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Re: Sind wir auf dem Weg zum Edelmetallverbot?

Verfasst: 15.08.2020, 12:03
von Querulant
Wie geht ihr im Fall der Fälle damit um, was kann man da machen - hoffen, verschweigen...?
wie fändest du die Strategie, Einen Teil angeben, einen anderen Teil verschweigen?

Selbst wenn man alles verschweigen würde, was man vor Jahren mal gekauft hatte, wozu dies angeben, wenn man das gar nicht mehr hat/hätte? :wink:

Re: Sind wir auf dem Weg zum Edelmetallverbot?

Verfasst: 15.08.2020, 12:04
von Sapnovela
Ich weiß natürlich nicht, um welche Volumina es bei Dir geht, aber imho wird sich der Staat im Falle der Fälle nicht auf die paar Kilo Silber stürzen, die sich in unserem Besitz befinden.
1) der Gesamtwert der Edelmetalle in D ist klein im Vergleich zu Immoblien und Aktien, es gibt also weniger zu holen
2) die Dokumentation der Besitzverhältnisse ist bei EM kaum gegeben, bei Immos, Aktien und Giraleinlagen ganz hervorragend, der bürokratische Aufwand für die Erfassung monströs
3) Kleinvermögen werden ohnehin mit einem Freibetrag geschont, ich denke unter 1 Millionen Euro (das ist in vielen Gegenden nach aktuellen Preisen gerade mal das eigene Haus) wird gar nichts fällig, wahrscheinlich liegt die Grenze noch höher, denn je weniger getroffen werden, desto besser kann RRG das als "sozial gerecht" verkaufen
4) besteht aktuell schlicht keine Nachweispflicht für den rechtmäßigen Kauf, ich bin gar nicht verpflichtet irgendwelche Quittungen vorzuhalten. Ein Gesetz kann das nicht rückwirkend verlangen.
5) bzgl. der Vermögensabschöpfung und der Beweislastumkehr muss das "entdeckte" Vermögen in einem Missverhältnis zum deklarierten Einkommen / Vermögen stehen. Wenn ich also z.B. 10 Jahre lang 3k netto verdiene und dann irgendwer fragt wie ich damit 50kg Silber finanzieren konnte... kann ich ihm das bei Kilopreisen von unter 500 Euro (letztes Jahr... smilie_04 ) gerne vorrechnen. Bei 50 Tonnen wird es dann langsam etwas schwerer smilie_06

Re: Sind wir auf dem Weg zum Edelmetallverbot?

Verfasst: 15.08.2020, 12:13
von gullaldr
domrepp hat geschrieben:Für die Mehrheit der Münzen habe ich Belege, für einige aber natürlich nicht. Ich gehe davon aus, dass über 90% der nicht belegbaren Münzen hier oder bei gold.de im Forum gekauft / ertauscht wurden. Vielleicht gibt es noch für den ein oder anderen Kauf / Tausch eine Nachricht mit dem Partner/in, aber für den Großteil dieser Münzen wird es wohl nicht belegbar sein.
Ich gehe mal davon aus, dass es einigen hier so geht. Deshalb die Frage:
Wie geht ihr im Fall der Fälle damit um, was kann man da machen - hoffen, verschweigen...?


Die Frage bezieht sich eigentlich auf zwei verschiedene Sachverhalte, nämlich...
1. Den Kauf und Beleg desselben.
2. Die Angabe über den Besitz von Edelmetallen.

Zu 1. Bezüglich über das Forum erworbener Münzen halte ich es immer so, dass ich mir den Kauf mit Datum und Preis notiere. Dieser ist dann über die Kontoauszüge auch nachvollziehbar, da in der Regel nicht bar gekauft wird.
Das mache ich deshalb, damit, wie lifesgood immer mal hinweist, bei einem möglichen Verkauf notfalls nachgewiesen werden kann, dass die Münzen zu einem bestimmten Datum erworben wurden. Also, wegen der Haltefrist.

Zu 2. Das betrifft ja den Edelmetallbestand zum Zeitpunkt eines möglichen Edelmetallverbots. So weit kann ja noch niemand blicken bzw. keine exakten Angaben machen. Vielleicht hat man bis dahin seine Bestände ohnehin verkauft und umgeschichtet. Vielleicht hat man sie verschenkt oder vererbt. Also, da bewegen wir uns im Bereich der reinen Spekulation, was man vielleicht zu einem zukünftigen Zeitpunkt X tun wird.

