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Frage zur Lage der Nation

Allgemeine Diskussionen zu Silber, Gold und Edelmetallen, sowie die Entwicklung des Gold- und Silberkurs.

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*Lea*
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Frage zur Lage der Nation

Beitragvon *Lea* » 15.05.2009, 03:44

Habe mit Aufmerksamkeit und oftmals mit Begeisterung, viele Beiträge in diesem Forum gelesen. Wie wir Menschen so sind, haben wir alle eine Meinung. Ob mit, oder ohne sich vorher die Mühe der Information gemacht zu haben.

Es gibt viele (und es scheint mir so, als würden es immer mehr - oder habe ich mich angesteckt?- man sieht was man denkt....), die der Meinung sind, ein gewaltiger Absturz steht unmittelbar davor.
(Keine Frage, nichts bleibt wie es ist - das tut es nie)
In diesen Reihen sind auch welche, die Szenarien wie Bürgerkrieg und Verelendung die jeder nachvollziehbaren Beschreibung spottet an eine voll beschriebene Wand malen. Eine Art Apokalypse in der nur wenige Auserwählte (Cleverlinge - smilie_10) überleben. Zurückgezogen, versorgt, bewaffnet und bereit, ihr Hab und Gut bis zum Ende zu behüten, da der böse Nachbar, der Feind im von Gier gezeichneten Wahn plündernd durch die Strassen zieht. Und dann? Auferstanden aus Ruinen....

Auf der anderen Seite gibt es auch die Vertreter der "alles ist gut" Theorie. Rein Philosophisch betrachtet stimme ich zu, doch - Realität, was sagst Du dazu?. Es kann nicht alles gut sein, wenn ich die Dinge um mich herum betrachte. Viel Elend, Habgier, Missgunst, Leid. Und das, obwohl jeder das Gleiche sucht...doch ich schweife ab.

Worauf ich eigentlich hinaus wollte:

An alle: Das eine Änderung des Aktuellen sein muss und wird, steht abolut ausser Frage (ein Optimist in mir sagt es würde wohl zum Bessren werden, doch ein Pessimist in mir sagt: "man weiß nie"), doch wagen wir einen illusionären Blick in eine nichtexistente Glaskugel und stellen Vorraussagen (besser Vermutungen) über die nahe Zukunft an.
Und keiner soll mir sagen, er hätte keine Vorstellung in sich, was er erwartet...

Also, was kommt? Wohin geht die Reise? Und wo kommen wir an?

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Lunarjäger
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Re: Frage zur Lage der Nation

Beitragvon Lunarjäger » 15.05.2009, 07:08

*Lea* hat geschrieben:Also, was kommt? Wohin geht die Reise? Und wo kommen wir an?


Ich war gestern mal wieder mit meinem Fluxkombensator unterwegs smilie_07
Ich kann euch sagen, es ist alles anders gekommen wie wir dachten.
Die Renten sind doch sicher!
Arbeitslosenzahl auf 0,0%!
1 euro jober sind die Mehrheit der Nation!
EM kaufen hat sich doch nicht gerechnet!
Die Perth, US und Royal Mint sind Pleite!
Nur Riestern und LV!
Eine zwei klassen Geselschaft gab es nie!
EU reicht jetzt bis Afrika und Asien!
Amerika und Kuba sind eins!
Der Zlotty hat den Euro und Dollar abgelöst!
Putin ist wieder in Russland an der Macht!


smilie_10
Ach so! der kleine Pandafan war da schon 40 Jahre und hatte seine erste Kilomünze smilie_02
Ich komme noch früh genug zu spät!

Rompeprop
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Re: Frage zur Lage der Nation

Beitragvon Rompeprop » 15.05.2009, 08:16

*Lea* hat geschrieben: Und das, obwohl jeder das Gleiche sucht...

