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Gold u. Silber - welche Art von Münzen nach dem Zusammenbruch besser?

Allgemeine Diskussionen zu Silber, Gold und Edelmetallen, sowie die Entwicklung des Gold- und Silberkurs.

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Polkrich
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Gold u. Silber - welche Art von Münzen nach dem Zusammenbruch besser?

Beitragvon Polkrich » 30.08.2015, 21:36

Hallo, ich schichte ja erst seit letztem Jahr in EM um und habe bisher eher auf die gekapselten Münzen, also Lunar II, Panda und Co gestanden und gekauft. Ebenso beim Silber, wobei hier einige Tubes vom Phili auch dabei sind.

Aber was ist, wenn der Fall eintritt, den wir alle nicht erhoffen? Sprich Krieg oder finanzieller Neustart? Wäre da richtiges Handelsgold nicht die beste Alternative? Weil mir verkapselten pandas und Lunare n kann im zweifel keiner was anfangen bzw bekommt nicht mehr als beim Handelsgold. Weil eine Münze vom Kaiser kennt man hier im Zweifel.

Wäre es da in der jetzigen Situation nicht besser, nur noch Handelsgold zu kaufen?
Wie seht Ihr das?
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gullaldr
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Re: Gold u. Silber - welche Art von Münzen nach dem Zusammenbruch besser?

Beitragvon gullaldr » 31.08.2015, 03:18

Ich denke nicht, dass Kaiser Franz Josef in der Bevölkerung weit bekannter ist als Lunar-Affen. International gesehen dürften Panda und Lunar bekannter sein. Die Kapseln kannst Du zur Not ja öffnen. Der Vorteil von österreichischem Gold ist schlicht, dass man etwas mehr Material für das Geld bekommt, da die Aufpreise oft geringer sind als z.B. beim Panda. Außerdem sind sie nicht 999 fein, also dadurch etwas robuster. Wenn Du auf nationale Bekanntheit setzen willst, dann empfehlen sich vielleicht am ehesten Münzen mit Euro-Nominal (z.B. Philharmoniker oder Euro-Gedenkmünzen) oder - beim Gold - Krügerrand.
Also, man kann das Szenario nicht vorhersehen, insofern ist es nicht möglich eine optimale Strategie vorauszusagen. Am besten diversifizieren.

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derleichte
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Re: Gold u. Silber - welche Art von Münzen nach dem Zusammenbruch besser?

Beitragvon derleichte » 31.08.2015, 07:14

- Krügerrand in den bekannten Stückelungen
- 20 SFRS Gold Vreneli
- Tafelbarren in Gold weil .... ist schlecht beim Bauern Kartoffel zu kaufen und von 1 Unze Gold Krügerrand ein Stück abschneiden zu wollen :!:
Einer der prominentesten Gegner von Gold ist der US-Kult-Investor Warren Buffett. Menschen würden das Edelmetall in entlegenen Weltregionen aufwendig aus der Erde buddeln, um es dann Tausende Kilometer entfernt wieder in Tresoren unter der Erde zu verstecken. Vor allem aber sei es unproduktiv und bringe keine laufenden Erträge :mrgreen:

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Polkrich
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Re: Gold u. Silber - welche Art von Münzen nach dem Zusammenbruch besser?

Beitragvon Polkrich » 31.08.2015, 07:46

Dafür gibt es ja noch Silber. 10x 1g Goldbarren liegen aber auch schon im Banksafe, richtig.

Beim Aufgeld-Vergleich sind die Sovereign immer ganz vorn mit dabei, DT. Kaiserreich leider immer teurer. Auch die Rand sind recht günstig. Werde mich mal bei beiden etwas eindecken.
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lifesgood

Re: Gold u. Silber - welche Art von Münzen nach dem Zusammenbruch besser?

