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Wie lange noch kann der Silberpreis manipuliert werden?

Allgemeine Diskussionen zu Silber, Gold und Edelmetallen, sowie die Entwicklung des Gold- und Silberkurs.

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lübecker
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Beitragvon lübecker » 17.11.2008, 21:46

Auch wenn es einigen in ihr Weltbild überhaupt nicht passen mag: Es ist zur Zeit mehr als genug Silber am Weltmarkt vorhanden. Die Nachfrage seitens der Industrie ist angesichts der Rezession gesunken. Gestiegen ist allein die Nachfrage für Anlagesilber, und die kann im Augenblick von den Produzenten (Präge- und Scheideanstalten) nicht so schnell befriedigt werden. Aber nicht, weil sie etwa kein Silber hätten, sondern weil sie nur begrenzte maschinelle und personelle Kapazitäten haben, es in die gewünschten Formen zu prägen oder zu gießen. Die Gesetzmäßigkeit von Angebot und Nachfrage kann hier eindeutiger kaum sein: stark erhöhte Nachfrage trifft auf ein knappes Angebot mit Folge steigender Preise - aber eben nur in diesem speziellen Anlage-Silber-Bereich. Der scheint aber bei weitem nicht so groß und bedeutend zu sein, um Wirkung auf den ganz überwiegend vom Industriesektor beeinflussten Spotmarkt zu entfalten. Die Prägestätten arbeiten zur Zeit im Akkord, und sobald wieder genügend Ware am Markt ist, wird sich bei Anlagemünzen und -Barren zwangsläufig der Abstand zum Spotpreis wieder verringern. Ich würde jetzt nichts kaufen, sondern warten, bis sich die Lage - wie beschrieben - wieder normalisiert hat. Da wird man dann nämlich wesentlich mehr Silber fürs Geld bekommen. Langfristig glaube ich auch, das der Silberpreis steigen wird - das kann aber sehr langfristig sein, es sei denn Hedgefonds und Banken berappeln sich wieder und treiben ihn schon vorher vorübergehend künstlich in die Höhe.
Das ganze Gerede von finsteren Hintermännern, die ständig die Preise künstlich nach unten manipulieren, kann ich schon nicht mehr hören. Mag sein, daß auch der Spotpreis zur Zeit unterbewertet ist. Das sind im Gefolge der Finanzkrise im Augenblick viele solide Aktien aber ganz genauso. Die Preise an den Rohstoff- und Aktienmärkte spiegeln eben zu einem erheblichen Teil die divergierenden Ängste, Hoffnungen und sonstigen gegensätzlichen Erwartungen der Unmenge der Marktteilnehmer wider. Nimmt der Optimismus überhand, steigen die Kurse in schwindelerregende Höhen, versinkt die Masse in Pessimismus, sinken die Kurse in ungeahnte Tiefen. Man sollte sich weder von dem einen noch dem anderen mitreissen lassen, sondern klaren Kopf bewahren.

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goosy
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Beitragvon goosy » 17.11.2008, 22:40

Hallo lübecker,

prinzipiell finde ich Deinen Widerspruch eine Bereicherung in dieser Diskussionen.

Jedoch ist der Silberpreis ja schon seit Jahresanfang gefallen und da war von Rezession noch keine Spur und ob es noch genug Silber gibt, kann ich auch nicht sagen, da ich weder die Förderung aller Minen kenne, noch die Nachfrage weltweit einschätzen kann (wer kann das denn überhaupt ?).

Für mich ist nur klar, dass mehr Menschen auf diesem Planeten mehr Konsumgüter, Schmuck und andere Dinge benötigen wo Silber eingesetzt wird. Dazu erkennen immer mehr Menschen, dass diese exorbitante Geldmengen Ausweitung der USA und der EZB nicht gut gehen kann und leider hat man zu den Edelmetallen ja fast keine Alterativen (ausgenommen Eigenheim, Grundstücke, Waldstücke etc.) so dass ich weiterhin Silber und Gold akkumulieren werde.