Das ist eben nicht der Fall. Eine Familie in Äthiopien, von denen schon zwei Kinder an Hunger verstorben sind, sucht sicher was anderes als ein Mensch der alles hat. Schon alleine die Menschen die sich hier im Forum herumtreiben (mich natürlich eingeschlossen), die in der Lage sind, Geld für ein wenig Metall auszugeben in der Hoffnung es springt dann irgendwann mehr Geld raus ist ja schon dekadent, wenn eben die eine Familie in Afrika (und noch ein paar andere...) darum kämpfen muss, den nächsten Tag zu überleben.
Aber so ist halt das Leben. Die einen stehen auf der Sonnenseite und die anderen im Abseits.
Die Prognosen für die Zukunft sind einfach nicht gut. Liegt ja nicht nur an der Wirtschaftskrise. Das ist was, was man wieder beheben kann. Denke aber die zunehmende Klimaerwärmung und Verschmutzung unseres einst so schönen Planeten lässt sich nicht mehr rückgängig machen und mit den zunehmenden Naturkatastrophen zu leben wird halt immer schwieriger und ist irgendwann mal finanziell nicht mehr tragbar.
Ist aber schon interessant mit anzusehen, wie der Mensch sich langsam sein eigenes Grab aushebt um sich irgendwann zur Ruhe zu legen!

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Beitragvon *Lea* » 15.05.2009, 10:33

smilie_20
Diese Art finde ich sehr ämüsant Lunarjäger. 47 Sympathiepunkte.

Als ich schrieb, das jeder das Gleiche suche, meinte ich Liebe, Gemeinschaft, Akkzeptanz (gleich wie pathetisch das klingen mag), und ich glaube schon, dass das auch für die benannte Familie in Äthiopien stimmt...

Es ist Schade dass wir dennoch ein Gegeneinander und nicht ein Miteinander praktizieren...

Und warum? Angst? Ist Angst gar das Gegenstück zur Liebe?

Ansonsten Rompeprop, meine ich: Weise gesprochen...

"Es gibt genug auf dieser Welt für alle, nur nicht genug für Jedermanns Gier...."

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DAHOOL
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Beitragvon DAHOOL » 15.05.2009, 10:44

Also als erstes muss ich einmal sagen.. LEA.. du solltest Reden für Präsidenten schreiben smilie_12 den Beitrag oben liest sich wie eine Rede von Martin Luther King..

Die Reise geht ganz eindeutig zur Normalisierung der Welt zurück.. das bedeutet die Schere wie wir sie im Moment sehen ARM und REICH wird sich wieder schließen... aber nicht zu gunsten der Reichen.. und auch nicht zu Gunsten der Armen.. nein.. es wird eine globale Armut geben wie es sie vor der Industrialisierung schon gab...

Die "armen" Länder werden es sich nicht länger anschaun wie auf Ihrem Rücken ein paar wenige reicher und reicher werden während sie selbst verhungern. Die "Reichen" sind im Begriff alles was sie aufgebaut haben zu verlieren.

Am Ende stehen wir vor einem Umbruch des Systems... Sozialismus (selbst erlebt) ... der Staat subventioniert alles über schulden... Unternehmen schließen und werden verstaatlicht... es gibt nur noch 2 Automarken...und alle Bauern und Landwirtschaftlichen Betriebe werden unter Genossenschaften arbeiten. Keine konkurenz mehr... kein wettbewerb... kollektive armut und gleichheit...

Klingt furchtbar oder???
ist aber auch nur eine Ansichtsweise... es kann alles ganz anders kommen..
Edelmetalle helfen uns dabei auch nicht... sind aber schön anzusehen...schöner als bunte schnipsel.