Beitragvon lifesgood » 31.08.2015, 08:41

... es soll ja jeder machen, was er für sich für richtig hält und was für seine Diverisfizierung nötig ist, aber ich persönlich hätte ein generelles Problem bei einer Ratio von 78 in Gold zu gehen.

Wer jetzt kauft macht dies, weil er zumindest mittel- bis langfristig mit (deutlich) höheren Kursen rechnet.

Die Erfahrung der letzten Jahrzehnte zeigt, dass bei steigenden Kursen Silber stärker steigt als Gold und die Ratio sinkt.

Wenn Gold, dann würde ich eher auf die Kleinstückelungen der allseits bekannten Bullions (Krüger, Eagle, Maple) gehen, denn ich glaube nicht, dass die Generation die im Fall der Fälle als Handelspartner in Frage kommt, die alten Kaisermünzen oder einen Sovereign kennt.

Auch die Kinnebarren in kleiner Stückelung machen durch die Seriennummer, Hologramm und Blisterung einen seriösen Eindruck auf den Unbedarften, der sich nicht so intensiv mit der Thematik beschäftigt wie wir.

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Re: Gold u. Silber - welche Art von Münzen nach dem Zusammenbruch besser?

Beitragvon keaton21 » 31.08.2015, 08:48

Polkrich hat geschrieben:Wäre es da in der jetzigen Situation nicht besser, nur noch Handelsgold zu kaufen?
Wie seht Ihr das?


Meiner Meinung nach auf jeden Fall und zwar kleinere Stückelungen oder CombiBars; die üblichen Verdächtigen.

Was m.E. nach auch nicht unwichtig sein dürfte, eine Art "Handbuch" in der einfach erläutert ist womit man da um die Ecke kommt und seine Brotzeit bezahlen möchte. Ich befürchte nämlich das sich die Mehrheit der Bevölkerung (noch) nicht mit EM & Co. befasst hat. Hinzu kommt u.U. das Thema Fälschungen & Co.

Sehe mich schon mit einer Mappe an Ausdrucken von Erläuterungen und Prüf-Equipment beim Bauern um die Ecke stehen und meine Dosenwurst abholen :mrgreen:

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Re: Gold u. Silber - welche Art von Münzen nach dem Zusammenbruch besser?

Beitragvon Gairsoppa » 31.08.2015, 08:58

Für mich eindeutig Krugerrand und Maple Leaf, letzteren in Au und Ag, noch dazu haben die seit 2013 so eine schöne kleine Lasergravur.

Und dazu noch etwa 36 Fuß Aluminium oder Stahl, damit man hier schnell wegsegeln kann... smilie_06

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Re: Gold u. Silber - welche Art von Münzen nach dem Zusammenbruch besser?

Beitragvon Sapnovela » 31.08.2015, 11:25

Solche Fragen gibt es in den entsprechenden Foren ja immer wieder und 5 Anleger / Experten / Sammler geben dann in Summe 6 unterschiedliche Ratschläge smilie_08

Man kann / sollte davon ausgehen, dass
- eine große Bekanntheit von Münzen / Barren sinnvoll ist (spricht für Krüger, Vrenis und Co.)
- Aufpreise keinen mehr interessieren werden (spricht gegen Proof oder andere Sammlerprägungen)
- Gold für den Alltag i.a. gw. zu hohem Wert untauglich sein wird
- etwaige Abnehmer ganz genau wissen werden, was wie viel wert ist (bsp. der zitierte Bauer mit den vielen Kartoffeln)
- die Preise für Alltagsgegenstände / Nahrungsmittel lausig sein und
- viele viele Fälschungen im Umlauf sein werden.

Ich halte Krüger, lokal bekanntes Handelsgold (z.B. Reichsgold, Vrenis) und bekannte Silbermünzen (gerne auch 925er Eurozehner) für durchaus sinnvoll. Tafelbarren, Pandas etc für weniger sinnvoll. Am sinnvollsten ist dann aber der gut gefüllte Keller und die Strategie das EM bis zum Ende einer Krise zusammenzuhalten.
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Re: Gold u. Silber - welche Art von Münzen nach dem Zusammenbruch besser?

