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Spiegel: "Was Gold als Geldanlage taugt"

Allgemeine Diskussionen zu Silber, Gold und Edelmetallen, sowie die Entwicklung des Gold- und Silberkurs.

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redtshirt
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Re: Spiegel: "Was Gold als Geldanlage taugt"

Beitragvon redtshirt » 11.01.2019, 19:22

Eine Kolumne, die sehr sachlich argumentiert wird zerrissen mit an den Haaren herbeigezogenen Scheinargumenten. Wenn den Scheiß vom Drehkörper jemand liest und glaubt, dann gute Nacht.
Scheinbar sind manche zu sachliche Äußerung gar nicht in der Lage.
Wer Recht bekommt wird die Geschichte zeigen. Demut ist manchen nicht vergönnt.
Tenhagen sagt doch sehr sachlich warum Gold für ihn nicht in Frage kommt. Er kommt halt zu einem anderen Ergebnis als andere. Fertig.
Jeder sollte Anlagen verstehen in die er investiert. Wer 2011 seine LV aufgelöst hat und Silber gekauft hat, hätte sie mal lieber erst heute auflösen sollen. Hätte, hätte, hätte meine Tante einen Schwanz wäre es mein Onkel. Nur weil jemand Aktien nicht versteht ist es Mist. Ihr versteht auch nix von einer Herz OP, dabei gehen auch welche schief und ihr macht sie trotzdem. Dabei kennt ihr nicht mal den Arzt. Vielleicht ist er ein Säufer. Bei so etwas macht ihr dann keinen Buhhei und sagt das verstehe ich nicht und ich kenn einen der ist bei einer OP gestorben.
Niemand zwingt einen etwas zu tun oder nicht. Das ist ein freies Land. Ende. Entweder man ist geschäftsfähig oder nicht. Wird man betrogen dann Anzeige und klagen oder vorher sein lassen.
Mit meinen Restaktien, hab mein Depot im Mai 2017 ziemlich eingedampft, schlafe ich gut. Siemens zu 25€ gekauft und 42€ Dividenden seit dem kassiert + Gratisaktien. Post für 11€ gekauft und 12€ Dividenden kassiert. Bank, Auto und Subventionierte Branchen wie Solar hab ich nie angefasst und werde es auch nicht, fertig. Gab es auch mal einen Rohrkrepierer Natürlich! Aber die verschwinden in der pos. Gesamtbilanz und man lernt was dazu.
Die Dividenden hab ich heute noch, da ich davon so glänzendes Zeug kaufe. Ich streue lieber. Vermögenswerte schwanken. Richtig und Falsch gibt es nicht. Es gibt viele Werkstätten die abzocken und auch Handwerker. Aber auch das Gegenteil ist der Fall. Was die Zukunft bringt weiß niemand. Es wird wieder Krieg geben, einen Crash, eine Marktübertreibung, neue Technologien und vielleicht werden wir nochmal Weltmeister im Fußball. Keiner weiß wann aber jeder sollte seine Investments regelmäßig in Frage stellen und auch ein paar Pläne haben für den Fall der Fälle. Vor allem sollte man mal in den Spiegel schauen. Wenn man selbst immer Recht hat und alles weiß, warum haben dann Leute will Bill Gates, Musk, ... wirklich Recht gehabt.

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derleichte
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Re: Spiegel: "Was Gold als Geldanlage taugt"

