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Haus mit 100kg Gold geerbt

Allgemeine Diskussionen zu Silber, Gold und Edelmetallen, sowie die Entwicklung des Gold- und Silberkurs.

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lifesgood

Re: Haus mit 100kg Gold geerbt

Beitragvon lifesgood » 23.11.2016, 20:17

silberschatzimsee hat geschrieben:Aber ja verurteilt mich nur weil ich ehrlich behaupte ich hätte den Schatz nicht mit dem Staat geteilt.


Du wärst nicht drum rumgekommen. Denn wo kannst Du einen 12 kg-Barren Gold verkaufen, ohne dass das an die Behörden gemeldet wird. Bei einem Bargeschäft muss der Händler melden und wenn er auf Dein Konto überweist, ist es auch in seinen Büchern und auf Deinen Kontobewegungen.

Es hat schon seinen Grund, weshalb man seine Bilanz in elektronischer Form abgeben muss. Früher hätte ein Finanzbeamter mühsam die Einzelbelege mühsam durchblättern müssen um auf sowas aufmerksam zu werden. Heute suchen die elektronisch danach und da bist Du mit einem 12 kg-Barren sicher dabei.

Und privat läßt sich so ein Ding für gut 400.000 € sicher auch nicht verkaufen, da wird es auch mit den 37 St. 1kg-Barren schwierig.

Also lieber mit dem Finanzamt geteilt und den Rest auch verwenden können.

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silberschatzimsee
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Re: Haus mit 100kg Gold geerbt

Beitragvon silberschatzimsee » 23.11.2016, 21:26

@derleichte 100kg häuft man nicht einfach so an. Ich glaub die Familie hatte Geld genug und der Vor-Vorbesitzer hat hoffentlich sein Leben genossen smilie_01

@lifeisgood
400oz sind natürlich extrem aber mittels Schmelzofen und einer Flex werden schnell aus den 1kg Barren kleine Kügelchen die man zur Scheideanstalt trägt. Natürlich immer unter der 15 K Grenze.

Leider komme ich sicher und garantiert nie in solche Verlegenheiten aber ich wüsste was zu tun ist. smilie_11 smilie_11
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silberschatzimsee
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Re: Haus mit 100kg Gold geerbt

Beitragvon silberschatzimsee » 23.11.2016, 21:30

45% Erbschaftssteuer ist aber auch sehr hart. Ich kann mir nicht vorstellen das dort Immobilien nach dem Verkehrswert wie hierzulande berechnet werden.
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lifesgood

Re: Haus mit 100kg Gold geerbt

Beitragvon lifesgood » 23.11.2016, 21:35

... hierzulande geht die Erbschaftssteuer je nach Höhe der Erbschaft und Verwandschaftsgrad bis zu 50%.

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Re: Haus mit 100kg Gold geerbt

Beitragvon silberschatzimsee » 23.11.2016, 23:07

lifesgood hat geschrieben:... hierzulande geht die Erbschaftssteuer je nach Höhe der Erbschaft und Verwandschaftsgrad bis zu 50%.
lifesgood



Wow, zum Glueck haben wir keine mehr. Ab einer gewissen Hoehe bin ich schon dafuer aber nicht so das es die Mittelschicht oder den Haeuslbauer trifft. Die wirklich Reichen erreicht man leider auch nicht, weil die ihr Kapital in Stiftungen parken. Haben ja einige Steuer-Fluechtlinge aus D bei uns. ;)
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Warmduscher
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Re: Haus mit 100kg Gold geerbt

Beitragvon Warmduscher » 24.11.2016, 10:15

Erbschaftssteuer in Deutschland: http://www.steuerklassen.com/erbschafts ... ertabelle/

Bei nahen Verwandten eigentlich erträglich..

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Re: Haus mit 100kg Gold geerbt

Beitragvon lifesgood » 24.11.2016, 10:25

... ja zumal bei nahen Verwandten ja auch noch entsprechende Freibeträge gelten. Aber ab Steuerklasse II und mit nur 20 k€ Freibetrag wird es schon recht teuer. Wer z.B. von seinem Onkel ein Reihenhäuschen im Großraum München erbt (20 k€ Freibetrag und 25% Steuer bei Wert über 600 k€) kann sich schon mal auf smarte 200 k€ + X Erbschaftssteuer einstellen.

Ist es nicht der Onkel, sondern ein Großonkel, dann kostet der Spass nochmal 40 - 50 k€ mehr.

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zwergensilber
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Re: Haus mit 100kg Gold geerbt

Beitragvon zwergensilber » 24.11.2016, 10:27

silberschatzimsee hat geschrieben:
Wow, zum Glueck haben wir keine mehr. Ab einer gewissen Hoehe bin ich schon dafuer aber nicht so das es die Mittelschicht oder den Haeuslbauer trifft.
Doch haben wir. Du verwechselst das evt. mit der Vermögensteuer.