Beitragvon Asemi » 31.08.2015, 12:01

Moin alle.

Ich danke dem Fragesteller erstmal fürs Aufmachen des Themas. Wollte diese Frage auch schon posten, habe aber gedacht, sie sei zu "dämlich" und mich deshalb nicht getraut... :?

Ich habe -wie schon gepostet an anderer Stelle- in den letzten Monaten ne ganze Menge Silberadler/5,10 DM Gedenkmünzen eingesammelt. Die gibt es teilweise unter Nominalwert in den einschlägigen Portalen. Der Wiedererkennungswert sollte gut sein und Silber ist auch drin. (Hier noch mal mein Hinweis, dass ich nicht nur von 3 Händlern, sondern mittlerweile auch von einem Banker der LZB gehört habe, dass die Dinger massenhaft abgegeben werden. Vielleicht steigt da noch mal der Sammlerwert smilie_08 )

10 Euro Sterling habe ich auch schon in der Kiste. Ich fange jetzt mit den Bullionmünzen in AG an und freue mich ausdrücklich über die posts und Meinungen der anderen hier!! Erst dann kommt das Gold.

Stellt sich mir die Frage: Ob die neuen 20€ Gedenkmünzen ebenfalls geeignet sind?

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Gairsoppa
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Re: Gold u. Silber - welche Art von Münzen nach dem Zusammenbruch besser?

Beitragvon Gairsoppa » 31.08.2015, 13:03

A propros Zusammenbruch
Wenn schon die Franzosen dem Euro in der jetzigen Form keine Chance mehr geben...

http://www.rp-online.de/politik/eu/emma ... -1.5353390

"Falls die Mitgliedstaaten wie bisher zu keiner Form von Finanztransfer in der Währungsunion bereit sind, können wir den Euro und die Eurozone vergessen."


Den Bericht hatte ich heute Früh auf Tagesschau 24 gesehen - ist wohl den Oberen zu brisant, jetzt senden sie ihn nicht mehr.

LG
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Re: Gold u. Silber - welche Art von Münzen nach dem Zusammenbruch besser?

Beitragvon GuterJunge » 31.08.2015, 17:10

Diese Thematik hatten wir ja in der einen oder anderen Form schon mehrfach.

Was mich aber immer wider wundert, sind Aussagen wie folgende:
derleichte hat geschrieben: .... ist schlecht beim Bauern Kartoffel zu kaufen und von 1 Unze Gold Krügerrand ein Stück abschneiden zu wollen :!:

Wer von Euch/von uns hat denn tatsächlich einen Bauern umme Ecke, bei dem er in Notzeiten was Beißbares bekommt ?
Ich glaube, viele stellen sich das allzu blauäugig vor.

Der heutige Landwirt befasst sich hauptsächlich mit EINER Kultur, also entweder Mastvieh, Milchvieh, Legehennen, Mastgeflügel, Getreide, Schweinezucht usw.
Dann geh mal mit ner Tube Philies (oder was auch immer) da hin und versuche, ein paar Dosen Wurst zu kaufen, wie hier theoretisiert wurde.

Außerdem: Wenns tatsächlich heftig kriselt und bürgerkriegsähnliche Umstände die öffentliche Ordnung außer Kraft setzen, werden stark bewaffnete Banden den Lebensmittelmarkt beherrschen.
In vino veritas !

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Re: Gold u. Silber - welche Art von Münzen nach dem Zusammenbruch besser?

Beitragvon keaton21 » 31.08.2015, 17:43

GuterJunge hat geschrieben:Der heutige Landwirt befasst sich hauptsächlich mit EINER Kultur, also entweder Mastvieh, Milchvieh, Legehennen, Mastgeflügel, Getreide, Schweinezucht usw.