Dennoch freue ich mich auch auf Posting wie Deine, in denen die Euphorie gedämpft oder Silberinvestitionen in Frage gestellt wird. Genau das macht dann ein gutes Forum aus. smilie_12

gruß goosy

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lübecker
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Beitragvon lübecker » 17.11.2008, 23:40

goosy hat geschrieben:Hallo lübecker,

prinzipiell finde ich Deinen Widerspruch eine Bereicherung in dieser Diskussionen.

Jedoch ist der Silberpreis ja schon seit Jahresanfang gefallen und da war von Rezession noch keine Spur und ob es noch genug Silber gibt, kann ich auch nicht sagen, da ich weder die Förderung aller Minen kenne, noch die Nachfrage weltweit einschätzen kann (wer kann das denn überhaupt ?).

Für mich ist nur klar, dass mehr Menschen auf diesem Planeten mehr Konsumgüter, Schmuck und andere Dinge benötigen wo Silber eingesetzt wird. Dazu erkennen immer mehr Menschen, dass diese exorbitante Geldmengen Ausweitung der USA und der EZB nicht gut gehen kann und leider hat man zu den Edelmetallen ja fast keine Alterativen (ausgenommen Eigenheim, Grundstücke, Waldstücke etc.) so dass ich weiterhin Silber und Gold akkumulieren werde.
smilie_12
gruß goosy


Ich glaube, die Rezession haben einige schon frühzeitig vorausgesehen, und zwar die in den Vorstandsetagen vieler Banken. Schon vor Bekanntwerden der desolaten Lage vieler Banken haben beispielsweise urplötzlich riesige Mengen Bankaktien die Besitzer gewechselt. Da haben Insider Kasse gemacht. Diese Leute hatten einen riesigen Informationsvorsprung und konnten sich angesichts der Dimensionen, von denen die Öffentlichkeit lange keine Ahnung hatte, auch schon durchaus die weitere Entwicklung ausmalen.

Ich spreche mich auch gar nicht gegen Investitionen in EM aus, meine aber, daß man angesichts der gegenwärtig exorbitanten Aufschläge bei Silbermünzen/-Barren lieber warten sollte, bis hier wieder Normalität eingekehrt ist, zumal nach Ansicht vieler Experten auch weiterhin mit eher sinkendem Silberpreis zu rechnen ist. Oder wenigstens nicht gleich alles Pulver auf einmal verschiessen. Im Augenblick verdienen sich Panik schürende Händler ("...wir haben aber eine gute Nachricht, bei uns gibt es noch Silber zu kaufen") eine goldene Nase.

Silberklang
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Hintergründe Silberpreis

Beitragvon Silberklang » 18.11.2008, 01:45

Hallo Lübecker,

Danke für Deinen hervorragenden Beitrag. Ich stimme Deiner Analyse zu, derzufolge bei der sich ankündigenden Rezession (von der die großen industriellen Verbraucher lange vorher wußten und sich entsprechend eindecken konnten) die Gesamtnachfrage nach Silber bis heute gesunken ist, und das trotz der enorm gestiegenen Nachfrage bei Anlegern (seit ca 18 bis 20 Monaten). Also sinkt auch der Spotpreis.

Hinzu kommt, daß die Prägestätten für Anlegermünzen jahrelang den moderaten Bedarf mit der vorhandenen Kapazität an Maschinen und Personal leicht bewerkstelligen konnten, und erst in den letzten ca. 3 Monaten überfordert sind. Aber warum sollen sie aufwendig in neue Maschinen investieren? Schließlich geht auch der längste Hype (= enorme Silbernachfrage) einmal zu Ende.

Nach allem was ich lese, besteht weltweit keine Silberknappheit, zumal ca. 70 % (!) allen Silbers als "Beifang" gefördert wird, wenn zB Kupfer, Zink und andere Industriemetalle gefördert werden. Direkte "reine" Silberbohrungen sind dagegen relativ selten.

