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Tafelsilber - unverkäuflich?

Allgemeine Diskussionen zu Silber, Gold und Edelmetallen, sowie die Entwicklung des Gold- und Silberkurs.

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zwergensilber
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Tafelsilber - unverkäuflich?

Beitragvon zwergensilber » 05.05.2016, 13:20

Hallo, ich habe mir einige Silberbecher zugelegt. Gebrauchter, guter Zustand - aber keine Nobelmarken oder historisch wertvoll. Wie schätzt ihr den Markt ein für gebrauchtes Tafelsilber? Wird das noch unverkäuflicher als es schon ist und läuft in den nächsten Jahren auf den Einschmelzwert zu? Oder sind die Preise bereits auf dem Tiefststand?

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Ric III
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Re: Tafelsilber - unverkäuflich?

Beitragvon Ric III » 05.05.2016, 14:37

Die Entwicklung ist wie in allen anderen Bereichen auch.

Qualitätsware wird tendenziell steigen,Massenware sich zunehmend auf den Materialwert zubewegen.

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zwergensilber
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Re: Tafelsilber - unverkäuflich?

Beitragvon zwergensilber » 05.05.2016, 15:10

Wo ziehst du die Linie zwischen Massenware und Qualitätsware? Wenn ich bei ebay schaue, besteht die große Masse aus Einzelstücken, die ramponiert und/oder durch Gravuren verschandelt sind. Neuwertige, etwas hochpreisigere Stücke und Sets werden angeboten wie sauer Bier und gehen für geringes Geld weg. Bei diesen frage ich mich, ob der Preis noch tiefer fallen kann.

P.S. mit geringes Geld meine ich €/Gramm und verglichen mit Neupreisen.
Zuletzt geändert von zwergensilber am 05.05.2016, 15:19, insgesamt 1-mal geändert.

silberschatzimsee
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Re: Tafelsilber - unverkäuflich?

Beitragvon silberschatzimsee » 05.05.2016, 15:17

Finde den Fehler:

Gebrauchter Zustand, B-Ware, keine Provenienz und fetten Aufschlag haben wollen.

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Datenreisender
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Re: Tafelsilber - unverkäuflich?

Beitragvon Datenreisender » 05.05.2016, 15:20

zwergensilber hat geschrieben:Wo ziehst du die Linie zwischen Massenware und Qualitätsware? Wenn ich bei ebay schaue, besteht die große Masse aus Einzelstücken, die ramponiert und/oder durch Gravuren verschandelt sind. Neuwertige, etwas hochpreisigere Stücke und Sets werden angeboten wie sauer Bier und gehen für geringes Geld weg. Bei diesen frage ich mich, ob der Preis noch tiefer fallen kann.

Bei eBay findet man unter dem Suchbegriff "Tafelsilber" aber auch jede Menge Plunder.
Echtes Tafelsilber (925er) dagegen ist selten und teuer, auch die wenigen Angebote eBay.
Erfolgreich gehandelt mit: detonic96 (2x), goldjunge53, -bobi- (3x), v5, John Ruskin (3x), san agustin (2x), Sumpek, Silbermax, Kaiserwetter, holly07, trophy, michasi, MapleHF, Willi, Schatzi, Telefon, silberfux, Werderaner, d.pust, mambo, HanzDieter1, silbersauger, HerrHansen, LeipzigGold, ticles, harley, mikawo, peso46, Muddi, $Unzennerd$, Silent, Silberhamsterchen, Goldsilberfan

silberschatzimsee
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Re: Tafelsilber - unverkäuflich?

Beitragvon silberschatzimsee » 05.05.2016, 15:23

http://www.christies.com/lotfinder/sale ... wType=grid


Ist ein paar Tagen, kannst du gern beobachten. Von fallenden Preisen kann ich bei der Front leider nix berichten. Bin selber nur Beobachter auf dem Sammelgebiet.
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Ric III
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Re: Tafelsilber - unverkäuflich?

Beitragvon Ric III » 05.05.2016, 17:25

zwergensilber hat geschrieben:Wo ziehst du die Linie zwischen Massenware und Qualitätsware? Wenn ich bei ebay schaue, besteht die große Masse aus Einzelstücken, die ramponiert und/oder durch Gravuren verschandelt sind. Neuwertige, etwas hochpreisigere Stücke und Sets werden angeboten wie sauer Bier und gehen für geringes Geld weg. Bei diesen frage ich mich, ob der Preis noch tiefer fallen kann.

