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Bilder und Infos zu alten Geldscheinen

Allgemeine Diskussionen zu Silber, Gold und Edelmetallen, sowie die Entwicklung des Gold- und Silberkurs.

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weissbart
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Beitragvon weissbart » 17.06.2013, 08:32

Eine Erinnerung an dunkle Zeiten.

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gruss
weissbart

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Sidabras
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Beitragvon Sidabras » 22.06.2013, 12:00

Hallo,

weitgehend unbekannt und deshalb (leider) unbeachtet ist das Stoffgeld der Inflationszeit.

Bielefeld, besser die Stadtsparkasse Bielefeld, aber gab eine Vielzahl von Papiernotgeldschei-
nen aus und druckte diese zum Teil dann auch auf Leinen und sogar auf Seide und Samt nach.
Zusätzlich versah man viele der Stoffscheine noch mit kunstvollen Borten oder Spitzen. Dabei
ging es der Stadtsparkasse weniger um die Linderung der Zahlungsmittelknappheit (hierfür wa-
ren genügend Papiergeldscheine im Umlauf) als um das Geschäft mit Sammlern. Auch wurde
das Papier nicht knapp, weshalb man auf Stoffe hätte ausweichen müssen, die zudem teuerer
als Papier waren. Trotz der gewaltigen Mengen an Papiergeldscheinen, die im gesamten Reich
gedruckt wurden, kam es zu keinen größeren Engpässen bei der Bereitstellung von Papier (ja
sogar Wasserzeichenpapier), da die Produktion auf Hochtouren lief und der Papierindustrie sat-
te Gewinne brachte. Vielmehr hatte der damalige Sparkassendirektor Paul Hanke als „uner-
müdlich tätiger Förderer“ der Ausgabe Bielefelder Notgelds großen Anteil an Ausgabe und „Ver-
marktung“ des Bielefelder Stoffgelds. Ja selbst auf die Gestaltung der Scheine nahm er Einfluß
und wenn wir auf ihnen nicht wenige Bibelsprüche finden, so ist auch dies Herrn Hanke zu ver-
danken. Wenn zunächst nur Probeabzüge der Papiergeldscheine von 1917 bis 1919 auf Lein-
wand gefertigt wurden, die wahrscheinlich nicht für den Geldverkehr bestimmt waren, so bot das
700. Stadtjubiläum Bielefelds 1921 den eigentlichen Anlaß für die massenhafte Herstellung von
Leinen- und Seidenscheinen. Anläßlich dieses Ereignisses sollten für die Bürger Erinnerungs-
stücke geschaffen werden, die des „Aufhebens“ wert waren. Münz- oder Medaillenprägungen
waren ausgehend von der Geldentwertung zu teuer, also besann man sich auf die Traditionen
der Stadt in der Leinenweberei und Seidenherstellung. Die Scheine sollten aber auch die schwe-
re Zeit nach dem Ersten Weltkrieg dokumentieren, weshalb die Darstellungen auf den Scheinen
oft nur dann verständlich sind, wenn man sich mit den historischen Hintergründen beschäftigt.

Nur mal so aus meiner dilettantischen Sammlung zum zeigen:BildBildBildBild

Beste Grüße

Sidabras
"Ich weiß, daß Sie glauben, Sie wüßten, was ich Ihrer Ansicht nach gesagt habe. Aber ich bin nicht sicher, ob Ihnen klar ist, daß das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meinte."
Alan Greenspan,Ex-FED-Präsident

san agustin
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Beitragvon san agustin » 22.06.2013, 14:26

smilie_15


eine sehr interessante geschichte
deinen zeilen aus zu deuten, würde ich sagen: du hast das aus direkten quellen bzw. deine vorfahren
haben dort gearbeitet......

ich frage mich allerdings nur: das waren aber keine gesetzlichen Zahlungsmittel - oder smilie_08

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Sidabras
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Beitragvon Sidabras » 22.06.2013, 18:50

Hallo,

von verschiedenen, als Papiergeld ausgegebenen, Notgeldscheinen der Stadt Bielefeld der Jahre 1917, 1918 und 1919 fertigte man Abzüge auf Leinen. Hierzu bedruckte man sowohl Vorder- und Rückseiten getrennt und nähte diese dann zusammen, man stellte aber auch beidseitig bedruckte Stücke her. Wahrscheinlich handelt es sich bei all diesen Drucken um Anfertigungen für Sammler, welche nicht für den Geldverkehr bestimmt waren, nach Aussagen von Zeitzeugen aber als Zahlungsmittel angenommen wurden.

Beste Grüße

Sidabras
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steffi30
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Beitragvon steffi30 » 22.06.2013, 20:39

Hallo goldmünzen,


goldmünzen hat geschrieben:Tolle Bilder!