Beitragvon derleichte » 11.01.2019, 19:50

redtshirt hat geschrieben:Eine Kolumne, die sehr sachlich argumentiert wird zerrissen mit an den Haaren herbeigezogenen Scheinargumenten. Wenn den Scheiß vom Drehkörper jemand liest und glaubt, dann gute Nacht.
Scheinbar sind manche zu sachliche Äußerung gar nicht in der Lage.
Wer Recht bekommt wird die Geschichte zeigen. Demut ist manchen nicht vergönnt.
Tenhagen sagt doch sehr sachlich warum Gold für ihn nicht in Frage kommt. Er kommt halt zu einem anderen Ergebnis als andere. Fertig.
Jeder sollte Anlagen verstehen in die er investiert. Wer 2011 seine LV aufgelöst hat und Silber gekauft hat, hätte sie mal lieber erst heute auflösen sollen. Hätte, hätte, hätte meine Tante einen Schwanz wäre es mein Onkel. Nur weil jemand Aktien nicht versteht ist es Mist. Ihr versteht auch nix von einer Herz OP, dabei gehen auch welche schief und ihr macht sie trotzdem. Dabei kennt ihr nicht mal den Arzt. Vielleicht ist er ein Säufer. Bei so etwas macht ihr dann keinen Buhhei und sagt das verstehe ich nicht und ich kenn einen der ist bei einer OP gestorben.
Niemand zwingt einen etwas zu tun oder nicht. Das ist ein freies Land. Ende. Entweder man ist geschäftsfähig oder nicht. Wird man betrogen dann Anzeige und klagen oder vorher sein lassen.
Mit meinen Restaktien, hab mein Depot im Mai 2017 ziemlich eingedampft, schlafe ich gut. Siemens zu 25€ gekauft und 42€ Dividenden seit dem kassiert + Gratisaktien. Post für 11€ gekauft und 12€ Dividenden kassiert. Bank, Auto und Subventionierte Branchen wie Solar hab ich nie angefasst und werde es auch nicht, fertig. Gab es auch mal einen Rohrkrepierer Natürlich! Aber die verschwinden in der pos. Gesamtbilanz und man lernt was dazu.
Die Dividenden hab ich heute noch, da ich davon so glänzendes Zeug kaufe. Ich streue lieber. Vermögenswerte schwanken. Richtig und Falsch gibt es nicht. Es gibt viele Werkstätten die abzocken und auch Handwerker. Aber auch das Gegenteil ist der Fall. Was die Zukunft bringt weiß niemand. Es wird wieder Krieg geben, einen Crash, eine Marktübertreibung, neue Technologien und vielleicht werden wir nochmal Weltmeister im Fußball. Keiner weiß wann aber jeder sollte seine Investments regelmäßig in Frage stellen und auch ein paar Pläne haben für den Fall der Fälle. Vor allem sollte man mal in den Spiegel schauen. Wenn man selbst immer Recht hat und alles weiß, warum haben dann Leute will Bill Gates, Musk, ... wirklich Recht gehabt.


smilie_01 gefällt mir was du geschrieben hast smilie_01

Ich habe auch Aktien, auch Totalverluste, Gold, Silber und einige Autos, Haus, Wohnungen u.s.w.
aber was zählt ist doch, was wir in der Zeit in der wir noch leben draus machen ..... Ich trink mir jetzt erst mal ein Brinkhoff´s No1
Einer der prominentesten Gegner von Gold ist der US-Kult-Investor Warren Buffett. Menschen würden das Edelmetall in entlegenen Weltregionen aufwendig aus der Erde buddeln, um es dann Tausende Kilometer entfernt wieder in Tresoren unter der Erde zu verstecken. Vor allem aber sei es unproduktiv und bringe keine laufenden Erträge :mrgreen:

Outback 1403
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Re: Spiegel: "Was Gold als Geldanlage taugt"

Beitragvon Outback 1403 » 11.01.2019, 21:20

Panik95 hat geschrieben:Qutback,Du hast recht,Deutschland ist in Sachen Aktien ein Entwicklungsland.
Vielleicht sind wir Deutschen nur zu dämlich unser Geld richtig anzulegen?
Die Stromversorger platt gemacht?
Eine eher etwas langweilige MVV Energie bringt eine Dividendenrendite von 3,46%.
Die Bankaktien,eine Aareal Bank,Kurs 28,18€,KGV 8,14,Buchwert 48,81€ bringen eine Dividende von 8,87%.
Die Pfandbriefbank,Kurs 9,30€,KGV 6,87,Buchwert 21,25 bringen eine Dividende von 11,50%

Die bösen Internetklitschen,nehmen wir als Bsp. die Bechtle hat in den letzten rund 10 Jahren einen Kursgewinn von 673% gebracht.

Und von der viel verschmähten Telekom lasse ich mir gerne 1x im Jahr die Dividende steuerfrei überweisen.
Da ich nicht allzu gierig bin habe ich bisher alle Blasen überlebt.
Der Kursrutsch von 2018 hat mich auch nicht aus der Bahn geworfen,ich habe nachgekauft,leider noch etwas zu teuer.
Abgesichert bin ich mit Edelmetall,das Aktiendepot steht im plus.
Nicht so viel über Aktien meckern,lieber Alternativen anbieten.