Re: Sind wir auf dem Weg zum Edelmetallverbot?

Verfasst: 15.08.2020, 16:02
von Silbermann 1984
Sapnovela hat geschrieben:Ich weiß natürlich nicht, um welche Volumina es bei Dir geht, aber imho wird sich der Staat im Falle der Fälle nicht auf die paar Kilo Silber stürzen, die sich in unserem Besitz befinden.
1) der Gesamtwert der Edelmetalle in D ist klein im Vergleich zu Immoblien und Aktien, es gibt also weniger zu holen
2) die Dokumentation der Besitzverhältnisse ist bei EM kaum gegeben, bei Immos, Aktien und Giraleinlagen ganz hervorragend, der bürokratische Aufwand für die Erfassung monströs
3) Kleinvermögen werden ohnehin mit einem Freibetrag geschont, ich denke unter 1 Millionen Euro (das ist in vielen Gegenden nach aktuellen Preisen gerade mal das eigene Haus) wird gar nichts fällig, wahrscheinlich liegt die Grenze noch höher, denn je weniger getroffen werden, desto besser kann RRG das als "sozial gerecht" verkaufen
4) besteht aktuell schlicht keine Nachweispflicht für den rechtmäßigen Kauf, ich bin gar nicht verpflichtet irgendwelche Quittungen vorzuhalten. Ein Gesetz kann das nicht rückwirkend verlangen.
5) bzgl. der Vermögensabschöpfung und der Beweislastumkehr muss das "entdeckte" Vermögen in einem Missverhältnis zum deklarierten Einkommen / Vermögen stehen. Wenn ich also z.B. 10 Jahre lang 3k netto verdiene und dann irgendwer fragt wie ich damit 50kg Silber finanzieren konnte... kann ich ihm das bei Kilopreisen von unter 500 Euro (letztes Jahr... smilie_04 ) gerne vorrechnen. Bei 50 Tonnen wird es dann langsam etwas schwerer smilie_06


Im Fall der Fälle wird der Staat aber nichts für seine Immos bekommen ,klar er kann Sonderabgaben darauf beschliessen,aber was ist wenn die Bürger diese Abgaben nicht mehr leisten können weil sie selbst nichts mehr haben oder aber doch bezahlen können aber was will der Staat mit den wertlosen Papierzetteln,bei einer Versteigerung gibt es in so einem Fall auch nur einen geringeren Wert weil es viele gibt aber wenige Käufer ,da würde der Staat aber wiedrum nur sein Papiergeld für bekommen was im Fall der Fälle ja keinen Wert mehr hat .

Ich gehe genau davon aus das er dies macht denn in der Bevölkerung ist mehr EM vorhanden als die Deutsche Bundesbank besitzt :wink: ,Deutschland besitzt etwa 3.300t Goldreserven .Die Bundesbürger in etwa 8.900 Tonnen .

Re: Sind wir auf dem Weg zum Edelmetallverbot?

Verfasst: 15.08.2020, 16:42
von Köni123
Wenn es darauf ankommt, wird der Staat die Immos melken. Das ganze dürte in etwa so ablaufen wie schon 1924 mit der Hauszinssteuer https://de.wikipedia.org/wiki/Hauszinssteuer und/oder 1952 das Lastenausgleichgesetz https://de.wikipedia.org/wiki/Lastenausgleichsgesetz. Nicht den Immobilienmarkt kaputtmachen, melken! Das sit zig mal einfacher und ertragreicher als die Goldpolizei loszuschicken.

Re: Sind wir auf dem Weg zum Edelmetallverbot?

Verfasst: 15.08.2020, 17:56
von Frank the tank
Seit ihr euch sicher, dass dem Michel Freibeträge "geschenkt" werden. Die Lage ist so ernst, da kann man dem Melkvieh bei einem Neustart des Geldsystems bestimmt keine Freibeträge gewähren.

Die 100.000 bei Sparguthaben werden in einem Crash garantiert nicht garantiert werden.

Wird es dann Schonvermögen geben? Ich bin da sehr skeptisch ....

Re: Sind wir auf dem Weg zum Edelmetallverbot?

Verfasst: 15.08.2020, 18:16
von Alteisen1965
Ein Verbot wird m.M.n. nicht kommen, weil es schlicht und einfach nicht durchsetzbar sein wird.

