Aktuelle Zeit: 19.04.2024, 19:09
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platin hat geschrieben:Wäre der Export eines an der Shanghai Gold Exchange erworbenen Goldbarrens in Staaten wie die USA, Japan, England oder in einen Staatenverbund wie die EU möglich?
Polkrich hat geschrieben:Verständnisfrage: wer soll denn sein Gold für diesen Dollar-Mist verkaufen? Zumindest am Anfang ok, aber irgendwann doch nicht mehr...
ninteno hat geschrieben:Solange es gelingt den Schein aufrecht zu erhalten wird es immer Verkäufer geben.
Könnte sein dass es weniger werden ...
Größere Verluste als im Zweiten Weltkrieg
Großbritannien, auch bei der technischen Entwicklung neuer Waffen wie etwa Panzern führend, sollte als Kriegsgewinner aus dem "Great War", wie er heute bezeichnet wird, hervorgehen. London konnte nicht nur die Nachkriegspolitik in Europa entscheidend mitbestimmen und hatte das auch wirtschaftlich gefährlich groß gewordene Deutschland in die Schranken gewiesen. Es hatte auch seinen Einflussbereich weltweit ausgebaut. Gemeinsam mit Frankreich teilte man sich große Teile des zerfallenen Osmanischen Reichs. Deutschland konnte man das Gros seiner Afrika-Kolonien abnehmen, etwa große Teile des heutigen Tansania. Das Empire erreichte seine größte Ausdehnung.
Die Briten hatten dafür einen hohen Preis bezahlt. Der schottische Harvard-Professor Niall Ferguson ("Der falsche Krieg") bezeichnet die britische Kriegsbeteiligung als "einen der größten Fehler der Geschichte". Rund eine Million Soldaten verloren ihr Leben, mehr als im Zweiten Weltkrieg. Ein Viertel davon liegt in Flandern begraben. Allein bei der gescheiterten Landung auf der Gallipoli-Halbinsel an den Dardanellen starben mehr als 20.000 Soldaten des Empire. Die Verluste kosteten den damaligen Marineminister Winston Churchill vorübergehend den Regierungsposten.
Viele Freiwillige waren von Propaganda in den Krieg getrieben worden. Downing Street hatte unter anderem gefälschte Berichte verbreiten lassen, wonach deutsche Soldaten Säuglingen die Hände abgeschnitten und Nonnen gekreuzigt hätten. Auch Tausende Frauen folgten als Lazarett-Schwestern dem Ruf an die Front. Großbritanniens "großer Sieg" habe "einen Blutzoll (gefordert), der die leidvollste Erfahrung war, die England jemals in einem Krieg machen musste", resümiert Niall Ferguson. "Damals verloren wir die Mannschaften, nicht die aristokratischen Offiziere, sondern die vielen, vielen Facharbeiter, die starben oder verkrüppelt wurden."
Damit verlor das Land die Ressourcen, um überhaupt als Weltmacht agieren zu können. Vom Kriegseintritt 1914 zog sich eine Linie zum Verlust des Empire. Zahlreiche Kollegen pflichten Fergusons Ansicht mittlerweile bei. Nicht umsonst tobt ausgerechnet in Großbritannien die aktuelle Debatte über den Kriegsausbruch besonders heftig.
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