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Das Rheingold....

Allgemeine Diskussionen zu Silber, Gold und Edelmetallen, sowie die Entwicklung des Gold- und Silberkurs.

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HerrHansen
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Das Rheingold....

Beitragvon HerrHansen » 23.08.2012, 10:59

Der Schatz aus dem Rhein:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/rohstoffe-in-deutschland-schatzsucher-heben-das-rheingold-a-847742.html

Zitat:
"Deswegen vermarkten sie ihr 22-karätiges Produkt auch als Ökogold und lassen sich etwa das Doppelte des aktuellen Goldpreises dafür bezahlen"
"There ain’t no such thing as a free lunch" Milton Friedman
Irgendjemand wird dafür bezahlen - er wird es noch nicht wissen...

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999.9
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Beitragvon 999.9 » 23.08.2012, 11:48

Also gibt es doch "echtes" Öko-Gold.

Doppelt so teuer, tja wenn das Hagen von Tronje damals schon gewusst hätte, dann hätte er den Schatz der Nibelungen nicht in den Rhein gekippt...

smilie_07
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numerobis

Beitragvon numerobis » 23.08.2012, 11:53

Mag als beiproduk ein nettes Zubrot sein wenn der zusätzliche Aufwand gering bleibt.
An der Eder ist ein ernsthafter Abbauversuch im 19.Jh beispielsweise an den geringen Quantitäten und am immensen Aufwand gescheitert.

Auch die Silberförderung in D ist aktuell eher ein Kuriosum.
Ag läßt sich fördern,die Kosten jedoch sind in einem bereich wo sich lediglich eine Sondervermarktung deutlich über dem Spot rechnet.

Ein altes Silberbergwerk in meiner Nähe hatte vor geraumer Zeit mal wieder Besuch einer internationalen Exploratorenmannschaft.
Ergebniss:
Eine erneut Förderung wäre aktuell noch nicht kostendeckend.

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Sidabras
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Beitragvon Sidabras » 23.08.2012, 15:10

Gääääähn...
Auf die Idee, das begehrte gelbe Metall zu fördern sind auch die braunen Goldfasane (Vorkommen in Großdeutschland zwischen 1933-1945, konnten leider nie gänzlich ausgerottet werden) gekommen.

Mit dem Hintergedanken, die aufgrund der gewaltigen Rüstungs- und Kriegskosten schwindsüchtige Reichskasse zu sanieren, ging man das vielgepriesene Projekt "Rheingold" mit deutscher Gründlichkeit an. Zunächst wurden viele hundert Bohrungen und Waschversuche entlang des Oberrheins durchgeführt, um besonders ergiebige Goldgründe zu ermitteln und anschließend auszubeuten.

Auf dem Höhepunkt der Edelmetalleuphorie baute dann im Jahr 1938 die Schiffs- und Maschinenbau AG in Mannheim einen riesigen Schwimmbagger, der nach Fertigstellung - wie konnte es anders sein - auf den Namen "Rheingold" getauft wurde. Mit seiner Hilfe sollte das Edelmetall nach Möglichkeit gleich zentnerweise aus dem Rhein gefördert werden.

Doch der damals größte Bagger Europas machte seinem Namen nur wenig Ehre. Zwar förderte er Stunde für Stunde für die damalige Zeit sagenhafte 120 Kubikmeter Kies, die Goldausbeute jedoch war äußerst gering. Innerhalb von gut vier Jahren kamen schließlich ganze 300 Gramm Gold zusammen. Viel zu wenig, um gewinnbringend arbeiten zu können. 1943 ließen die Nazi-Oberen das mit viel Tam-Tam angekündigte "Projekt Gold" nahezu lautlos sterben und beschränkten sich ganz auf die Kiesgewinnung.

Was mit dem wenigen geförderten Rheingold letztlich passierte, ist bis heute nicht endgültig geklärt. Bekannt ist nur, dass sich der damalige Reichsfeldmarschall Göring einen alten Traum erfüllte und sich aus dem mühsam gewonnenen Gold einen 30 Gramm schweren Nibelungenring schmieden ließ, der allerdings bis heute - wie so vieles aus der Zeit des Dritten Reiches - verschollen ist.

So viel dazu...

Beste Grüße

Sidabras
"Ich weiß, daß Sie glauben, Sie wüßten, was ich Ihrer Ansicht nach gesagt habe. Aber ich bin nicht sicher, ob Ihnen klar ist, daß das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meinte."
Alan Greenspan,Ex-FED-Präsident

numerobis

Beitragvon numerobis » 23.08.2012, 17:10

Intressant auch daß der von Sidabras eingebrachte Artikel aus der scinexx vom 29.4.2005 davon ausgeht daß sich D 1936 bereits im Kriegszustand befunden hat....
Ebenso scheinen parallel einige Privatkriege geführt worden zu sein,da es zeitgleich auch eine Reihe privater Schürfer gab.

Schade,der scinexx hätte ich mehr zugetraut als einen derartigen Klischeeartikel.

silverman
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Beitragvon silverman » 23.08.2012, 17:55

numerobis hat geschrieben: ... Auch die Silberförderung in D ist aktuell eher ein Kuriosum. ...


Herr Geiger von Geiger-Edelmetalle plant Silberabbau im Erzgebirge. Ich bin gespannt, ob er es packt.

Gruß
Silverman

Silberlicht
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Beitragvon Silberlicht » 23.08.2012, 18:00

Wenn der POS so weiter steigt wird es sich auch lohnen!

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Rheingold
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Beitragvon Rheingold » 23.08.2012, 21:03

@Sidabras

interessante Ausführung smilie_01

Muß sagen, daß mir dieses Projekt bis heute unbekannt war.

Evtl. muß ich nun noch die Farbe an meinem Logo aufhellen, soll bordeauxrot sein.
Schaut mir gerade bisserl zu braun aus smilie_02
„Wer Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren".
(Benjamin Franklin 1775)

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-Argentum-
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Beitragvon -Argentum- » 23.08.2012, 21:33


numerobis

Beitragvon numerobis » 23.08.2012, 21:40

Kannst dein Forenbildchen ruhig so lassen.
Im Rhein wurde seit keltischer Zeit Au gefördert und noch im 18+19Jh. nicht in Microquantitäten.
Der scinexx-Artikel liest sich ein wenig wie DDR Literatur.
Egal um welche Thematik es da ging, eine sozialistische Grundpositionierung mußte zumindest in einigen Nebensätzen eingebaut werden.
Die Tatsachen:
In den 30er und frühen 40er Jahren wurde vergleichbar zu Heute als Beiprodukt zu Kiesabbau versucht Au zu fördern.Da die Goldmengen winzig waren wurde der Abbau ab 1943 als reiner Kiesabbau fortgeführt.
Zudem gab es zeitgleich am Rhein auch private Goldwäscher.

Aber viel wichtiger ists ja offensichtlich irgendetwas mit "Nazi" einzubauen.(und wenn man den Krieg dazu eben etwas früher beginnen läßt) :roll:


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