Immense Sammleraufschläge berechtigt?

[CrazybutOK]

Also dieses "Haben wollen" kenne ich bei mir auch zur Genüge!

Allerdings nicht um jeden Preis, dann verzichte ich eben auf bestimmte Serien und Stücke und "gönne" mir lieber etwas anderes. Da ich nicht über einen unbegrenzten Etat für meine Edelmetallkäufe verfüge, versuche ich immer noch, möglichst viel EM für mein Fiat zu bekommen. Wenn dann mal die ein oder andere Silberunze ein paar Euro Aufpreis kostet, komme ich insgesamt immer noch recht gut weg.

Obwohl ich natürlich zugeben muss, dass es mich auch des öfteren gehörig in den Fingern juckt, eben doch über meine schon genannten Schmerzgrenzen hinauszugehen. Bis jetzt konnte ich noch widerstehen.

Und trotz alledem, es soll ja auch Spaß machen! Meine aktuelle Lieblingsmünze ist übrigens keine Bullion- und auch keine Handelsgold-Münze, sondern eine 2100 Jahre alte römische Silbermünze. Wenn ich die in den Händen halte, und das kommt öfter mal vor, stelle ich mir vor, was dieses Teilchen schon so alles erlebt hat in all den Jahren....

Und für die habe ich natürlich auch WEIT über Spot bezahlt. Aber ich musste sie einfach haben, als sie mich bei Ebay angelächelt hat.

Und da ich vorhabe, auch weiterhin EM zu kaufen, werden sicher noch viele interessante und vor allen Dingen auch wunderschöne Exemplare dazu kommen. Denn immer nur Phillies und Maples wären mir auch zu langweilig, obwohl ich auch die Phillies sehr schön finde. Aber halt immer das gleiche Motiv. Insofern sind natürlich die Koalas, Kookaburras und andere schon spannender.

[Ric III]

Und trotz alledem, es soll ja auch Spaß machen! Meine aktuelle Lieblingsmünze ist übrigens keine Bullion- und auch keine Handelsgold-Münze, sondern eine 2100 Jahre alte römische Silbermünze. Wenn ich die in den Händen halte, und das kommt öfter mal vor, stelle ich mir vor, was dieses Teilchen schon so alles erlebt hat in all den Jahren....

Und für die habe ich natürlich auch WEIT über Spot bezahlt. Aber ich musste sie einfach haben, als sie mich bei Ebay angelächelt hat.

Wenn Du den Begriff "Spot"bei Antikensammlern erwähnst wirst Du wohl solche Blicke ernten:

2100 Jahre? Ein Republikaner!

Finde ich sogar noch etwas spannender als Kaiserreich!

Welcher ist es denn?

[Nappo]

Das ist das Schöne am Leben... Es ist so wahnsinnig schlecht planbar....

Ansonsten wäre sammeln emotionslos und somit nicht vorkommend. Es sei denn man sammelt als Steinzeitmensch im Sommer Nahrung für den Winter und räuchert vorher....

Sammeln gehört zu den nicht rationalen Handlungen, die eine positive Nebenerscheinung des Kapitalismus darstellen.
Denn es ist eine Mischung aus der Hoffnung nach Profit, Eitelkeit, Spaß am Spiel und Zockerei. Vor allem ist es nicht rational.

Aber: Ganz so ist es dann doch nicht. Denn man weiß: Menschen kaufen und konsumieren gerne Dinge, die sie nicht brauchen und scheinbar auch in Art und Verwendung sinnlos sind.

Neben den erwähnten Briefmarken, kann sich jeder an den Telefonkartenboom und andere Treppenwitze der Sammelwütigkeit erinnern.

Wobei Münzen hingegen schon immer gesammelt wurden, tatsächlichen Wert besitzen und entgegen anderer Sammelleidenschaften verschiedene Dinge miteinander verbinden. Eben diese Irrationalität, etwas für eine Sache zu zahlen, die es nun wahrlich nicht "wert" ist (Überraschungseifigur) und dann letztlich aber doch wieder, schlicht aufgrund der Tatsache, das es immer noch eine Form von Zahlungsmittel ist, verbunden mit tatsächlich vorhandenem innerem Wert.

Etwas, das andere Dinge eben nicht haben. Whiskey, Modellautos...

Ich bin begeisterter Modellsammler gewesen. Was sich da auf dem Markt getan hat, ist genau so ein Waterloo. China läßt grüßen..... Und trotztdem konnte selbst dies nicht verhindern, dass es auch hier Ausreißer gibt, die einem die Tränen in die Augen jagen.