Wenn ein Gesetz im Raum steht, welches ein Verbot/Handelsverbot für EM regelt, dann war nämlich zufällig gerade eben die osteuropäische Fachkraft für Sparkassenauflösung und Tresorentrümpelung da und hat beschlossen, das gute Zeugs extern auszulagern.
Oder auf Enkeltrick 'reingefallen, das "Chez Madame Foufou" hatte Aktionswochen, wasauchimmer...

Drogenbesitz- und Handel und illegaler Waffenbesitz ist auch nicht erlaubt. Stört aber nur Wenige.

Eine personalisierte Dokumentationspflicht für den Handel (privat und gewerblich) würde ich nicht ausschliessen wollen. Verbot oder gar Konfiszierung ist sicherlich nicht umsetzbar.

Da wird sich der Staat im Zweifelsfall sicherlich erst einmal an immobile Werte heranmachen...

Re: Sind wir auf dem Weg zum Edelmetallverbot?

Verfasst: 15.08.2020, 18:40
von Siebenundvierzig900
Blickwinkel 1:

Ein Verbot ist rational betrachtet nicht durchsetzbar.

Blickwinkel 2:

Seit wann agiert man hinterm Reichstagsgraben rational?

Re: Sind wir auf dem Weg zum Edelmetallverbot?

Verfasst: 16.08.2020, 18:26
von domrepp
Ok, um das mal zusammen zu fassen, eure Sichtweisen gehen hier auseinander und setzen sich ungefähr wie folgt zusammen:

- einfach verschweigen und hoffen...
- kommt nicht, da der bürokratische Aufwand zu groß...
- wären Peanuts...
- es wird Freigrenzen geben...
- wird gesetzlich nicht darstellbar sein, aus verschiedenen Gründen...

Die beiden folgenden Beiträge von gullaldr und Sapnovela würde ich ja am ehesten begrüßen und hoffen, dass so gedacht / gehandelt wird. Allerdings ich sehe da die Zukunft eher pessimistischer und traue unserem Staat alles zu, wenn es um das Erschließen von Geldquellen geht. Manche Steuer-/Belastungsschrauben sind irgendwann ausgereizt, dann müssen andere her.

Ich bin gespannt und hoffe für uns alle, dass es so (siehe unten) für uns ausgehen wird. Ich für meinen Teil glaube zumindest nicht, dass die Story von Telefonmann's Bekannter ausschließlich und für alle Zeit den Hintergrund "Kriminalitätsbekämpfung" behalten wird. Aber wir werden es sehen...

gullaldr hat geschrieben:Die Frage bezieht sich eigentlich auf zwei verschiedene Sachverhalte, nämlich...
1. Den Kauf und Beleg desselben.
2. Die Angabe über den Besitz von Edelmetallen.

Zu 1. Bezüglich über das Forum erworbener Münzen halte ich es immer so, dass ich mir den Kauf mit Datum und Preis notiere. Dieser ist dann über die Kontoauszüge auch nachvollziehbar, da in der Regel nicht bar gekauft wird.
Das mache ich deshalb, damit, wie lifesgood immer mal hinweist, bei einem möglichen Verkauf notfalls nachgewiesen werden kann, dass die Münzen zu einem bestimmten Datum erworben wurden. Also, wegen der Haltefrist.

Zu 2. Das betrifft ja den Edelmetallbestand zum Zeitpunkt eines möglichen Edelmetallverbots. So weit kann ja noch niemand blicken bzw. keine exakten Angaben machen. Vielleicht hat man bis dahin seine Bestände ohnehin verkauft und umgeschichtet. Vielleicht hat man sie verschenkt oder vererbt. Also, da bewegen wir uns im Bereich der reinen Spekulation, was man vielleicht zu einem zukünftigen Zeitpunkt X tun wird.