Du solltest vielleicht noch dazuschreiben, dass die Dividende bei DTE aus der Kapitalrücklage gezahlt wird smilie_11 und deswegen steuerfrei ist. Wäre es nicht besser, die Schulden zu tilgen, wenn in den nächsten Jahren hohe Investitionen anstehen, anstatt die Kapitalrücklagen zu plündern? Aus dem letzten Quartalsbericht: " NETTO-FINANZVERBINDLICHKEITEN ƒƒDie Netto-Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich gegenüber dem Jahresende 2017 von 50,8 Mrd. € auf 55,5 Mrd. €. "
https://www.telekom.com/de/investor-rel ... sse#545766

Und mit dem Buchwert bei Banken um die Ecke zu kommen kann doch wohl nicht dein Ernst sein? Die ganzen Buchwerte waren 2008 nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben waren und sie sind es auch heute nicht.

Ich sehe schon, du bist ein Experte. Gut, dass nur der Rest der Deutschen dumm ist. smilie_02

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Sapnovela
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Re: Spiegel: "Was Gold als Geldanlage taugt"

Beitragvon Sapnovela » 12.01.2019, 09:20

Geldanlage und Vermögensaufbau sind ein so komplexes Thema, dass einfache Antworten die Realität schlicht nicht abbilden können. Das gilt gleichermaßen für Tenhagens "Gold ist nichts" wie für die Gegenposition "Gold ist das Beste". Auch die Frage Gold oder Aktien, ist nicht mit einem A oder B zu beantworten. Einfache Antworten auf komplexe Fragen haben noch nie das richtige Ergebnis gebracht.

Gold und Aktien sind beide volatil und folgen unterschiedlichen Mustern in Abhängigkeit von Konjuktur, politischer Stabilität und Geldpolitik. Je nach Zeitraum läßt sich problemlos für beide Anlageklassen argumentieren.

So findet sich bei der Deutschen Börse AG naturgemäß ein Renditedreick, dass den langfristigen Erfolg von Aktien zeigt:
https://static.boerse.de/images/rendite ... 900_38.png
Dex Renditedreieck 1980-2018.jpg


Hier kann man für jedes Jahr ablesen, was man mit einem Dax-Investment an Rendite bekommen hätte, abhängig vom Kaufzeitpunkt. Man sieht deutlich die Finanzkrise und die Dot-com Blase, die über Jahre negative"Renditen" bescherten und die Performance für immer belasten. Man sieht aber auch, dass es immer ins positive dreht. Das Ganze bezieht sich auf den DAX, also inkl. aller Totalausfälle wie z.B. den Versorgern oder der Deutschen Bank. Sofern man als Privatanleger diese Leichen bei spätestens -30% rauswirft und die guten Aktien behält, ist der DAX auch schon mit einfachen Mitteln eine schlagbare Benchmark.

Auch für die Freunde von Gold und Silber werden ähnliche Grafiken vorgehalten, z.B. bei goldsilbershop.de
Der Zeitraum ist kleiner, daher sind sie weniger aussagefähig.
https://www.goldsilbershop.de/media/ima ... eck-gr.jpg
Ag Renditedreieck.jpg


https://www.goldsilbershop.de/media/ima ... k-gold.jpg
Au Renditedreieck.jpg


Beim Vergleich von Ag zu Au fällt sofort die höhere Volatilität von Ag auf. Als Basisanlage käme Ag daher für mich nicht Betracht, nur als Beimischung im geringen einstelligen Prozentbereich (Sammeln ist was anderes).

Richtig interessant wird es aber erst, wenn man ein gemischtes Renditedreieck Aktien-Au (oder Ag) nimmt. Dort kann man sehen, wer wen basierend auf welchem Anlagejahr von der Rendite schlägt:
http://www.realterm.de/images/DAX%20in% ... ck_max.png
DAX in Gold Renditedreieck_max.jpg


Man sieht also ganz klar, dass es Zeiten für Aktien gibt und Zeiten für Gold. Das blöde ist, dass man solche Diagramme nur schlecht für die Zukunft erstellen kann smilie_06 Interessant ist aber auch, dass auf lange Sicht die Renditen so unterschiedlich gar nicht sind (Vergleich der Diagonalen z.B. bei 5 und 50 Jahren). In Summe sind Gold und Aktien also ein gutes Pärchen.

