Wer in Edelmetall investiert, sollte sich auch über ein mögliches staatliches Verbot unserer Schätze informieren.
Ich der Vergangenheit wurde der private Besitz von Edelmetallen als Straftat erklärt, welche sogar mit der Androhung der Todesstrafe belegt werden konnte.
Einher gingen diese Verbote oftmals mit einem Vertrauensverlust in die jeweiligen Papierwährungen.
Gewisse Parallelen zur heutigen witschaftlichen Entwicklung liegen auf der Hand. Der neue Kampf gegen die Edelmetalle hat ja bereits vor ein paar Jahren begonnen.
Die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Silber und die mehrfache Herabsetzung der Grenzen zum anonymen Edelmetallkauf nehme ich hier mal als Beispiele.
Die Banken haben den Edelmetallhandel immer weiter nach unten gefahren und den EM-Händlern überlassen.
In den Medien wird der Besitz von Edelmetallen immer häufiger mit der organisierten Kriminalität in Verbindung gebracht und es mehren sich die negativen Schlagzeilen.
Zusätzlich konnten wir hier im Forum über die Jahre auch immer von Mitgliedern lesen, welche den anonymen EM-Besitz genutzt haben, um illegal erworbene Finanzmittel vor dem staatlichen Zugriff zu verbergen.
Ich habe diese Verbote immer weit von mir Weg geschoben, da ich dachte, dass wir solche Zeiten so schnell nicht wiedererleben werden.
Durch die Coronalockdowns dreht sich das Fiatkarusell allerdings immer schneller und ich hatte letzte Woche Donnerstag eine wirklich interessante Diskussion mit einer langjährigen Bekannten (nennen wir Sie mal Julia).
Julia dürfte inzwischen um die 40 sein, hat zwei süße Mädchen bekommen und wir kennen uns seit ca. 20 Jahren über meinen Trauzeugen.
Letzte Woche gab es eine Geburtstagsüberraschungsparty und dort haben wir uns dann sehr lange und angeregt unterhalten.
Julia war bis zu den Geburten Ihrer Töchter eine wirklich taffe Karrierefrau wie Sie im Buche steht. Nach Ihrem Studium hat Sie sehr schnell eine Stelle bei IBM ergattert und sich dort bis in das gehobene Projektmanagment hochgearbeitet. Ihr Mann stand dabei immer in der zweiten Reihe und hat sich um alles andere gekümmert.
Während unserem Gesprächs stellte sich heraus, dass Julia Ende letzten Jahres den Job gewechselt hat, damit Sie mehr Zeit für die Kinder hat (Sie arbeitet jetzt nur noch 28 Stunden wöchentlich).
Und wo ist die liebe Julia gelandet?
Sie leitet nun als freie Mitarbeiterin (externer Beratervertrag) eine neue Abteilung beim Zoll. Der Zoll hat im letzten Jahr die Zuständigkeit für die Bekämpfung der organisierten Kriminalität geerbt (ich meine von der Bafin?) und rüstet seitdem die Abteilungen mit hochbezahlten Mitarbeitern aus der freien Wirtschaft aus.
Julia ist für die Beschaffung der benötigten Daten (z.B. Zugang zu Bankkonten) verantwortlich, da die verbeamtete Stammbelegschaft an solch komplexen Vorgängen rechtlich gescheitert ist.
Julia wußte Nichts von meiner Affinität zu Edelmetallen. Aus Eigeninteresse habe ich Sie dann nach Ihrer Meinung zum Edelmetallbesitz in Verbindung mit Kriminalität befragt.
Das Ergebnis war erschreckend. Beim Zoll scheint die Meinung zu herrschen, dass der Großteil der Edelmetallbesitzer Dreck am Stecken hat (vielleicht sogar berechtigt).
Die Absenkung der Anonymitätsgrenze war nur der erste Schritt.
Neben den Kontenbewegungen wird sich Julia künfig um das Datenmaterial unsere Edelmetallhändler kümmern (Wurde bisher komplett vernachlässigt).
Da Julia nicht die Dümmste ist, hat Sie mich dann gezielt zu Edelmetall und meinen Erfahrungen befragt und es entstand eine lebhafte Diskussion zu diesem Thema.
Leider hat sich gezeigt, dass die Grenzen zwischen legalem und illegalem EM-Besitz teilweise fließend sind und eine Unterscheidung teilweise unmöglich sein wird.
Ich habe Sie dann gezielt nach ihrer Meinung zu einem Goldverbot befragt und da wurde Julia dann plötzlich ziemlich ruhig und zurückhaltend.
Ich konnte Ihr dann allerdings noch einen ganz entscheidenden Satz entlocken, welcher in etwa lautete:
„Wenn es uns (Zoll) nicht gelingt den Unterschied zwischen Legalität und Illegalität herauszufinden, muss man zu drastischeren Mitteln greifen.“
Wir haben dieses Thema auf die Zukunft verschoben.
Ich habe jetzt begonnen meine privaten EM Käufe zu dokumentieren, da ich bereits eine Vorahnung habe (beginnt vielleicht mit einer Selbstauskunft über den EM Besitz im Rahmen einer Vermögensbesteuerung).
Die ruhigen Zeiten sind vorbei. Ich stelle mich auf eine immer transparentere Nachverfolgung von staatlicher Seite ein.
Ich wollte Euch diese „Geschichte“ nicht vorenthalten, da ich mich nach so vielen Jahren der Forumsgemeinde ein wenig verpflichtet fühle.
Es grüßt der Telefonmann