[silberhai]

smilie_04 Das wäre ja dann nur EINE MÜnze und das auch noch mit demselbern Motiv wie die kleineren Dinger auch. Geh mir weg. Überleg mal wieviel ANDERE + VERSCHIEDENE Münzen man für den Preis bekäme !
Ganz abgesehen davon, daß ich beim Erwerb einer einzigen Megamünze unzählige Wochen, wenn nicht gar Monate in Trauer gehen müßte, ehe ne neue Augenweide drin wäre

Da scheiden sich definitiv die Anlage- von den Sammelgeistern

Mehr geht nicht

Silberhai

[CrazybutOK]

@Ric III

Hallo, es ist ein originaler Mn. Fonteius von 85 vuZ, Kopf des Apollon nach rechts, Rückseitig Cupido auf einem Ziegenbock reitend. Und der auch noch in einem bemerkenswert guten Zustand von einem Händler erworben.

Sobald ich eine gescheite Kamera habe, setze ich gerne mal ein Bild rein.

Bin halt net so der Technikfreak...

Gruß

Peter

[Ric III]

@Ric III

Hallo, es ist ein originaler Mn. Fonteius von 85 vuZ, Kopf des Apollon nach rechts, Rückseitig Cupido auf einem Ziegenbock reitend. Und der auch noch in einem bemerkenswert guten Zustand von einem Händler erworben.

Sobald ich eine gescheite Kamera habe, setze ich gerne mal ein Bild rein.

Bin halt net so der Technikfreak...

Gruß

Peter

Ich schleich mich mal in Deine Hütte und mache ein Bildelein:

http://www.acsearch.info/search.html?id=2012876

[CrazybutOK]

Yup, fast genauso schaut er aus, der Kleine....

Also mir können diese Münzen echt schon mal die Phantasie durchgehen lassen. Was ist mit einer solchen Münze mal bezahlt worden? Welche Geschichten mag sie wohl so erlebt haben....


So, nun aber genug off topic, ab jetzt wieder on.

Vorhin ist auf Ebay eine gegradete Panda-1oz von 1997 versteigert worden mit einem Ergebnis von weit über dreihundert Ocken. Wahnsinn!

[Tunnelblick]

Letzendlich gehts es doch um Sachwerte und die hier Zeit Jahren verbreitete Kaufmannsregel: "Im Einkauf liegt der Gewinn" stimmt allemal.

Ich liebe Sendungen wie American Pickers auf dem Kanal Hystorie.
Ich persönlich stürze mich nicht nur auf Münzen. So wie Frauen Ihren begehbaren Schrank lieben, habe ich meinen mit Regalen voller Sachen die ich A, günstig geschoßen habe und B, mir mein Bauchgefühl und Sinn für Geschmack sagen, da ist Gewinn drin. Murano Glasmanufakturen, Antike Miniaturbilder auf Elfenbein gestochen, Armaniac Cognac, Wehrpäße-Orden-Schwarzweiss Bilder, Taschenuhren, Highend Klassiker(Mcintosh,Cabasse,Burmester), 80er Import-Maxies etc.PP

Von Gesprächen mit professionelen Flohmarkthändler erfahre ich, das bereits so gut wie alle Münzen aus Privahaushalte langsam aber Sicher in die Starken Hände gefallen sind. Ob über die Altgold ankäufer, die Witwe selbst die Münzsammlung übers Flohmarkt vertickt hat oder der Nachlasspfleger/Berufsbetreuer es weitergibt.

Die Zeit des Absahnens kommt schon noch. Ich bin sehr dankbar für das inmmense Zeitfenster.

[amabhuku]

Von Gesprächen mit professionelen Flohmarkthändler erfahre ich, das bereits so gut wie alle Münzen aus Privahaushalte langsam aber Sicher in die Starken Hände gefallen sind.

Das ist ein Märchen, höre ich schon seit Jahrzehnten. Flohmarkthändler: Blühende Phantasie, Münchhausensyndrom, im besten Fall fällt es ihnen schwer Realität und Fiktion auseinanderzuhalten. Der Alk tut sein übriges.

Es ist und bleibt wahrscheinlich auch in nächster Zeit so; Leute sterben und der Nachlass landet in den diversen Vertriebskanälen.

[daves]

Von Gesprächen mit professionelen Flohmarkthändler erfahre ich, das bereits so gut wie alle Münzen aus Privahaushalte langsam aber Sicher in die Starken Hände gefallen sind.

Das ist ein Märchen, höre ich schon seit Jahrzehnten. Flohmarkthändler: Blühende Phantasie, Münchhausensyndrom, im besten Fall fällt es ihnen schwer Realität und Fiktion auseinanderzuhalten. Der Alk tut sein übriges.

