Hagen hat geschrieben:Der Mangel an Mitgefühl ist sicherlich bedenklich, aber von "herausrücken" hat auch keiner was gesagt. Solche Werte gehören auch in Zeiten von "Enkeltrick" etc nicht in den Direktzugriff von Senioren.
Wenn man Werte dem Direktzugriff der Senioren entzieht, ist die Gefahr, dass raffgierige Verwandte sich dieses Vermögen schon zu Lebzeiten aneignen um ein Vielfaches größer, als dass die Senioren einem Enkeltrick zum Opfer fallen.
Aber das steht eben dann nicht plakativ in der Zeitung oder im Internet.
Zudem ist es eine Frage des Respektes dem Alter gegenüber. Da haben die Leute im Laufe eines Lebens ein Vermögen erarbeitet und zusammengespart und wenn sie dann 70 oder 75 sind, sollen sie irgendjemand fragen müssen, ob und was sie mit ihrem Geld anstellen "dürfen"?
Es fallen wohl mehr Frauen auf Heiratsschwindler herein, als Senioren auf den Enkeltrick. Soll man dann auch allen Frauen den Direktzugriff auf ihr Vermögen entziehen?
Es kann hier keine Pauschallösungen geben, sondern immer Individuallösungen, je nach "Geistes-"Zustand der einzelnen Personen.
Der Vater meiner Lebensgefährtin z.B. ist 100, der ist geistig voll da. Ihre Mutter ist 93 und total dement.
Man sollte immer, wenn Vermögen vorhanden ist, eine Betreuungs- und Vorsorgevollmacht erstellen, schon alleine deshalb, um zu verhindern, dass im Fall der Fälle ein gerichtlicher Betreuer bestellt wird, der das Zeug dann für nen Apfel und ein Ei verhökert.
Aber dazu bedarf es eines besonderen Vertrauensverhältnisses, das man sich auch erarbeiten muss. Und wenn man erkennt, dass langsam Einschränkungen entstehen, kann man vertrauensvoll Lösungen suchen. Dazu muss man natürlich auch regelmäßig Kontakt haben, um zu wissen was läuft.
lifesgood