Die jeweils richtige Anlageklasse zu treffen, um in 20 Jahren auf der richten Seite zu stehen, kann nur der liebe Gott (und natürlich Bumerang). Also einfach ruhig bleiben, breit streuen (bei Aktien bitte, bitte nicht zu viel in D anlegen), auch bei Rückschlägen weitermachen, die Leichen entsorgen und bloß nicht auf die Schwätzer hören, die alles wissen. Ganz egal aus welchem "Lager". smilie_24

P.S.
Zumindest eins weiß auch ich ganz sicher: Gebühren belasten immer die Rendite. Daher kommen mir keine strukturierten Produkte irgendeiner Art ins Haus. Versicherungen, aktive verwaltete Fonds, etc. Schon 1% Kosten sind mir auf lange Sicht zu viel. Ich gönne den Jungs und Mädels ihren Porsche, aber bitte nicht von meiner Kohle.
Meine Bewertungen: https://forum.silber.de/viewtopic.php?f=28&t=12568

Ralf Krause
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Re: Spiegel: "Was Gold als Geldanlage taugt"

Beitragvon Ralf Krause » 12.01.2019, 12:57

Meint ihr, es macht mehr Sinn in physisches Gold zu investieren, als sich einfach am Gold-Index zu beteiligen?

lifesgood

Re: Spiegel: "Was Gold als Geldanlage taugt"

Beitragvon lifesgood » 12.01.2019, 13:21

@sapnovela: Danke für diesen sachlichen und informativen Beitrag - besser geht's nicht! smilie_09

@Ralf Krause: Das hängt davon ab, welchen Zweck Du mit der Anlage verfolgst. Zur langfristigen Absicherung nur phyisisches EM. Zum kurzfristigen Spekulieren kann man auch auf gehebelte Finanzinstrumente zurückgreifen (Rollverluste und Emittentenrisiko beachten).

lifesgood

Krügi
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Re: Spiegel: "Was Gold als Geldanlage taugt"

Beitragvon Krügi » 12.01.2019, 13:56

@sapnovela Auch von mir vielen Dank für diesen guten Beitrag! Ich denke auch diese Diskussion ob Gold oder Aktien besser ist sollte man selber nur als Anhaltspunkt für die Gewichtung der einzelnen Anlageklassen hinzuziehen, alles in Gold oder alles in Aktien zu stecken macht definitiv wenig Sinn. Grundsätzlich sollte man natürlich versuchen noch breiter zu diversifizieren als auf die beiden.

Mich würde mal die allgemeine Haltung im Forum zu ETF‘s interessieren. In der Theorie ist das ja ne ganz feine Sache, weil es viele Nachteile von Aktieninvestments eliminiert. Man kann auch mit sehr geringem Kapital breit streuen, die Gebühren sind sehr überschaubar und man muss sich nicht die Mühe machen Bilanzen von Unternehmen durchzuwälzen um die vielversprechendsten Einzeltitel rauszufiltern, schließlich wettet man ja gewissermaßen auf die Entwicklung des Gesamtmarktes. Trotzdem bin ich irgendwie skeptisch, den Großteil des Geldes in einen ETF zu stecken, auch wenn dieser breit streut. Was passiert mit meinen Anteilen, wenn der Anbieter pleite geht? Oder wenn falsche Angaben zu dem spezifischen ETF gemacht wurden und dieser dann in Schwierigkeiten gerät? Welche Risiken sind noch denkbar? @bumerang Ich glaube du hättest dich sehr skeptisch über ETF‘s geäußert oder? Magst du ausführen warum?
Und falls ihr auch ETF‘s nutzt, welche habt ihr ausgewählt? DAX, Dow, S&P 500? Oder MSCI World, Emerging Markets, All Country. Synthetisch oder physisch? Würde mich mal über ein Meinungsbild freuen. Falls es zu sehr off topic ist gerne auch in einem separaten Thread.

