Die überdurchschnittlichen Erlöse für Standardware erzielen meist nur gewerbliche Münzhändler, die viele (v.a. nichtdeutsche) Stammkunden haben und außerdem oftmals sogar kostenlosen Versand anbieten können.
Bei seltenen und dadurch hochpreisigen Münzen kommt es oft zu Mehrfachverkäufen, weil diese Händler ja ein Widerrufs- und Rückgaberecht einräumen müssen. Das heißt, es wird (auch ohne Mindestpreissicherung
) relativ hoch geboten und die Münze - quasi mit Vorbehalt - bezahlt und versandt. Gibt es dann irgendwelche, innerhalb der Auktion nicht beschriebene oder unsichtbare Mängel, kommt die Ware zurück und wird noch einmal eingestellt usw. Wahrscheinlich gibt es auch einige Nichtzahler (=Spaßbieter), dann startet die gleiche Auktion etwas früher.
Bei privaten Verkäufern wird in der Regel für Standardbullions, aber auch für Sammelware deutlich weniger geboten als bei Händlern. Denn manchmal ist die Münze eben nicht so makellos wie angeboten ("Habe ich so beim Händler gekauft!"). In diesem Fall gibt es kein Rückgaberecht und das Versandrisiko trägt der Käufer auch selbst.
Trotzdem, @krothold, wenn man sich die Arbeit macht und die Ware gut beschreibt und fotographiert sowie über ein sehr gutes Bewertungsprofil verfügt, können auch nach Abzug der Gebühren durchaus bessere Preise als hier im Forum erzielt werden. Man sollte jedoch das Anbieten und Verkaufen einzelner Münzen nicht als Mühe und lästigen Zeitaufwand betrachten, sondern als Teil des Hobbys.