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Gold wird kaputtgeschrieben

Allgemeine Diskussionen zu Silber, Gold und Edelmetallen, sowie die Entwicklung des Gold- und Silberkurs.

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999.9
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Re: Gold wird kaputtgeschrieben

Beitragvon 999.9 » 04.08.2015, 18:56

Kerzenständerin hat geschrieben:Sind das nicht genau die Meldungen und expertisen, die nach Meinung mancher exakt dann breit lanciert werden, wenn eine Hausse zu erwarten ist? :?: :oops:


Beide Extreme sind stets mit Vorsicht zu genießen.

@Datenreisender: Das ist ein starkes Stück! Was ist denn dann sicherer? Griechische oder ukrainische Staatsanleihen? smilie_08
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
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pandafan
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Re: Gold wird kaputtgeschrieben

Beitragvon pandafan » 04.08.2015, 19:55

999.9 hat geschrieben:@Pandafan: Das ist falsch. Natürlich hat jedes Element nur seinen "Wert", den ihm die Menschheit bemisst. Allerdings ist Gold nicht nur eine Projektion der Hoffnung auf einen Wert, sondern es hat physisch und real einen Wert. Da es -ganz anders als Fiat-Geld- selten vorkommt, seine Förderung teuer und aufwendig ist und in der Industrie gebraucht und ständig nachgefragt wird. Ganz abgesehen, dass Menschen Gold immer einen Wert zusprachen, selbst in der Steinzeit. Aber ganz abgesehen davon müsstest Du ja auch wissen, dass seltene Elemente stets teuer sind, der Chemiker weiß das. Iridium ist auch schön und erheblich seltener, als Gold. :wink:


Du widersprichst dir in zwei direkt aufeinanderfolgenden Sätzen selbst.

Bumerang hat geschrieben:Der Preis (Tauschverhältnis zu anderen Gütern) des Goldes hängt wie bei jedem anderen Gut von Angebot und Nachfrage ab. Das ist kein Vertrauen. Ich muss nicht vertrauen, dass meine Goldkette schön glänzt, ich weiß es. Und ich weiß auch, dass immer genügend Menschen eine solche haben wollen werden.


Angebot und Nachfrage ergeben sich jedoch erst als Sekundärprodukt. Besteht kein Vertrauen eines Marktteilnehmers in die allgemeine Akzeptanz von Gold, wird er dieses nicht erwerben. Im Grunde basiert die Wertbildung monetärer Edelmetalle auf einer selbsterfüllenden Prophezeihung - Ich kaufe Gold, weil ich denke, dass andere Leute diesem ebenfalls einen Wert zusprechen, weil wiederum diese Personen denken, dass andere Personen Gold ebenfalls einen Wert zusprechen.
Entsprechend: Vertrauen in die Marktteilnehmer.
Mit dem Vorteil gegenüber klassischen Währungen, dass kein Vertrauen in einen Währungsemittenten vorhanden sein muss.

Nüchtern betrachtet handelt es sich bei Gold um eine unproduktive Form gebundenen Kapitals.

Trotzdem halte ich eine Beimischung von Gold für sinnvoll. Denn ich erwerbe ein Stück Vertrauen des Marktes. Und bin schon dadurch selbst Teil des Systems.
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Datenreisender
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Re: Gold wird kaputtgeschrieben

Beitragvon Datenreisender » 04.08.2015, 20:20

999.9 hat geschrieben:@Datenreisender: Das ist ein starkes Stück! Was ist denn dann sicherer? Griechische oder ukrainische Staatsanleihen? smilie_08

Naja, dabei geht es ja wahrscheinlich um Papiergold, das aktuell im Verhältnis 1:124 gehandelt wird:
viewtopic.php?f=10&t=19128
Erfolgreich gehandelt mit: detonic96 (2x), goldjunge53, -bobi- (3x), v5, John Ruskin (3x), san agustin (2x), Sumpek, Silbermax, Kaiserwetter, holly07, trophy, michasi, MapleHF, Willi, Schatzi, Telefon, silberfux, Werderaner, d.pust, mambo, HanzDieter1, silbersauger, HerrHansen, LeipzigGold, ticles, harley, mikawo, peso46, Muddi, $Unzennerd$, Silent, Silberhamsterchen, Goldsilberfan