Das stimmt (leider) in den meisten der Fälle ...

GuterJunge hat geschrieben:Dann geh mal mit ner Tube Philies (oder was auch immer) da hin und versuche, ein paar Dosen Wurst zu kaufen, wie hier theoretisiert wurde.


... aber in manchen Gegenden, dörflicher Natur wo ich herkomme, gibt es das tatsächlich noch.

Was natürlich nicht bedeutet, dass das ...

GuterJunge hat geschrieben:Außerdem: Wenns tatsächlich heftig kriselt und bürgerkriegsähnliche Umstände die öffentliche Ordnung außer Kraft setzen, werden stark bewaffnete Banden den Lebensmittelmarkt beherrschen.


... so kommen wird bzw. kommen könnte. Andererseits kann man aber trotzdem mit der stark bewaffneten Bande dealen ... oder?

lifesgood

Re: Gold u. Silber - welche Art von Münzen nach dem Zusammenbruch besser?

Beitragvon lifesgood » 31.08.2015, 17:45

... genauso ist es. Den bäuerlichen Betrieb mit ein paar Schweinen, ein paar Kühen, Hühnern und ein wenig Ackerbau gibt es nicht mehr.

Heute dominiert die spezialisierte "industrielle" Landwirtschaft und da muss der Bauer auch in Krisenzeiten erstmal sehen, dass er selbst seine Maschinen am Laufen halten kann.

Somit wird er im Fall der Fälle wohl zuallererst gegen Diesel oder Schmierstoffe tauschen ;) wenn auch hier die Versorgung zusammenbrechen sollte.

Wobei ich persönlich nicht an einen langwierigen Notstand glaube, das würde wenn überhaupt eine Sache von wenigen Tagen oder Wochen.

lifesgood

EDIT: mit der stark bewaffneten Bande wird man nicht dealen können. Die halten Dir ihre Waffen an den Kopf, Du wirst ihnen Dein Edelmetall aushändigen und ohne Lebensmittel von dannen ziehen und glücklich sein, noch zu leben.

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Polkrich
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Re: Gold u. Silber - welche Art von Münzen nach dem Zusammenbruch besser?

Beitragvon Polkrich » 31.08.2015, 18:47

Ein Sovereign und ein 2 Rand Stück sind weniger auf dem Markt. smilie_01
Keiner von uns kommt lebend hier raus. Also hört auf, euch wie ein Andenken zu behandeln. Esst leckeres Essen. Spaziert in der Sonne. Springt ins Meer. Sagt die Wahrheit und tragt euer Herz auf der Zunge. Seid albern. Seid freundlich. Seid komisch. Für nichts anderes ist Zeit. Anthony Hopkins

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Re: Gold u. Silber - welche Art von Münzen nach dem Zusammenbruch besser?

Beitragvon Brakteat » 31.08.2015, 18:53

Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Anlage- oder Handelsgold/silber?

Ich glaube, alte Währungsangaben taugen immer weniger. Entscheidend ist zu wissen, wieviel Gold oder Silber enthalten ist, und das geht am besten mit der Angabe in Unzen. Es ist doch schon nervig, wenn ich sehe, dass das 20-Mark-Stück, die österr. Krone und der Souvereign eigentlich ungefähr gleich wert sind, sich dann aber doch um einige Milligram unterscheiden. Wer will denn dann entscheiden, wieviel Brot ich für meine Krone bekomme und wieviel für mein 20-Mark-Stück?

Deshalb denke ich wird die Unzen-Angabe am Ende sowas wie ein allgemeingültiger Wertmaßstab sein. Ist es für mich heute schon. Die alten Münzen haben allenfalls noch nostalgischen Wert.

Allerdings werde ich mir bald ein paar neue Silberzwanziger als Edelcash zurücklegen, auch wenn der Euro wohl nicht ewig Bestand haben wird.


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