Aber auch hier gilt das gute alte Gesetz von Angebot und Nachfrage: Bei hohem Marktangebot von Silber bei gleichzeitiger geringer Nachfrage sinkt der Spotpreis (das ist zZ ja tatsächlich so). Also wird nicht in teure Explorationen (= bohren in tiefer gelegene Schichten) investiert, sondern erst mal abgewartet, bis der Spotpreis aufgrund gestiegener Nachfrage wieder steigt und sich teure Erschließungen wieder lohnen. Das kann Jahre dauern, und der aktuelle Silberpreis kann noch weiter fallen.

Dennoch sehe ich das positiv, denn dann bekommt man deutlich mehr Silber für's Geld. Das freut besonders die Newcomer unter uns (zu denen ich mich auch zähle), die noch keine großen Silberbestände aufbauen konnten.

Daß Insider schon lange vor uns über die kommenden Auswirkungen der
sogenannten Finanzkrise bescheid wußten (d.h. wußten, daß alle "Sicherheiten" aus qualitativ hochwertiger, purer dünner Luft bestanden, alias »Des Kaisers neue Kleider«), zeigt die Ernennung von Henry "Hank" Paulson zum amerikanischen Finanzminister am 30 Mai 2006 durch den derzeitigen US-Präsidenten. Der gute Mann war vorher 6 Jahre Vorstandsvorsitzender (CEO) von Goldmann Sachs, einer der größten Investmentbanken (= Banken, die der reinen Geldvermehrung dienen, und nicht mehr der Kreditvermittlung an Firmen, um deren Betrieb zu gewährleisten). Mr Paulson gilt als nicht ganz mittellos. Weitere Schlußfolgerungen überlasse ich eurer Phantasie.

Aber trotz allem bleibt Silber in erster Linie ein Industriemetall, dessen Anwendungsbereich sich in Zukunft noch erweitern wird. Daher rechne auch ich mit einer langfristigen (ab 5 Jahre) und stetigen Preisentwicklung nach oben und werde auch weiter Unze auf Unze und Kilo auf Kilo horten.

Gruß,

Silberklang
"Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen." (Benjamin Franklin)
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erfolgreich gehandelt mit: Sascha2711, galabau, Silverwolf, jensdiver, Exil-Badener

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svcd
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Beitragvon svcd » 18.11.2008, 12:31

Hmm, da kann was dran sein.
Allzuviele private Leute investieren derzeit wirklich nicht in Gold/Silber.

Denke mal <1% der Personen halten überhaupt Edelmetalle als Kapitalanlage.

1.) Sie haben kein Geld. smilie_04
2.) Der Kauf ist ihnen zu schwierig. (alleine das suchen nach einem passenden Anbieter kann mal ein paar Stunden dauern.) :x
3.) Die Banken raten ja auch nicht gerade zu Edelmetallen. (oder könnt ihr euch vorstellen das ihr zur Bank geht und der Banker eures Vertrauens euch zum Kauf von Edelmetallen rät ?). Fonds sind da das was man euch als aussichtsreichste Geldanlage anbietet. Reiner Zufall das der Banker da auch am meisten dran verdient smilie_18
4.) Edelmetalle bringen ja auch keine Zinsen (Kein Joke ist echt für viele Leute ein Argument) smilie_04
5.) Das Lagern ist schwierig. @home möchte man es nicht haben und das Bankschliessfach kostet ja Geld ... Also nicht nur keine Zinsen sondern auch Kosten fürs sparen !
6.) Stellt euch mal vor ihr müsstet auf den Kauf von Fonds 19% Mehrwertsteuer zahlen ... Aber bei Silberbarren ist das so.
7.) Für Fonds, Banken usw. sind Edelmetalle uninterressant. Da lassen sich kaum hohe Renditen fahren. Je volatiler der Markt ist umso mehr Geld lässt sich mit Derivaten verdienen. Edelmetalle sind einfach zu langweilig um sexy zu sein.

Primäres Ziel bei Anlegern ist ja immer noch Wertsteigerung und nicht Werterhalt.