P.S. mit geringes Geld meine ich €/Gramm und verglichen mit Neupreisen.


Eine individualisierte Gravur reduziert selbstverständlich den zu erwartenden Erlös um ein gutes Stück.Ähnliches gilt für völlig verputzete und totgewienerte Ware.

Daß Neuware sich nicht mit deutlichen Aufschlägen verkauft wundert auch wenig.
18. und 19.Jh (wegen mir noch frühes 20.),England-Frankreich-Rußland-Italien-Deutschland-KuK-Niederlande.

Es muß nicht notwendigerweiese 925er sein.Da kommt es aber mehr auf Herkunft und Zeitstellung an!
Wenn es klassisches Sterling(ist ja 925er) hat es natürlich seinen Preis.
Es gibt aber durchaus auch Preisgranaten welche nur aus 835er oder 800er Material bestehen.
Gerade wenn es historisch wird sollte man sich bei russischem Silber von einer "84" nicht abschrecken lassen.(84 Zolotniki=875er)
Auch die alte hiesige Feingehaltsangabe "13"(=13 Lot) ist nicht zu verachten.Bei 13 Lot hätten wir 8125/10000 Ag.
Zuletzt geändert von Ric III am 05.05.2016, 17:41, insgesamt 1-mal geändert.

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zwergensilber
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Re: Tafelsilber - unverkäuflich?

Beitragvon zwergensilber » 05.05.2016, 17:41

Ich denke, dass Tafelsilber heute nicht mehr die Bedeutung bzw Wertschätzung hat wie bis in die 60er. Die Erben wollen das Zeugs nicht behalten und heute läuft es in Mengen auf eine kleiner werdende Käufergruppe. Es geht mir dabei um bürgerliches Gebrauchssilber, was damals richtige Werte hatte. Aber heute werden eher Tausende in einen Fernseher u.a. gesteckt. Ähnliches sehe ich auch bei Instrumenten. Violinen, die vor 40 Jahren richtig Geld gekostet hatten, erzielen bei weitem nicht mehr die Preise.

Ric III
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Re: Tafelsilber - unverkäuflich?

Beitragvon Ric III » 05.05.2016, 17:44

zwergensilber hat geschrieben: Es geht mir dabei um bürgerliches Gebrauchssilber, was damals richtige Werte hatte.


Das ist schon lange tot!

Ric III
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Re: Tafelsilber - unverkäuflich?

Beitragvon Ric III » 07.05.2016, 21:43

Ein ganz interessantes Herkunftsland hatte ich dieser Tage in der Aufzählung schlicht vergessen.

Spanien.

Ohne daß ich mich da als engagierten Sammler sehe,Taflsilber mit "Charakter" kaufe ich sporadisch auch.

Was "Charakter" nun wieder ist?

Muß ich situativ entscheiden.

Enigma138
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Re: Tafelsilber - unverkäuflich?

Beitragvon Enigma138 » 09.05.2016, 22:33

Ich persönlich kaufe Tafelsilber gerne auch, weil es einfach die Lebensqualität verbessert und gleichzeitig eine Rücklage darstellt.

Ich rechne immer nur mit dem Schmelzwert.

Ich habe letztens eine 1,3kg Silber Obstschale mit originalem Glaseinsatz in einem Auktionshaus für nur 700€ ersteigert. Das wahnsinnig günstig, wie ich finde, für solch ein Stück Kunst und Geschichte.

Jetzt steht es in der Küche, natürlich voll gefüllt mit Obst und Früchten.

Ansonsten habe ich sehr viel aus Persien und ein 800er Besteckset von Bruckmann, das ich auch täglich zum Essen benutzen.

Ich teile auf in 75% Silber in Unzen und 25% in Antiquitäten.

Wie könnte man sagen: Lebe was Du liebst und schätzt :D

Ric III
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Re: Tafelsilber - unverkäuflich?

Beitragvon Ric III » 12.05.2016, 12:16

Schauen wir mal wie "unverkäuflich" die Schmelzware so ist. ;)

https://www.dorotheum.com/auktionen/akt ... ot-2046611

silberschatzimsee
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Re: Tafelsilber - unverkäuflich?