Sapnovela hat geschrieben:Ich weiß natürlich nicht, um welche Volumina es bei Dir geht, aber imho wird sich der Staat im Falle der Fälle nicht auf die paar Kilo Silber stürzen, die sich in unserem Besitz befinden.
1) der Gesamtwert der Edelmetalle in D ist klein im Vergleich zu Immoblien und Aktien, es gibt also weniger zu holen
2) die Dokumentation der Besitzverhältnisse ist bei EM kaum gegeben, bei Immos, Aktien und Giraleinlagen ganz hervorragend, der bürokratische Aufwand für die Erfassung monströs
3) Kleinvermögen werden ohnehin mit einem Freibetrag geschont, ich denke unter 1 Millionen Euro (das ist in vielen Gegenden nach aktuellen Preisen gerade mal das eigene Haus) wird gar nichts fällig, wahrscheinlich liegt die Grenze noch höher, denn je weniger getroffen werden, desto besser kann RRG das als "sozial gerecht" verkaufen
4) besteht aktuell schlicht keine Nachweispflicht für den rechtmäßigen Kauf, ich bin gar nicht verpflichtet irgendwelche Quittungen vorzuhalten. Ein Gesetz kann das nicht rückwirkend verlangen.
5) bzgl. der Vermögensabschöpfung und der Beweislastumkehr muss das "entdeckte" Vermögen in einem Missverhältnis zum deklarierten Einkommen / Vermögen stehen. Wenn ich also z.B. 10 Jahre lang 3k netto verdiene und dann irgendwer fragt wie ich damit 50kg Silber finanzieren konnte... kann ich ihm das bei Kilopreisen von unter 500 Euro (letztes Jahr... smilie_04 ) gerne vorrechnen. Bei 50 Tonnen wird es dann langsam etwas schwerer smilie_06

Re: Sind wir auf dem Weg zum Edelmetallverbot?

Verfasst: 16.08.2020, 21:16
von Straati
Eine Frage wie stellt ihr euch das vor.

Kommt ein Brief mit Fragebogen?

Den kann man getrost in die Ablage rund legen.

Steht eine Person der Staatsmacht an der Tür?

Nicht reinlassen.

Also mit welchem Recht soll es durchgesetzt werden? Wer jemanden erzählt was er im Schrank hat ist doch selber schuld. Sollen doch mal versuchen was rauszubekommen.

Re: Sind wir auf dem Weg zum Edelmetallverbot?

Verfasst: 16.08.2020, 21:24
von haehnchen03
Vielleicht werden alle Wohnungen und Telefone verwanzt?
Kann auch sein das man das Silberforum lückenlos überwacht?
Evtl wird vor allen Eingängen der EMhändler wird ein Spitzel positioniert.
Oder es kann auch sein (das ist mein Favorit) das nix passiert und alles nur gefasel ist.
smilie_02 smilie_02

Re: Sind wir auf dem Weg zum Edelmetallverbot?

Verfasst: 16.08.2020, 21:40
von Alteisen1965
Straati hat geschrieben:Eine Frage wie stellt ihr euch das vor.


Bei Wohneigentum kommt der Schornsteinfeger mit 'nem Wingman.
Bei Mietwohnungen gehen sie einmal mit dem Detektor durch, wenn sie die Heimrauchmelder warten...

Bei Dmax buddeln sie ganz Australien auseinander.
Da werden sie doch wohl noch ein paar Unzen im Häusle aufspüren können... :)

Re: Sind wir auf dem Weg zum Edelmetallverbot?

Verfasst: 17.08.2020, 08:29
von domrepp
Für die, die das ins Lächerliche ziehen, ich hoffe, ihr habt recht.

Re: Sind wir auf dem Weg zum Edelmetallverbot?

Verfasst: 17.08.2020, 09:52
von Straati
domrepp, ich ziehe das keineswegs ins lächerliche. Ich versuche nur zu Verstehen wie das funktionieren soll. Ich halte sowas auch nicht für unwahrscheinlich.

Re: Sind wir auf dem Weg zum Edelmetallverbot?

Verfasst: 17.08.2020, 10:01
von saho111
Tatsächlich wird ein Verbot kaum durchsetzbar sein. Und wenn dann noch Kontrolleure eingesetzt werden sollen die die Häuser durchsuchen steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen. Bei Schließfächern sieht das aber wieder anders aus. Die, die einen EM Besitz größer 10kg AU oder mehrere 100kg AG ist doch verschwindend gering und diese können dann auch meist ihren Wohnsitz schnell verlegen. Dann geht der deutsche Staat leer aus. Kapital/Vermögen ist scheu wie ein Reh. Das wissen die Regierenden.

Also m.M.n. würde das nicht viel bringen, es sei den die EM-Preise gehen zukünftig ins Astronomische.