Mit solchen Aussagen wie die ersten Zwei, schießt Du Dich echt ins Abseits pandafan. Angebot und Nachfrage ist so etwas wie eines der 10 Gebote der Marktwirtschaft. Wer das in Frage stellt, stellt die Marktwirtschaft in Frage.
Ich stelle den Angebots-Nachfrage-Mechanismus nicht in Frage.
Eine Nachfrage nach einem Gut ist jedoch kein Selbstzweck und entsteht nicht aus dem Nichts.
In den meisten Fällen basiert die Nachfrage auf einer Notwendigkeit. Zum Bau eines Fahrzeugs wird Stand 2015 Kupfer benötigt. Entsprechend generiert der Wunsch nach einem Produkt, welches geeignet ist, den Lebensstandard zu heben, eine Nachfrage an Kupfer.
Bei Gold existiert eine solche preisbildende Nachfrage nicht.
Ein Goldbarren hebt den Lebensstandard nicht.
Die preisbildende Nachfrage in Gold entsteht auf Basis des Investmentgedankens. Industrielle Zwecke sind für die eigentliche Nachfrage, da hierfür bei weitem genug Material vorhanden ist, nicht einmal sekundär relevant.
Ein Investor würde kein Gold kaufen, würde er annehmen, er könne dies auf dem Markt nicht mehr verkaufen. Andere Marktteilnehmer denken identisch, wodurch überhaupt eine Nachfrage entstehen kann. Die Marktteilnehmer vertrauen darauf, dass sie einen Abnehmer finden. Die bereits erwähnte selbsterfüllende Prophezeihung.
Instinktiv weißt Du dass sie falsch sind, sonst müsstest Du konsequenterweise überhaupt kein Gold halten.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass du nicht weißt, was ich weiß.
Ich kaufe Gold nicht, weil ich diesem einen industriellen Nutzen oder generell den hier postulierten inneren Wert zuspreche.
Ich kaufe Gold, weil der Markt Gold einen gewissen Wert zuspricht und ich Vertrauen darin habe, dass diese Haltung des Marktes weiterhin besteht. Dass ich damit natürlich ein Teil des Marktes selbst bin, habe ich bereits erläutert.