MaciejP
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Re: Spiegel: "Was Gold als Geldanlage taugt"

Beitragvon MaciejP » 12.01.2019, 16:44

@Sapnovela: Von mir ebenfalls volle Zustimmung. Der Punkt der Streuung über beide Anlageklassen ist in dieser Diskussion bisher noch viel zu kurz gekommen. Entsprechend sollte die Frage nicht sein "Gold oder Aktien?", sondern "Wie viel von beidem?".

Krügi hat geschrieben:Was passiert mit meinen Anteilen, wenn der Anbieter pleite geht?

Das gehaltene Anlegervermögen gilt bei ETFs als Sondervermögen, wird also im Insolvenzfall nicht in die Insolvenzmasse einbezogen, sondern anteilsmäßig an die Anleger zurückgezahlt. Risiko hier wäre, dass das Geld über den Zeitraum der Abwicklung des Fonds nicht verfügbar wäre.

Oder wenn falsche Angaben zu dem spezifischen ETF gemacht wurden und dieser dann in Schwierigkeiten gerät?

In Deutschland aufgelegte ETFs unterliegen der Aufsicht der BaFin, da sollte das Risiko von Bilanzfälschung also sehr gering sein. Anscheinend ist das auch der Fall bei ausländischen UCITS-konformen Fonds (von anderen würde ich ohnehin abraten).

Welche Risiken sind noch denkbar?

Als Einstiegspunkt verlinke ich mal die Informationen, die die BaFin zu ETF zur Verfügung stellt. Darüber hinaus findet man im Netz eine Menge Informationen zu ETFs. Ich kann den Blog vom Finanzwesir empfehlen, der hat bereits eine Menge Artikel über alle möglichen Aspekte rund um das Thema ETFs und Geldanlage allgemein veröffentlicht. Dort werden auch deine konkreteren Fragen zur Anlagestrategie mit ETFs ausführlich diskutiert.
Für Einsteiger finde ich den Mix MSCI World + MSCI EM am geeignetsten. Damit hat man die ganze Welt abgedeckt, gleichzeitig aber noch Anpassungsfreiheiten zwischen den beiden großen Märkten.

silberschatzimsee
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Re: Spiegel: "Was Gold als Geldanlage taugt"

Beitragvon silberschatzimsee » 12.01.2019, 17:06

Ich bleib meinem EM treu. Kein bis gar kein Sonderkram wie zb.(ZurückindieZukunftschwebendeskateboards oder low-mintage exotische Sondertiere mit Strassstein-privy aus Warlordistan).

Einfach nur ehrliches Bullion in marktüblichen Stückelungen.

Hab zwar zugegebenermassen bis jetzt sehr viel Prügel einstecken müssen aber irgendwann muss es ja raufgehen auch wenn die Lügenpresse und Gedankenpolizei einen umerziehen will. Bin quasi ein "physischer Hodler" :mrgreen:


ETF-Aktien-Schifffahrts und Windkraftanlagenfonds und deren Rendite können mir gestohlen bleiben smilie_01
Milchflecken sind das neueste Sicherheitsfeature bei der RCM

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Re: Spiegel: "Was Gold als Geldanlage taugt"

Beitragvon Krügi » 12.01.2019, 18:13

@MaciejP Danke für deine Antwort. Ich bin grade dabei mich in das Thema einzulesen, da sind deine Links hilfreich smilie_01 ETF's werden ja in allen möglichen Blogs angepriesen und die Idee dahinter überzeugt mich auch. Ich maße mir nicht an "den Markt" schlagen zu wollen, das schaffen selbst viele professionelle Fondmanager nicht. Also scheint es eine gute Idee einfach auf den Gesamtmarkt zu gehen. Ich hab letztes Jahr sozusagen im Rahmen eines "learning by doing" einen ersten bescheidenen ETF-Sparplan eingerichtet und mir schon seit Langem vorgenommen meine Finanzen gründlich zu planen sobald ich meinen ersten Vollzeit-Job anfange. Dies ist glücklicherweise seit Anfang des Jahres der Fall, also habe ich das Thema Aktien neben EM (und anderen Sachen) jetzt verstärkt auf dem Schirm. Ich denke auch in Zukunft werde ich, zumindest für den Anfang, weiter die ETF-Schiene fahren. Wollte einfach mal hören wie die Meinung hier im Forum dazu ist.