Ich würde hier noch die letzten 100 und 1000 D-Mark Scheine gerne sehen. Das waren noch echte Werte und der 1000-er war der Hammer. Was man dafür zu D-Mark Zeiten noch alles bekommen hat.... smilie_06

goldmünzen



dann siehe hier den kompletten Satz der BbK I-Serie...Bild
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Schöne Grüße
dolores30

tomduli
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Beitragvon tomduli » 03.07.2013, 22:28

Hier mal ein Schein der Niederlande von 1943.

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san agustin
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Beitragvon san agustin » 15.09.2013, 11:42

damit DIESE schöne Idee nicht einschläft............... smilie_01


geldscheine aus kolumbien - ältere jahrgänge (1980-1994) und nicht mehr im umlauf


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smilie_41

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K
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Beitragvon K » 15.09.2013, 12:39

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Friedrich 3
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Beitragvon Friedrich 3 » 15.09.2013, 12:44

Sehr schön K

Es erstaunt mich immer wieder wie aufwendig die Scheine "in der Not" gestaltet wurden.Wo doch fast täglich die Inflationsprozente nach oben geschossen wurden...

Ich hätte blankes Papier genommen mit Stempel drauf und fertig...
So und nicht anders...
39 x Erfolgreich gehandelt und keine schlechten Geschäfte

san agustin
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Beitragvon san agustin » 22.09.2013, 12:26

für mich haben die FRANZOSEN immer noch die schönsten ,,lappen,, gedruckt
als franzose wäre ich absolut frustriert, nun mit den nichtsaussagenden EURO-scheinen einkaufen
gehen zu müssen............



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smilie_12

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Beitragvon Germanier » 22.09.2013, 13:48

tomduli hat geschrieben:Da schon die letzte Serie der DDR gepostet wurde...hier die vorhergehende von 1964.


Dann hier dessen Vorgänger von 1955
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Ein Bankraub ist stets das Werk von Amateuren. Wahre Profis gründen eine Bank.
B. Brecht
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Beitragvon Schlumopf » 02.10.2013, 18:15

Rheingold hat geschrieben:Man hatte zu Kaisers Zeiten die Wahl zwischen diesem Schein oder fünfzig 20er Goldmarkmünzen, das waren immerhin rund 358 Gramm Feingold smilie_12

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Armes Deutschland:

1000Gold-Mark=358g Gold

d.h. 1 g Gold 1,43 Euro

heute kostet 1g Gold 31,15 Euro; faktor 22

Damals war der Pfennig noch was wert und ein Millionär zu sein, was wirklich besonderes...


(bei den übrigen Ländern schaut dies viel schlechter aus, bei der Schweiz ist es nicht gar so schlimm, aber dennoch: 10Franken Vrenli 2,903 g Fein; heut kosten 2,903 g Gold 110 Franken... faktor 11)

nur am Gold (und Silber, Platin...) beißt sich die Inflation die Zähne aus

:)

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Beitragvon Ric III » 02.10.2013, 18:25

Friedrich 3 hat geschrieben:Sehr schön K

Es erstaunt mich immer wieder wie aufwendig die Scheine "in der Not" gestaltet wurden.Wo doch fast täglich die Inflationsprozente nach oben geschossen wurden...

Ich hätte blankes Papier genommen mit Stempel drauf und fertig...


Die Hochinfla war ja auch erst 23.

Dieses "Notgeld"war bereits zeitgenössisch für Sammler hergestellte Ware.
In seltenen Fällen allerdings mit realem Umlaufhintergrund.
Daneben gibts aber auch echtes Notgeld welches wirklich rein zur Zirkulation ausgegeben wurde.Das widerum schaut meist so aus als hättest Du es gestaltet.... :wink:

Und das echte Notgeld ist heute recht gesucht und meist nicht billig.Der Sammlerkrempel hingegen ist überwiegend für ganz schmales Geld erhältlich.

Hübsch,aber geldgeschichtlich eben zweifelhaft....

tomduli
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Beitragvon tomduli » 03.10.2013, 15:47

@ san....Danke für die schönen Franzosen :)
@ all....auch Danke an euch für die Bilder!!
Möchte euch heute mal den fast vollständigen Satz von Surinam (Vogelserie) zeigen.
Surinam war lange Niederländische Kolonie und hatte auch den Gulden, nun gibts den Surinam $

PS: Sollte es nicht hier rein passen >>>>einfach LÖSCHEN

BildBildBildBildBildBild

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Beitragvon san agustin » 04.10.2013, 07:49

@ tomduli

aber hallo.................!!!
natürlich gehört SOWAS hier rein smilie_09

aber sag mal:

wo bekommt man(n) denn solch schöne noten her ?
vorallem sehen die alle bankfrisch aus smilie_17


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