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Turnbeutelvergesser
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Re: Gold wird kaputtgeschrieben

Beitragvon Turnbeutelvergesser » 04.08.2015, 21:09

Bumerang hat geschrieben:
Turnbeutelvergesser hat geschrieben:

Turnbeutelvergesser hat geschrieben:Gold per se hat keinen inneren Wert. Es wird irgendwo mit großem Aufwand ausgebuddelt, um zum größten Teil irgendwo anders, in der Regel in Tresoren, wieder 'verbuddelt' zu werden. Rein volkswirtschaftlich betrachtet eine riesen Verschwendung von Ressourcen.


Das ist in mehrfache Hinsicht Unfug. Der innere Wert entsteht schlicht durch das Bedürfnis nach einem Gut, wegen des materiellen Nutzens. Gold glänzt, schmückt und verrottet nicht.
Ob es volkswirtschaftlich sinnvoll ist es zu fördern und zu tragen, sammeln, lagern, entscheiden die Menschen selbst, nicht irgendwelche Theoretiker.




Gold ist in erster Linie ein Angstbarometer, meinetwegen auch Versicherungsschutz. Wo genau liegt denn der materielle Nutzen, wenn ich mal die Schmuck- und Luxusgüterindustrie außen vorlasse begründet??? Ja toll, es glänzt und ist nett anzuschauen. Nutzen im Sinne von gebraucht werden und nicht haben wollen. Die Anwendungen, für die Gold unersetzbar ist, sind sehr überschaubar. Dazu kommt, dass Gold nur in sehr geringem Maß verbraucht wird.

Die Ressourcen, die verschwendet werden, um Gold aus dem Boden zu holen sind zum größten Teil Verschwendung. Damit könnten sehr viel sinnvollere Projekte verwirklicht werden. Von der Umweltzerstörung fange ich am besten gar nicht erst an. Wo lägen dann erst die wahren Kosten?

Überspitzt formuliert, wenn morgen der Weltfriede ausbricht und die Menschheit zufrieden und glücklich mit einander lebt und alle Grundbedürfnisse befriedigt sind, was wäre dann der 'Wert' von Gold? Ich bezweifle, dass er sich in den Höhen befinden würde, die wir die letzten Jahre gesehen haben. Womit wir wieder bei der Angst sind.

Gimli
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Re: Gold wird kaputtgeschrieben

Beitragvon Gimli » 05.08.2015, 05:47

@Turnbeutelvergesser

Das nenn' ich Durchblick!

Gym Lee smilie_10
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Re: Gold wird kaputtgeschrieben

Beitragvon winterherz » 05.08.2015, 09:38

Ein älteres Beispiel ist diese Studoe, wonmach der Goldpreis auf 350 Dollar sinken soll.....
http://www.fondsprofessionell.de/news/n ... d/1022065/
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Re: Gold wird kaputtgeschrieben

Beitragvon Bumerang » 05.08.2015, 10:25

Turnbeutelvergesser hat geschrieben:
Wo genau liegt denn der materielle Nutzen, wenn ich mal die Schmuck- und Luxusgüterindustrie außen vorlasse begründet??? ..Die Anwendungen, für die Gold unersetzbar ist, sind sehr überschaubar. ... Von der Umweltzerstörung fange ich am besten gar nicht erst an. Wo lägen dann erst die wahren Kosten?



Wie kannst Du ganze Industriezweige außen vor lassen? Bist Du ein Kommunist? Sollen wir morgen graue Blaumänner tragen und in der Platte wohnen? smilie_18

Die Kosten wären deutlich höher als heute, kämen die Umweltbelastung oben drauf. Komisch für ein unnützes Gut, nicht wahr? Die Umweltzerstörung können wir nur stoppen, in dem die Umweltschäden auf die Förderkosten gelegt werden. Den Preis zu drücken bringt NIX, es wird auch jetzt maximal gefördert.

Turnbeutelvergesser hat geschrieben:Überspitzt formuliert, wenn morgen der Weltfriede ausbricht und die Menschheit zufrieden und glücklich mit einander lebt und alle Grundbedürfnisse befriedigt sind, was wäre dann der 'Wert' von Gold?