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Bumerang
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Re: Spiegel: "Was Gold als Geldanlage taugt"

Beitragvon Bumerang » 12.01.2019, 22:35

Die letzte Tabelle von Sapnovela spricht eine eindeutige Sprache. Die dunkelblauen Felder, also die Zeiten in denen "der DAX" (wie auch immer er vor 1987 zurückgerechnet wurde) Gold deutlich outperformt hat, machen grob einen Drittel der Fläche aus.

Somit lag man mit Gold in 1/3 der Zeit besser, in 1/3 der Zeiten gleich gut mit dem Dax. Wer jetzt gemischt hätte, hätte nicht besser gelegen als mit Gold, denn die Gold und Dax Zeiten hätten sich ausgeglichen.

Wozu also das Risiko mit Aktien eingehen?
Steuern und Kosten mal außen vor.,

Die Kernaussage ist aber klar. Langfristig sind Aktien eben nicht immer besser als Gold, und darum ging es mir primär.

Kennt jemand einen ähnlichen Vergleich mit Immobilien?

Das würde mich brennend interessieren.
Nicht dass ich das Ergebnis nicht kennen würde. smilie_07

Jeder darf machen was er will. Doch das Mantra hast du selbst entzaubert Sapnovela. smilie_01
Gruß

Bumerang
________________________________________

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MaciejP
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Re: Spiegel: "Was Gold als Geldanlage taugt"

Beitragvon MaciejP » 14.01.2019, 01:39

Bumerang hat geschrieben: Somit lag man mit Gold in 1/3 der Zeit besser, in 1/3 der Zeiten gleich gut mit dem Dax. Wer jetzt gemischt hätte, hätte nicht besser gelegen als mit Gold, denn die Gold und Dax Zeiten hätten sich ausgeglichen.

Was zu beweisen wäre. Ich habe mal ein ganz einfaches Mischportfolio für den DAX und Gold durchgerechnet. Annahme ist, 1971 wurde eine Summe von 10.000 EUR angelegt, wobei der Aktien- und Goldanteil fix blieben und zu jedem Jahresende auf die Ausgangsgewichtung zurückgebracht wurden. Steuern und Gebühren sind dabei nicht berücksichtigt worden.

Die Entwicklung des Portfolios für eine Anlage in 100% Gold (gelb), 100% DAX-Aktien (blau) und eine Aufteilung 60% DAX/40% Gold (rot) bis Ende 2018 sind im folgenden Chart dargestellt:

19-01-13 Gold-DAX Entwicklung.png

Warum ausgerechnet 60% Aktien? Die Ausgangsgewichtung kann man für verschiedene Aufteilungen durchrechnen, was ich mal in 10%-Abständen getan habe. Dabei ergibt sich folgende Kurve für die Endwerte des Portfolios (x-Achse = Höhe des Aktienanteils):

19-01-13 Gold-DAX Aktienanteil.png
19-01-13 Gold-DAX Aktienanteil.png (3.28 KiB) 2656 mal betrachtet

Im Zeitraum 1971 bis 2018 hätte die 60/40-Aufteilung also den höchsten Ertrag gebracht (Endwert: 350.901 EUR, durchschnittliche Rendite: 7,8% p.a.), eine reine Goldstrategie den geringsten (152.337 EUR/5,9% p.a.) und eine reine Aktienstrategie irgendwas dazwischen (222.998 EUR/6,8% p.a.). Unter Einbeziehung von Steuern sähe das Ergebnis natürlich noch anders aus, allerdings haben sich die Steuergesetze in den letzten Jahrzehnten laufend geändert, so dass ich hier keine einfache Möglichkeit sehe, die hier halbwegs realistisch mit einzubeziehen.

Was sich allerdings noch zeigt: Das regelmäßig balancierte Portfolio hat eine wesentlich geringere Volatilität als die beiden Einzelstrategien. Außerdem steigt es auch in den Phasen, wo Gold bzw. Aktien ausgedehnte Verlust- oder Seitwärtsphasen hatten. Man beachte da insbesondere die Phasen 1971-1980, 1980-2000 und 2000-2010. Ich hege daher keinen Zweifel, dass eine gemischte Strategie diese Vorteile auch in Zukunft bringen wird. Das Rebalancing kann übrigens auch steuer- und gebührenschonend mit laufenden Erträgen bzw. frischem Geld erfolgen.