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Re: Haus mit 100kg Gold geerbt

Beitragvon Bumerang » 24.11.2016, 10:36

silberschatzimsee hat geschrieben:
lifesgood hat geschrieben:... hierzulande geht die Erbschaftssteuer je nach Höhe der Erbschaft und Verwandschaftsgrad bis zu 50%.
lifesgood



Wow, zum Glueck haben wir keine mehr. Ab einer gewissen Hoehe bin ich schon dafuer aber nicht so das es die Mittelschicht oder den Haeuslbauer trifft. Die wirklich Reichen erreicht man leider auch nicht, weil die ihr Kapital in Stiftungen parken. Haben ja einige Steuer-Fluechtlinge aus D bei uns. ;)


50% auf einmal sind natürlich enorm, das sieht jeder ein. Das Problem dabei ist, dass der Staat die Vermögenssteuer abgeschafft hat (die ohnehin nicht hoch war). So hätten der Staat bereits die Erblasser schrittweise zur Kasse gebeten. Dafür hätte die Erbschaftssteuer kleiner ausfallen können.

So oder so, kann man diese Steuern relativ leicht umgehen. Auch wenn ich sie grundsätzlich für richtig halte, sind sie technisch schlecht umsetzbar.

Man muss die Steuern dort erheben, wo sie nicht flüchten können.

Das wurde aber politisch zerredet, damit es eben nicht passiert.

Zölle auf Importwaren

Es geht nicht um Handelskriege, wie noch vor 100 Jahren. Heute würden die Zölle nicht primär fremde Volkswirtschaften treffen sondern Weltkonzerne, die nirgends bzw kaum Steuern zahlen. Zum Beispiel Amazon und Apple.

Konsumsteuern gestaffelt.

5% Lebensmitteln, 10% Kleidung etc, 20% Rest der "normalen Güter", 40% Luxus.

Exportzölle i.H. der Konsumsteuern

Ansonsten keine ESt, keine VermSt, keine ErbschSt, Kein Firmensteuern. Nix mehr.


Wer hier produziert, zahlt keine Steuern.
Wer hier verkauft, zahlt keine Steuern, sondern führt die Konsumsteuern ab.
Hat er in Bangladesch produziert, kommen Zölle drauf um diesen "Standortgewinn", der durch Lohndumping, Menschenrechtsverletzungen und Steuerwettbewerb entstehen, zu neutralisieren! Das stärkt die Binnenwirtschaft.

Wer hier viel konsumiert zahlt. Zu Recht. Konsum ist Wohlstand und das muss besteuert werden.
Wer im Ausland Deutsche Luxusgüter kauft, zahlt. So können die Reichen ihre Jachten nicht steuerfrei auf irgendeiner Inseln erwerben. Heute zahlt der Michel am Fließband diese Steuern.

Wer Arbeitet zahlt nix. Erst wenn er konsumiert. Ist er Arm und kann sich nichts leisten außer Essen, zahlt er 5%. Nicht wie heute 20% ESt + 13 % MwSt gemischt.
Gruß

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Re: Haus mit 100kg Gold geerbt

Beitragvon GuterJunge » 24.11.2016, 14:06

Bumerang hat geschrieben:Wer Arbeitet zahlt nix. Erst wenn er konsumiert. Ist er Arm und kann sich nichts leisten außer Essen, zahlt er 5%. Nicht wie heute 20% ESt + 13 % MwSt gemischt.

... und so sind wir vom französischen "Dachbodenfund" bei der Bumerang'schen Steuerreform gelandet. ;-)

.... die ich gar nicht so übel finde, aber es ist immerhin erstaunlich welche thematischen Windungen und Serpentinen manch ein Faden nimmt. 8)
In vino veritas !

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Re: Haus mit 100kg Gold geerbt

Beitragvon Bumerang » 24.11.2016, 14:46

GuterJunge hat geschrieben:... und so sind wir vom französischen "Dachbodenfund" bei der Bumerang'schen Steuerreform gelandet. ;-)

.... die ich gar nicht so übel finde, aber es ist immerhin erstaunlich welche thematischen Windungen und Serpentinen manch ein Faden nimmt. 8)


Eine nicht ganz neue "Steuerreform" meinerseits.

Sie wird leider nicht kommen. Sie würde genau die Wohlhabenden treffen. Durch die Konsumsteuern einerseits aber durch Wettbewerb anderseits, weil Unternehmensgründungen viel einfacher wären.

Gestern hatte Frank the tank einen guten Beitrag verlinkt.

viewtopic.php?f=33&t=16110&p=569607&hilit=goldseiten#p569607

Darin sagt Waldemar Meyer, dass man einmal beim Gold gelandet, sehr schnell auf andere wichtige Themen kommt.