Kumbaya my Lord, kumbaya.... Daran glaubst Du wohl selbst nicht. Aber selbst dann, wird Gold einen hohen Wert haben. Die Reichen tragen es auch heute obwohl sie bereits glücklich und zufrieden leben.


pandafan hat geschrieben:
Angebot und Nachfrage ergeben sich jedoch erst als Sekundärprodukt.

Nüchtern betrachtet handelt es sich bei Gold um eine unproduktive Form gebundenen Kapitals.

Trotzdem halte ich eine Beimischung von Gold für sinnvoll. Denn ich erwerbe ein Stück Vertrauen des Marktes. Und bin schon dadurch selbst Teil des Systems.


Mit solchen Aussagen wie die ersten Zwei, schießt Du Dich echt ins Abseits pandafan. Angebot und Nachfrage ist so etwas wie eines der 10 Gebote der Marktwirtschaft. Wer das in Frage stellt, stellt die Marktwirtschaft in Frage.

Instinktiv weißt Du dass sie falsch sind, sonst müsstest Du konsequenterweise überhaupt kein Gold halten.
Gruß

Bumerang
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redtshirt
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Re: Gold wird kaputtgeschrieben

Beitragvon redtshirt » 05.08.2015, 11:43

wenn die zeit von Captian Picard kommt, dann hat Gold keinen Wert mehr :)

pandafan
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Re: Gold wird kaputtgeschrieben

Beitragvon pandafan » 05.08.2015, 12:05

Mit solchen Aussagen wie die ersten Zwei, schießt Du Dich echt ins Abseits pandafan. Angebot und Nachfrage ist so etwas wie eines der 10 Gebote der Marktwirtschaft. Wer das in Frage stellt, stellt die Marktwirtschaft in Frage.


Ich stelle den Angebots-Nachfrage-Mechanismus nicht in Frage.
Eine Nachfrage nach einem Gut ist jedoch kein Selbstzweck und entsteht nicht aus dem Nichts.

In den meisten Fällen basiert die Nachfrage auf einer Notwendigkeit. Zum Bau eines Fahrzeugs wird Stand 2015 Kupfer benötigt. Entsprechend generiert der Wunsch nach einem Produkt, welches geeignet ist, den Lebensstandard zu heben, eine Nachfrage an Kupfer.
Bei Gold existiert eine solche preisbildende Nachfrage nicht.
Ein Goldbarren hebt den Lebensstandard nicht.
Die preisbildende Nachfrage in Gold entsteht auf Basis des Investmentgedankens. Industrielle Zwecke sind für die eigentliche Nachfrage, da hierfür bei weitem genug Material vorhanden ist, nicht einmal sekundär relevant.

Ein Investor würde kein Gold kaufen, würde er annehmen, er könne dies auf dem Markt nicht mehr verkaufen. Andere Marktteilnehmer denken identisch, wodurch überhaupt eine Nachfrage entstehen kann. Die Marktteilnehmer vertrauen darauf, dass sie einen Abnehmer finden. Die bereits erwähnte selbsterfüllende Prophezeihung.

Instinktiv weißt Du dass sie falsch sind, sonst müsstest Du konsequenterweise überhaupt kein Gold halten.


Ich bin mir ziemlich sicher, dass du nicht weißt, was ich weiß.

Ich kaufe Gold nicht, weil ich diesem einen industriellen Nutzen oder generell den hier postulierten inneren Wert zuspreche.
Ich kaufe Gold, weil der Markt Gold einen gewissen Wert zuspricht und ich Vertrauen darin habe, dass diese Haltung des Marktes weiterhin besteht. Dass ich damit natürlich ein Teil des Marktes selbst bin, habe ich bereits erläutert.
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Re: Gold wird kaputtgeschrieben

Beitragvon Gimli » 05.08.2015, 12:53

Wozu überhaupt diese vielen Definitionsversuche und Haarspaltereien? Die Bedeutung von Gold für die Menschheit ist fester Bestandteil der Menschheitssaga und wird es bis in alle Zeiten hinein bleiben. Es gibt nichts, was seinen historischen, über alle Zeitalter und Epochen hinweg gewachsenen Platz einnehmen könnte.
Sein Wert wäre noch um ein Vielfaches höher, existierte es nur in reiner oder verarbeiterer Form, statt auf irgendwelchen "Zetteln". Man hat es geschafft, die emotionale Bindung an den Wert von Währungen durch besinnungslosen Betrieb der Druckerpressen nahezu abzuschaffen und durch Mitzählen der nicht vorhandenen Goldmengen dessen Wert/Kurs zu beeinflussen.