Beitragvon silberschatzimsee » 13.05.2016, 16:54

Ric III hat geschrieben:Schauen wir mal wie "unverkäuflich" die Schmelzware so ist. ;)

https://www.dorotheum.com/auktionen/akt ... ot-2046611


Falls wer Interesse an diesen Stuecken hat, mich kann man kostenfrei engagieren um Fotos zu machen oder um eine Zustandsangabe zu erhalten.
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Re: Tafelsilber - unverkäuflich?

Beitragvon silberschatzimsee » 13.05.2016, 16:57

Natuerlich alles ohne Gewaehr und ich bin haftungsfrei das ich irgendwas uebersehe.
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Re: Tafelsilber - unverkäuflich?

Beitragvon mr.de » 18.05.2016, 16:36

Hallo,

bin neu hier.

Schön das ihr über Tafelsilber schreibt. Muss auch gleich meinen Senf dazu geben ;))

Ja es stimmt, gutes Tafelsilber kann man immer wieder günstig schnappen. Man sollte eben dann kaufen wenn preiswert. Momentan sehr ist es eben preiswert. Aber unverkäuflich??? Wie einer oben schon geschrieben sollte man die 1,3kg Silberschale auch nutzen....Frage an USER: Wer hat die Schale angefertigt? Von wem? lade mal Bild hoch...

Ich sammle und liebe wie ihr sicherlich auch Silber. Nur habe ich recht wenig Münzen. Mein Spezialgebiet liegt beim sammeln eher der Korpusware (Europa, 1880 bis 1940). Anbei einige Bilder (Anzahl der Münzen im Vergleich). Der Silberpreis liegt meistens etwas über denen der Silbermünzen. Vorteile für mich sind folgende:
-Die Stücke können genutzt werden und verstauben nicht in der Vitrine
-Die Handwerkliche Arbeit ist höher als die "gestantzten Münzen"
-"Freude" am sammeln

Für mich ist immer spannend, wer, hat was, wann und wo angefertigt. Anhand der Punzen ist dies oft klar ersichtlich. Ich kaufe auch nur Stücke die mir gefallen.
Außerdem kaufe ich Stücke die noch von ordentlicher Qualität sind. Heute, egal was, wird zu 90% schnell schnell und billig in Fernost produziert....

Letzten Sonntag habe ich um ca. 11 Uhr auf dem Flohmarkt folgendes gekauft.
Einen 6-flammige Kerzenleuchter angefertigt um 1935 von der Silberschmiede/Manufaktur Gebrüder Deyhle, Schw. Gmünd.

830 Silber, 800g. Art Deco, sehr guter (jetzt geputzt) Zustand. Habe diesen extrem preiswert kaufen können: 300€. Ich hätte auch 0,60g (brutto) hierfür bezahlt. Also: Knappe 480€. Der Schmelzpreis liegt bei etwa 370€ (wenn ich zur Schmelze bringe, abzüglich Schmelzkosten) oder bringe lokal zur Goldankaufstelle und erhalte knappe 250€. Der Neupreis eines vergleichbaren Leuchters liegt bei ca. 5.000€.

Der Einwand das ich "Zuviel" bezahle stimmt, aber ich denke das viele von den Münzsammlern auch zu viel für ihre Stücke bezahlt haben?? Denke an die Kurse 1Unze über 20€ über einen längeren Zeitraum. Da haben viele auch draufbezahlt. Auch würde ich wenn mal der Silberpreis explodiert daran profitieren. Im Normalfall zahlt man etwa 10-40% über den Schmelzpreis.

Fälschungen von solchen Stücken sind extrem selten, sodass im "Notfall" oder im "Ausnahmezustand" anhand der Punzierung auch der Silberwert immer bezahlt werden sollte. Bzw. im schlimmsten Fall könnten die Stücke auch mal eingeschmolzen werden.
1KG in Silbermünzen (zum tauschen) wäre sicherlich auch angebracht.

Das Service ist Belgisch. Belgisches Art Deco. 800 Silber. Gewicht: 5,3kg.

Könnte ja für den einen oder anderen eine alternative sein....

lg


mr.de

https://photos.google.com/photo/AF1QipO9qQLKGXom14slG0UkCewJheTUCpe4rDoF2fZu
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