Es ist und bleibt wahrscheinlich auch in nächster Zeit so; Leute sterben und der Nachlass landet in den diversen Vertriebskanälen.

Genau, so ist es. Die Sammler können leider (oder evtl. zum Glück) nicht ewig leben. Selbst die besten Sammlungen bleiben selten über mehrere Generationen in einer Familie. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass auch die seltensten und qualitativ hochwertigen Exemplare in bestimmten Zeitabständen immer wieder auf den Markt kommen.

[Finerus]

Ich meine, das liegt auch daran, daß die gewohnten Sammelgebiete ein wenig an Bedeutung verlieren. Es wird ja alles Mögliche gesammelt, unabhängig vom Sachwert und nur dem eigenen Geschmack gehorchend. Zum anderen fehlt den meisten modernen Sammlern die Muse, sich in ein Sammelgebiet zu vertiefen.

Wenn solche Sammelsurien dann in die Hände unbedarfter Erben gelangen, dauert es i.d.R. nicht lange, bis alles auf ebay feilgeboten wird. Bei Münzen kommt den Erben wenigstens sofort in den Sinn, daß es sich um konkrete Werte handeln könnte, so daß weiter recherchiert wird. Andere Sammelobjekte, z.B. seltene Computer aus den 70ern und 80ern landen dagegen gerne mal im Elektroschrott, obwohl der Erblasser sich da unter Umständen mit viel Aufwand eine echte Rarität oder gar ein Unikat angeschafft hatte.

Spielt wohl keine große Rolle, was man sammelt. Solange es neuartig, selten oder besonders außergewöhnlich und begehrt ist, wird es auch nachgefragt und erweist sich aus Sicht des Marktes als sammelwürdig. Was dagegen in die Kategorie modische Massenware fällt, kann zwar individuell gefallen, wird es aber schwer haben, langfristig einen nennenswerten Sammleraufschlag zu entwickeln bzw. aufrecht zu erhalten. Auf ein Beispiel aus der modernen Numismatik gemünzt: Nicht die x-Tausendste neue Ausgabe einer Olympia-Pseudomünze der Cook Islands, sondern lieber die erste moderne Sonderprägung zu einer Olympiade, die finnische 500 Markaa Gedenkmünze von 1952.

[Ric III]

Genau, so ist es. Die Sammler können leider (oder evtl. zum Glück) nicht ewig leben. Selbst die besten Sammlungen bleiben selten über mehrere Generationen in einer Familie. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass auch die seltensten und qualitativ hochwertigen Exemplare in bestimmten Zeitabständen immer wieder auf den Markt kommen.

Leider trifft die Vermutung nur sehr eingeschränkt zu!

Gerade die wirklich hochwertigen Sammlungen haben oft (nicht immer!)die Tendenz in den Familien zu verbleiben.Selbst wenn die Folgegeneration dahingehend selbst inaktiv ist.

Eine Sammlung aus 20 5DM Gedenkern,drei Hindenburgs und einem Kaiserrichfünfer angereichert mit Urlaubskassenweltmünzen und MDM Prägungen landet dahingegen recht schnell in der Bucht(oder beim bedauernswerten Händler)

[Alviola]

Gestern bzw. vorgestern habe ich einen Newsletter erhalten: 1 oz Krügerrand von 1967, PP. 2k haben die dafür haben wollen.

Erster Gedanke: Haben die nen Schuß ? Für ne Unze Krügerrand gebe ich doch keine 100% über Spot aus. Allerdings sind dies unzirkulierte Originalausgaben. Von denen wurden damals eh nicht viele geprägt (40k IIRC, verglichen mit den 2Mio heutzutage). Der Großteil von diesen 40k dürfte auch gar nicht mehr existieren, weil umgeschmolzen, verbarrt, verschmuckt und/oder neu geprägt.

Bleiben vielleicht noch 300 solcher Originale übrig. Da kann man schon mal steigende Körpertemperatur bekommen, aber 100% Aufschlag ist IMHO heftig überzogen, das gebe ich selbst als Sammler nicht aus.

[***gollum***]

Auf ein Beispiel aus der modernen Numismatik gemünzt: Nicht die x-Tausendste neue Ausgabe einer Olympia-Pseudomünze der Cook Islands, sondern lieber die erste moderne Sonderprägung zu einer Olympiade, die finnische 500 Markaa Gedenkmünze von 1952.

Bild gefällig

[nordmann_de]

Echt cool,
gratuliere gollum