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Beitragvon Rompeprop » 15.05.2009, 12:11

*Lea* hat geschrieben:Als ich schrieb, das jeder das Gleiche suche, meinte ich Liebe, Gemeinschaft, Akkzeptanz (gleich wie pathetisch das klingen mag),

Du bist eine Frohnatur?
Mag schon sein, dass das die Grundwerte sind, nachdem jeder zu Streben versucht.
In der Karibik, bei den Menschen die noch genug zu essen haben, die gemütlich bei 35°C unter ner Palme an nem Glässchen Rum nuckeln mag ich sogar daran glauben, dass sie dem Ideal gar nicht so weit entfernt sind.
Aber hier finde ichs deutlich schwer. Mieses Wetter, keine Palmen, kein Meer, Stress im Job, Stress in der Beziehung, wird nur noch mit Hiobsbotschaften medial zugemüllt, usw.
Ich bewundere ja die Menschen, die aus jedem Mist noch was positives ziehen. So Typen, die bei der Gartenarbeit im Häxler den Arm verlieren und nur lakonisch meinen: Easy, da brauch ich mir nicht mehr die Fingernägel zuschneiden...

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DAHOOL
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Beitragvon DAHOOL » 15.05.2009, 12:48

Rompeprop hat geschrieben:Ich bewundere ja die Menschen, die aus jedem Mist noch was positives ziehen. So Typen, die bei der Gartenarbeit im Häxler den Arm verlieren und nur lakonisch meinen: Easy, da brauch ich mir nicht mehr die Fingernägel zuschneiden...


Mist jetzt musste ich so laut lachen das man mich fragte ob bei mir alles ok wär... smilie_11 smilie_11

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dtx
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Beitragvon dtx » 15.05.2009, 18:37

Die Antwort ist einfach: Es kommt das, was wir uns machen.

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proagentum
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Beitragvon proagentum » 15.05.2009, 23:46

Ich versuch mal nur auf deine Frage zu antworten.
Es kommt für sehr viele Knüppeldick, was jeder einzelne daraus macht
liegt wohl an ihm selbst.
Was die Allgemeinheit angeht, ja da lernt man mal sein gegenüber noch besser kennen!
Ja, der Zusammenhalt und die Liebe werden es richten, aber leider nicht
von heute auf morgen.



smilie_24 smilie_17 smilie_15
Silber ist Wahrheit, diese wird bekanntlich immer verleugnet... übrigens das fehlende r in meinem
Namen habe ich für 1 Unze Silber weggelassen...

Crawler
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Beitragvon Crawler » 16.05.2009, 00:26

Im Vergleich zu der Mehrheit hier sehe ich die Lage (vor allem auf nationaler Ebene) weitaus weniger dramatisch.
    - Hatte die Krise in Deutschland ihren Ursprung? Ich denke nicht.
    - Gibt es bei uns eine massive Überschuldung privater Haushalte (Hypothekendarlehen, Kreditkartenschulden...)? Ich denke auch nicht.
    - Entstehen bei uns bedingt durch die Krise Zeltstädte mit Leuten die obdachlos geworden sind? Ist mir jedenfalls nicht bekannt.
    - Baut die Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zum großen Teil auf der Finanzbranche? Zum Glück nicht...

Klar wird die Krise auch an Deutschland nicht spurlos vorbeigehen und die Arbeitslosenzahlen werden sicherlich noch um einiges steigen. Aber wir sind meiner Meinung nach von einem Systemzusammenbruch weit entfernt.

Gerne werden dann in diesem Zusammenhang Schreckensszenarien ausgemalt (vor allem Edelmetallinvestoren scheinen für derartige Untergangsvisionen empfänglich zu sein :wink: ) und es werden generelle Armut, Revolte und Anarchie, Totalverstaatlichung und Kommunismus, etc. befürchtet. Klar, schließlich gabs das ja alles schon mal...

Man sollte bei all dem aber nicht vergessen, auf welchem Niveau wir uns derzeit bewegen. Arbeitslos werden heisst in der heutigen Krise im Gegensatz zur Weltwirtschaftskrise 1929 nicht Verelendung, Hunger, Frieren im Winter, Krankenheiten schutzlos ausgeliefert zu sein und Obdachlosigkeit. Klar ist arbeitslos zu werden auch heute alles andere als schön und bringt gewiss starke Einschränkungen mit sich, aber es stellt im Vergleich keine existenzbedrohende Situation mehr dar. Daher glaube ich auch nicht, dass es zu einer massiven (politischen) Radikalisierung kommen wird.