PS: Wieso wird bei dem einen Bild der Dateiname angezeigt, während das andere einen weißen Hintergrund bekommt? Kann man das irgendwie beeinflussen? smilie_08

lifesgood

Re: Spiegel: "Was Gold als Geldanlage taugt"

Beitragvon lifesgood » 14.01.2019, 02:23

Erstmal vielen Dank für die Arbeit, die Du Dir gemacht hast.

Der Zeitraum bestimmt immer das Ergebnis.

Sieht man auch sieht man auch sehr schön an Deiner Grafik. Hätte man 1980 als Ausgangsjahr genommen, wäre der DAX der Outperformer, hätte man 1998 als Ausgangsjahr genommen, wäre Gold der Outperformer.

Ich gehöre ja eher zu den Älteren hier, aber 1971 im zarten Alter von 9 Jahren, hätte ich wohl keine 20.000 DM (10.000 €) zum Anlegen gehabt.

Daher gibt es auch kein allgemeingültiges Besser oder Schlechter. Letztendlich muss jeder für sich selbst, seinen eigenen spezifischen Anlagezeitraum betrachten um zu erkennen, was besser oder schlechter gewesen wäre.

Und selbst wenn man das dann weiss, bringt einen das auch nur bedingt weiter. Denn das Anlageverhalten in der Vergangenheit kann man nicht mehr ändern und Schlüsse für die Zukunft lassen sich nur bedingt daraus ziehen ... ;)

lifesgood

xailu14
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Re: Spiegel: "Was Gold als Geldanlage taugt"

Beitragvon xailu14 » 14.01.2019, 09:45

@MaciejP: toller Beitrag, vielen Dank! smilie_01

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Sapnovela
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Re: Spiegel: "Was Gold als Geldanlage taugt"

Beitragvon Sapnovela » 14.01.2019, 13:10

@Bumerang

Die in Deinem Post zu Grunde liegende Denkverkürzung war absehbar. Daher ist auch Deine Folgerung schlicht und einfach nur eines: falsch.

a) Ein gemischtes Portfolio ist generell von Vorteil, daes (wie auch MaciejP gezeigt hat) eine geringere Volatilität zeigt. Im Fall der Fälle hat man also immer eine Anlageklasse, die mit gutem Gewissen in Teilen liquidiert werden kann. Dies ist insb. beim Vermögensverzehr im Alter entscheidend. Zugegebenermaßen ist der Zeitpunkt 1971 günstig für Aktien, da es im Zeitraum 1971 bis 2018 eine Überperformance des Dax gab.

b) In der Gold vs. Dax Grafik ist der Bereich oben links - also der Langfristbereich - eindeutig hellblau, es gibt also eine Überperformance des Dax gegenüber Gold auf lange Sicht.

c) Der Dax ist keinesfalls eine globale Benchmark für gute Aktienanlage (da Deutschland u.a. seit Jahrzehnten neue Technologien verschläft und entsprechend keine Werte im Dax sind). Eine Zumischung internationaler Aktien verringert damit die Volatilität und ermöglicht die Partizipation an Fortschrittsthemen, die hierzulande nur aus Konsumentensicht stattfinden.

d) Kein intelligenter Aktien-Investor macht eine Kursentwicklung von -80% bei einzelnen Aktien mit, von Leichen trennt man sich. Versorger, Deutsche Bank oder sonstige Werte ziehen somit zwar den Dax lange nach unten, aber kein sinnvoll aufgestelltes Aktiendepot.

Die Frage nach einer EM vs. Immobilien Grafik ist gleichsam absurd, denn Immobilienmärkte sind immer lokal. Welcher Markt soll es denn sein? Ländlich oder städtisch? Paris wird anders abgeschnitten haben als New York oder der Kreis Pinneberg.
Dennoch machen Immobilien als zusätzlicher Faktor durchaus Sinn (sofern man wenigstens ein bisschen Ahnung vom Thema hat), denn sie sind eine weitere, wenig korrelierte Anlageklasse.

@MaciejP
Kannst Du ggf. auch andere Zeiträume darstellen? 1971 ist wg. des Zusammenbruchs des Bretton-Woods Systems natürlich "etwas speziell" ;)

smilie_24
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