Gold ist dennoch der Ur-Wert schlechthin, die Verkörperung des absoluten, materiellen Wertes, universal anerkannt und eintauschbar. Was für die Produktivität und andere Güter immer nur bedingt bzw. begrenzt gilt.

Also hört mir auf mit Schmuck und industrieller Verwendung. Das greift zu kurz und weiß nichts über den Menschen.

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Re: Gold wird kaputtgeschrieben

Beitragvon Querulant » 05.08.2015, 13:56

@Gimli smilie_01

@Pandafan
Ein Investor würde kein Gold kaufen, würde er annehmen, er könne dies auf dem Markt nicht mehr verkaufen. Andere Marktteilnehmer denken identisch, wodurch überhaupt eine Nachfrage entstehen kann. Die Marktteilnehmer vertrauen darauf, dass sie einen Abnehmer finden. Die bereits erwähnte selbsterfüllende Prophezeihung.
klingt auf den 1. Blick plausibel.
Jedoch muss ich dazu mal fragen: Wie ist das mit den Edelmetallscheideanstalten, wären die im Fall der Fälle denn nicht immer ein Garant dass man sein "wertloses" Zeugs ( ;) ) wenigstens zum Schmelzpreis losbekommen könnte?
Lieber arm dran als Bein ab :)

pandafan
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Re: Gold wird kaputtgeschrieben

Beitragvon pandafan » 05.08.2015, 14:35

Jedoch muss ich dazu mal fragen: Wie ist das mit den Edelmetallscheideanstalten, wären die im Fall der Fälle denn nicht immer ein Garant dass man sein "wertloses" Zeugs ( ;) ) wenigstens zum Schmelzpreis losbekommen könnte?


Im Zweifel bin auch ich dein Garant, dass du deine Edelmetalle los wirst. Die interessante Frage ist, zu welchem Preis. Ein Investor kauft kein Gold, um es im semiwertlosen Zustand einer Scheideanstalt zu überlassen.
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Gairsoppa
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Re: Gold wird kaputtgeschrieben

Beitragvon Gairsoppa » 05.08.2015, 16:04

Ein Blick in die Zukunft...

Wir schreiben das Jahr 2045. Das Wasser ist verdreckt, die Luft verschmutzt... Weltweit...
Der Schwarzmarkt blüht...
10 L kompremierte Luft - atemfähig, Verschmutzungsgrad 3++ nur 1/4 Unzen Au...
Anwendungsgebiet z.B. Für Ihren Verbrennungsmotor im Oldtimer Ferrari 488 GTB aus dem Jahre 2015.

Das kann man nun in die jeweilige Landeswährung zum jeweiligen Zeitraum umrechnen.... Die Frage ist, ob ich da mit Euro, Dollar, Rubel etc. noch was anfangen kann. Mit Gold bestimmt.
Und deswegen hab ich mir die Karre jetzt auch bestellt und Aktien bei der Deutschen Autobahn AG ("garantiert ohne Tempolimit bis 2050") geordert...

https://www.youtube.com/watch?v=l-XYBJOKNMg

Sch... Gold kann ich ja nicht einmal verbrennen :evil:

LG Gairsoppa
Das Geld ist der Punkt, den Archimedes suchte, um die Welt zu bewegen (Johann Nestroy)
8x erfolgreich gehandelt

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Re: Gold wird kaputtgeschrieben

Beitragvon Querulant » 05.08.2015, 16:16

pandafan hat geschrieben:
Jedoch muss ich dazu mal fragen: Wie ist das mit den Edelmetallscheideanstalten, wären die im Fall der Fälle denn nicht immer ein Garant dass man sein "wertloses" Zeugs ( ;) ) wenigstens zum Schmelzpreis losbekommen könnte?