Dass es wie angesprochen in anderen Teilen der Welt (Afrika wurde ja bereits angesprochen) anders aussieht, steht außer Frage. Das hat mit der aktuellen Krise aber herzlich wenig zu tun...

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Beitragvon *Lea* » 16.05.2009, 01:03

Hi Crawler, reife Meinung wie ich finde...

Hallo Proargentum - juup. Wohl nicht von heute auf morgen, oder doch?

Salut Dahool - oops , danke für das Kompliment. Vieles des von Dir gesagtem Teile ich. Alles hat ein Ende, das liegt in der Natur der Sache.
Wir werden es wohl erleben.

Prima! Oder?

Zu Dtx - Dito

Salve Rompeprop - lol - ich mag Humor. Doch was hilft es, etwas zu erkennen und daran zu leiden? Sarkasmus ist eine Form der Traurigkeit des Herzens.Und Wozu? Zu recht! Doch......
Wenn nicht wir? Wer dann?

Haben wir eine Möglichkeit mehr zu tun als das "Glück" unserer Lebenszeit mit der Beobachtung eines Verlaufs zu verbringen? Mehr zu tun als zu resignieren, weil wenige meinen es sei in Ordnung das Meiste zu verschwenden?
Haben wir die Kraft und die Integrität zu erkennen bei wem die Verantwortung liegt? Sind wir Zuschauer oder Erschaffer einer Realität?
Wenn wir nur zusehen, warum werten, warum urteilen wir?
Wenn wir erschaffen, warum dann meist Dinge die nicht unserem Bedürfnis entsprechen?
Wenn man nur Handeln kann wenn man glaubt, dass das was man tut richtig ist, warum machen wir dann soviel falsch?

Richtig? Falsch? Hirnwich.erei!

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Beitragvon SMS=SilberMünzenSammler » 16.05.2009, 02:55

Zwei Dinge sind zu unserer Arbeit nötig:
Unermüdliche Ausdauer und die
Bereitschaft, etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat,
wieder wegzuwerfen.
(Albert Einstein)

Guten Abend

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Dr Kookaburra
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Beitragvon Dr Kookaburra » 16.05.2009, 03:04

Weise, weise =) smilie_06 Du alter Philosoph :D
Getauscht, verkauft und gekauft mit/an/von diversen (Anzahl 50+) Mitgliedern smilie_01

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dtx
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Beitragvon dtx » 16.05.2009, 22:34

Crawler hat geschrieben:Gerne werden dann in diesem Zusammenhang Schreckensszenarien ausgemalt (vor allem Edelmetallinvestoren scheinen für derartige Untergangsvisionen empfänglich zu sein :wink: ) und es werden generelle Armut, Revolte und Anarchie, Totalverstaatlichung und Kommunismus, etc. befürchtet. Klar, schließlich gabs das ja alles schon mal...

Klar, weil es bestimmte Tendenzen dahin gibt - besonders Verstaatlichung ist gerade verstärkt zu sehen, aber auch "generelle Armut" auf hohem Niveau, weil die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht und der Mittelstand sukzessive ausstirbt; Revolten gibt es auch wieder mehr, man denke an die französischen Banlieues und an bestimmte deutsche Städte.
Es kommt halt drauf an wie stark der Staat ist und diese Tendenzen abmildern kann.

Aber Inflation wird es geben und da ist Silber besser als alles andere, denn Silber kann man nicht mehr großartig inflationieren.
Die ganzen Dollars die gerade gedruckt werden um die ungedeckten Kredite zu finanzieren, genauso wie die Schulden die der deutsche Staat aufnimmt um die Banken zu retten sind nicht gedeckt und werden irgendwann auf dem Markt ankommen. Bei Branchen in denen es eine Überproduktion gibt wird es zu Konsolidierungen kommen (denn nur Knappheit führt zu wirtschaftlichem Erfolg), während dessen es weitere Kreditausfälle geben wird, so wie gerade bei den Milchbauern. Man versucht hier gerade mit staatlicher Hilfe faule ungedeckte Kredite in bares Geld umzuwandeln.

