Mahoni hat geschrieben:@ Telefonmann: Die Aussage einer Teilzeitkraft halte ich jetzt nicht für wegweisend. Sie mag dir wohl ihre Sicht der Dinge geschildert haben. Mehr aber auch nicht.
Edelmetallbesitzer = kriminell ? Es gibt nur wenige Länder in denen die EM-Käufer so aus dem vollen schöpfen können wie in der BRD. Ein rechtschaffender Bürger hat daher sehr wohl die Möglichkeit etwas Erspartes in EM zu investieren. Und hebt wohl auch die Belege seiner Käufe auf. Ich zumindest habe jeden Kauf dokumentiert. Wo sonst gibt es so viele EM-Händler um Angebote zu selektieren ?
Ich finde das überzogen. Und stellt viele rechtschaffende Bürger unter Generalverdacht.
Ich bin ja einer dieser „rechtschaffenden“ Bürger und habe mich daher auf die Diskussion mit meiner Freundin eingelassen, da ich ebenfalls das Gefühl eines Generalverdachts hatte.
Ich habe in der Diskussion ja die Position der ehrlichen EM-Investoren vertreten.
Einen solchen Generalverdacht erlebe ich im Übrigen in den letzten Jahren auch immer bei größeren Geldabhebungen bei meiner Bank. Ich muss dort jedesmal das Go der sogenannten Geldwäscheverantwortlichen abwarten, ansonsten würde ich mein sauer verdientes Geld noch nicht einmal mehr abheben können.
Aus der Diskussion heraus wurde deutlich, dass es dem Zoll hauptsächlich um die Erschließung neuer Einnahmequelle geht, weniger um die wirkliche Kriminalitätsbegrenzung.
Julia hatte sich z.B. darüber geärgert, daß inzwischen fast alle beschlagnahmten „Clanimmobilien“ wieder an seine Besitzer übergeben werden mussten.
Die ganzen Razzien und Beschlagnahmungen hatte wohl nur einen medienwirksamen Hintergrund, damit wir das Gefühl bekommen, die Politik würde nicht nur machtlos zuschauen müssen.
Es war eine leichte Resignation bei diesem Thema zu spüren und dann kam der Wechsel zum Thema Goldbesitz und dem Generalverdacht.
Hier in diesem Forum schreiben wahrscheinlich wirklich nur die rechtschaffenden Erwerber von Edelmetall (und die Händler
). Es gibt von staatlicher Seite allerdings bereits die Erfahrung, dass ein gewisser Teil der EM-Besitzer die Anomynität der Edelmetalle ausnutzt, um ihre wahren Vermögenswerte zu verschleiern.
Dies betrifft wohl insbesondere die Leute, welche ihre ,teilweise kleinen, Ersparnisse vor staatlichen Zugriff schützen wollen. Vor dem Erhalt von staatlichen Transferleistungen gibt es ja die Vorgabe, zuerst die persönlichen Rücklagen zu verbrauchen (ich war noch nicht in einer solchen Situation und kenne mich da nicht wirklich gut aus).
Es hat sich wohl gezeigt, dass bei dieser Selbstauskunft wohl sehr häufig bewußt verschleiert wird (unter anderem mit EM).
Dem Staat entgehen dadurch Einnahmen und die Ausgeben explodieren immer weiter.
Wir haben zum Beispiel über die vielen Kleinstselbstständigen gesprochen, welche sich keine ausreichende Altersvorsorge aufbauen konnten und zukünftig auf staatliche Hilfe angewiesen sein werden. Es kann sich ja jeder ausrechnen, wie hoch die zukünftige Rente sein wird.
Hier sah Julia eine riesige Gefahr für das gesammte System.
Wenn den Leuten bewußt wird, dass Sie Ihre Ersparnisse vor dem Erhalt von Sozialleistungen erst einmal verbrauchen müssen, versuchen die Meisten, Ihr Geld in „Sicherheit“ zu bringen.
In den letzten Jahren hat die Rechtsstaatlichkeit in unserer Gesellschaft immer mehr nachgelassen und immer mehr Menschen fehl das innere Pflichtbewusstsein.
Die Zahl dieser potenziellen Betrüger geht meineserachtens in die Millionen und bezieht sich nicht nur auf die Edelmetalle (Thema Auslandsimmobilien).
Die Befürchtung eines Generalverdachts ist daher schon naheliegend.