Die Währungskrisen sind nur Symptome nicht das Problem selbst.
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Re: Haus mit 100kg Gold geerbt

Beitragvon zwergensilber » 24.11.2016, 14:59

Die Konsumsteuer wurde in den 90ern intensiv diskutiert. Eigentlich ein sinnvolles System. Allerdings stößt sie auch an Grenzen der Durchführbarkeit. Steuerhinterziehung und Schattenwirtschaft sind technisch kaum in den Griff zu bekommen. So lange andere Länder anders versteuern, stellt sich das Problem des grenzüberschreitenden Handels. Ist das Wohnsitzprinzip dann noch durchführbar? usw

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Re: Haus mit 100kg Gold geerbt

Beitragvon silberschatzimsee » 24.11.2016, 15:00

zwergensilber hat geschrieben:
silberschatzimsee hat geschrieben:
Wow, zum Glueck haben wir keine mehr. Ab einer gewissen Hoehe bin ich schon dafuer aber nicht so das es die Mittelschicht oder den Haeuslbauer trifft.
Doch haben wir. Du verwechselst das evt. mit der Vermögensteuer.



Ich wohne nicht in Deutschland ;)

@lifeisgood
Ja ein Ottonormalverbraucher kann sich die 200K nicht aus dem Aermel schuetteln. Was bleibt ist ein Verkauf und ueber die Zeit akkumulieren die "Oberen 10000 und Banken" halt die Immobilien die sowas aus der Portokasse zahlen. Eine massive Fehlentwicklung.

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Re: Haus mit 100kg Gold geerbt

Beitragvon Bumerang » 24.11.2016, 16:20

zwergensilber hat geschrieben:Die Konsumsteuer wurde in den 90ern intensiv diskutiert. Eigentlich ein sinnvolles System. Allerdings stößt sie auch an Grenzen der Durchführbarkeit. Steuerhinterziehung und Schattenwirtschaft sind technisch kaum in den Griff zu bekommen. So lange andere Länder anders versteuern, stellt sich das Problem des grenzüberschreitenden Handels. Ist das Wohnsitzprinzip dann noch durchführbar? usw



Steuerhinterziehung und z.B. Raub, sind zwei Delikte die derzeit noch sehr unterschiedlich bestraft werden. Das muss man dann ändern.

Wenn ich nur 19% MwSt zahle, ansonsten nichts, werde ich wohl keine Probleme haben, diese Steuern auch zu zahlen. Wenn ich reich bin und 40% auf Luxus zahlen muss, werde ich zwar mit den Zähnen knirschen, aber auch zahlen, wenn ansonsten 10 Jahre Knast + Steuern + Strafe 500% drohen! Alles funktioniert, wenn man es richtig macht.


Andere Länder stünden schlechter da, als ein Land mit diesem System.

Wer hier produziert, zahlt keine Steuern. Wer im Ausland produziert, zahlt im besten Falle keine Steuern. Also besser.

Wer hier baut und exportiert, würde zwar Exportsteuern zahlen. Aber die Produktionskosten wären mangels andere Steuern inkl. Lohnsteuern, niedriger. Könnte +- null sein.

Wer im Ausland baut und im Ausland verkauft, ist von der Regelung nicht betroffen.

Wer aber im Ausland billig produziert und hier teuer verkauft, würde einen großen Teil der Gewinne in Form von Konsumsteuern und Zöllen abgeben. Ein iPhone kosten 600€, weil man bereit ist soviel zu zahlen. Man würde bei der neuen Regelung nicht 800€ bezahlen. Lediglich die Marge von Apple würde sinken. Aber auch heimische Produkte wären billiger.

Der Wohnort ist nicht mehr relevant. Wenn ein Millionär hier einkaufen geht, zahlt er. Wenn er seine Jacht aus Deutschland im Ausland kauft, zahlt er die Exportzölle. Bringt er sie nach Hause, zahlt er wieder. Gibt er sein Geld nur im Ausland aus, für ausländische Produkte, hat der Staat nichts davon. Das kann er auch heute machen. EkSt zahlt er kaum. Aber gues what! Er will (viele) Deutsche Produkte kaufen :-).

Klar ist, dass die Regelung EU weit eingeführt werden müsste, oder in einem Land außerhalb der EU.
Gruß

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Re: Haus mit 100kg Gold geerbt

Beitragvon zwergensilber » 24.11.2016, 16:29

Wenn ich 5 Monate im Jahr in meinem spanischen Ferienhaus verbringe und so richtig schön lebe, während ich den Rest der Zeit in Deutschland meine Geld verdiene?

Wenn ich die Waren aus anderen Ländern super hoch verzolle, dann wird dieses Land das auch mit mir betreiben. Sämtliche Handelsabkommen in der derzeitigen Form wären damit hinfällig.


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