@Lea: Auf was willst du eigentlich hinaus?

Crawler
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Beitragvon Crawler » 17.05.2009, 13:48

dtx hat geschrieben:
Crawler hat geschrieben:Gerne werden dann in diesem Zusammenhang Schreckensszenarien ausgemalt (vor allem Edelmetallinvestoren scheinen für derartige Untergangsvisionen empfänglich zu sein :wink: ) und es werden generelle Armut, Revolte und Anarchie, Totalverstaatlichung und Kommunismus, etc. befürchtet. Klar, schließlich gabs das ja alles schon mal...

Klar, weil es bestimmte Tendenzen dahin gibt - besonders Verstaatlichung ist gerade verstärkt zu sehen, aber auch "generelle Armut" auf hohem Niveau, weil die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht und der Mittelstand sukzessive ausstirbt; Revolten gibt es auch wieder mehr, man denke an die französischen Banlieues und an bestimmte deutsche Städte.
Es kommt halt drauf an wie stark der Staat ist und diese Tendenzen abmildern kann.

Man sollte die aktuellen Verstaatlichungs-Tendenzen in Deutschland aber nicht über einen Kamm scheren mit z.B. denen in Venezuela. Das Ziel hier ist ja ganz klar keine Veränderung des Systems sondern im Gegenteil eine Stützung desselben. Um dafür zu sorgen, dass das derzeitige (Wirtschafts-)System nicht zusammenbricht, engagiert sich der Staat vorrübergehend in Unternehmen...

Zum Punkt Aussterben des Mittelstandes und zunehmende Kluft zwischen Arm und Reich. Das hört man ja oft, aber gibt es hierzu verlässliche Statistiken, die das belegen? Wenn ich irgendwelche Statistiken sehe (z.B. mit den Durchschnittslöhnen verschiedener Branchen) bin ich jedes Mal aufs neue erstaunt und ein Aussterben des Mittelstandes kann ich beim besten Willen nicht ableiten...

Ob man irgendwelche punktuellen Ausschreitungen als Revolten bezeichnen kann, sei mal dahingestellt. Allerdings haben die Vorfälle in den französischen Vorstädten, die ja mittlerweile wieder völlig abgeflacht sind, meines Erachtens keine wirkliche Verbindung zu einer eventuellen Systemkrise. Die Ursachen sind doch eher in fehlgeschlagenen Integrationsbemühungen zu suchen und das Problem war/ist (noch) beschränkt auf Frankreich. Dass bei uns am 1. Mai die Bildungselite meint, sich mit der Polizei prügeln zu müssen, hat ja leider schon Tradition und würde ich auch nicht mit einem Systemversagen begründen...

dtx hat geschrieben:Aber Inflation wird es geben und da ist Silber besser als alles andere, denn Silber kann man nicht mehr großartig inflationieren.
Die ganzen Dollars die gerade gedruckt werden um die ungedeckten Kredite zu finanzieren, genauso wie die Schulden die der deutsche Staat aufnimmt um die Banken zu retten sind nicht gedeckt und werden irgendwann auf dem Markt ankommen. Bei Branchen in denen es eine Überproduktion gibt wird es zu Konsolidierungen kommen (denn nur Knappheit führt zu wirtschaftlichem Erfolg), während dessen es weitere Kreditausfälle geben wird, so wie gerade bei den Milchbauern. Man versucht hier gerade mit staatlicher Hilfe faule ungedeckte Kredite in bares Geld umzuwandeln.

Hierbei stimme ich dir voll zu. Ob es im Zuge dessen zu einer Hyperinflation kommen wird, ist wohl auch fraglich. Dass die Inflation ansteigen wird, halte ich jedoch auch für unvermeidbar. Die Überkapazitätenproblematik wird ja gerade bei der Automoblindustrie überdeutlich.


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