Im Zweifel bin auch ich dein Garant, dass du deine Edelmetalle los wirst. Die interessante Frage ist, zu welchem Preis. Ein Investor kauft kein Gold, um es im semiwertlosen Zustand einer Scheideanstalt zu überlassen.

Du hast mich missverstanden (hatte doch bei "wertloses Zeugs" ein Zwinkersmilie gemacht).
Die Scheideanstalten würden doch zum jeweiligen Kurswert mir das Zeug abnehmen. Und ich wäre doch nicht gezwungen mein EM zu einem Zeitpunkt zu verkaufen, wo der Kurs gerade am Tiefpnkt wäre (auch an dich nicht ;) ) ... ich hätte doch Zeit zu warten, obs nicht irgendwann wieder nach oben geht....

Aber um all das ging es ja gar nicht. Ich hatte Dein vorhergehendes Posting so verstanden, als seist du der Meinung, wenn Gold mal wertlos würde, fände man dafür keinen Abnehmer mehr. DIESBEZÜGLICH hatte ich die Frage wegen der Scheidanstalt gestellt (denn die nehmen mir das IMMER ab, denke ich).
Lieber arm dran als Bein ab :)

pandafan
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Re: Gold wird kaputtgeschrieben

Beitragvon pandafan » 05.08.2015, 16:34

Ich war der Meinung, deine logischen Widersprüche würden dir selbst auffallen?

Querulant hat geschrieben:Jedoch muss ich dazu mal fragen: Wie ist das mit den Edelmetallscheideanstalten, wären die im Fall der Fälle denn nicht immer ein Garant dass man sein "wertloses" Zeugs ( ;) ) wenigstens zum Schmelzpreis losbekommen könnte?


Ich schreibe von Akzeptanz der Marktteilnehmer. Entsprechend mit direkter Auswirkung auf die Preisbildung. Inwiefern soll ein "Schmelzpreis" sich vom Spotpreis unterscheiden?

Querluant hat geschrieben:Du hast mich missverstanden (hatte doch bei "wertloses Zeugs" ein Zwinkersmilie gemacht).


Nein. Ich befand deine Aussagen nur als abgrundtief dämlich und unreflektiert.

Querulant hat geschrieben:Die Scheideanstalten würden doch zum jeweiligen Kurswert mir das Zeug abnehmen. Und ich wäre doch nicht gezwungen mein EM zu einem Zeitpunkt zu verkaufen, wo der Kurs gerade am Tiefpnkt wäre (auch an dich nicht ;) ) ... ich hätte doch Zeit zu warten, obs nicht irgendwann wieder nach oben geht....


Nochmal. Für ganz schnelle Denker.

Ich hat geschrieben:Ein Investor würde kein Gold kaufen, würde er annehmen, er könne dies auf dem Markt nicht mehr verkaufen. Andere Marktteilnehmer denken identisch, wodurch überhaupt eine Nachfrage entstehen kann. Die Marktteilnehmer vertrauen darauf, dass sie einen Abnehmer finden. Die bereits erwähnte selbsterfüllende Prophezeihung.


Ob du deine zwei Maples bei der Scheideanstalt verkauft bekommst oder nicht ist für die Preisbildung vol.kommen irrelevant.
Ein Investor hat immer eine Gewinnerzielungsabsicht.
Er kauft Gold, weil er annimmt - im Übrigen genauso wie du -, er könne dies zu einem späteren Zeitpunkt teurer verkaufen.
Ist dieses Vertrauen in die Wertbeständigkeit von Gold - die Wertbeständigkeit basiert im Übrigen auf dem Glauben an die Wertbeständigkeit... - nicht mehr gegeben, wird er nicht kaufen. Die Nachfrage reduziert sich, der Kurs sinkt.
Das ist der von Bumerang angesprochene Angebots-Nachfrage-Mechanismus.
Durch was eine Nachfrage im Falle von Gold überhaupt induziert wird, hat er nicht bedacht.

Die Goldpreisbildung basiert auf der besagten self-fulfilling prophecy. Sehr schön zu sehen auch hier im Thread - "Aber Gold war doch schon immer...".
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