 über den Tisch. Ich hatte den Eindruck dass es wieder mehr in Richtung Klasse statt Masse ging. Ich meine viel altes Gold gesehen zu haben, sowohl Masse als auch Einzelstücke. Viele Internationale Händler (mir sind u.a. mehrere Brasilianer begegnet), diesmal eine breitere Mischung zwischen Euro und historischem. Aktuelle Unzen empfand ich als relativ teuer, einzig der Hamburger hatte etwas an Masse dabei. Vieles wirklich aktuelles hab ich vergeblich gesucht oder übersehen, auch fehlten mir die Brot- und Butter-Exemplare. Wer wollte, konnte wohl durchaus auch Geld da lassen, ich hab es nicht.
Es gab einige Wellen so gegen 10 Uhr und gegen 13 Uhr, ab 16 Uhr war es dann am Sonnabend sehr ruhig.
Das Publikum war wie immer vielfältig, von Esoteriker die die Münzen verzauberten über Leute, die Proof-Sammlermünzen zum Nennwert kaufen wollten bis zu den typischen Geldbündel-mit-Büroklammer-Trägern. Die Polizei war präventiv präsent und wohl auch mindestens zwei mal im Einsatz.
Mein persönliches Resümee, ich hab weniger bekommen, als ich gehofft habe. Dafür vieles hinter den Kulissen mitbekommen und nette Gespräche gehabt. Mein Geld bekommen nun aber leider wieder die Online-Händler.
Ach so, die Messe ist nächstes Jahr von Donnerstag bis Sonnabend.