Auch ich halte ja nur 20% meines Geldes in Silber. die anderen 80% sind aktuell in Tagesgeld und werden wenn es wieder an der Börse aufwärts geht in Aktien reinvestiert.

Im Vergleich Gold zu Silber präfereriere ich das Silber.

Dafür gibt es einige subjektive Gründe

1. Mir persönlich gefällt Silber mehr als Gold :-)
2. Man hat mehr Masse in der Hand :-) bei 15.000€ in Gold hat man ein paar Münzen ... Da sind >1000 Silbermünzen schon was anderes :-) Man fühlt sich reicher :-)

Zum Glück gibt es auch etliche objektive Gründe Silber dem Gold vorzuziehen.

1. Im historischen Vergelich ist Silber im Vergleich mit Gold aktuell extrem günstig.
2. Die Wahrscheinlichkeit das Silber den Wert verdoppelt oder verdreifacht sehe ich deutlich höher als bei Gold. Nach unten dürfte der Kurs aber eher abgesichert sein als bei Gold.
3. Silber wird tatsächlich verbraucht und ist zudem begrenzter vorhanden als Gold. Eine Wertsteigerung wegen Verknappung des Angebotes ist daher wahrscheinlicher als bei Gold.

Was die aktuelle Finanzkrise betrifft.
Ein ist sicher ... irgendwann wird es knallen.
Je mehr Milliarden jetzt in Form von Schutzschirmen rausgehauen werden umso mehr wird die Inflation steigen. Gefühlt haben sich die Preise der meisten Waren seit Einführung des Euro ungefähr verdoppelt. Würde die Inflationsrate tatsächlich nur bei 3% liegen wären das in 8 Jahren aber nur ca. 25% und nicht 100% ?!? Es würde bei 3% Teuerungsrate ca. 25 Jahre dauern bis sich die Preise verdoppeln. In den 42 Jahren die ich aktuell lebe hätten sich die Warenpreise also noch nichtmal vervierfacht ...

Das dem nicht so ist sollte jeder wissen.

Die nächste Verdoppelung der Preise wird denke ich keine 8 Jahre mehr dauern. Wer angesicherts der stets laufenden Preissteigerung von der Gefahr einer Deflation spricht lebt entweder nicht in dieser Welt, hat keine Ahnung oder versucht von der aktuellen Inflation abzulenken.

Die weltweite Geldmenge steigt unaufhörlich und umumstritten deutlich schneller als die verfügbare Gütermenge. Das Vermögen konzentriert sich hierbei nur immer stärker bei immer weniger Leuten.

Wer behauptet die Schulden die der jetzt Staat macht müssten unsere Kinder wieder zurückzahlen sagt nicht die Wahrheit.
Die Zinsen für die 1,6 Bill. € die der Staat hat müssen jetzt gezahlt werden. und nächstes Jahr und das Jahr darauf... Die Höhe der Zinsen die gezahlt werden muss wächst von Jahr zu Jahr wegen der Neuverschuldung. Eine Tilgung der Schulden findet nicht statt.

Das eine komplette Rückzahlung jemals erfolgen wird ist mehr als unwahrscheinlich und eigentlich hat auch niemand ein Interesse daran.

Also macht man weiter wie bislang. Die Reichen brauchen nicht zu arbeiten. Sie leben von ihren Zinsen ... Die Politiker machen kosmetische Opperationen und retten hier und da medienwirksam eine Firma vor dem Konkurs oder erhöhen marginal Renten oder Hartz IV.

Das Gros der anderen muss Malochen um den Lebensstandard zu halten. jedes Jahr ein bisserl mehr.

Damit ist eigentlich alles prima und derzeit alle zufrieden (na ja zumindest die die Leute die Wichtig sind und die Entscheidungen treffen).

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lübecker
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Re: Hintergründe Silberpreis

Beitragvon lübecker » 19.11.2008, 21:16

Silberklang hat geschrieben:Hallo Lübecker,

Aber auch hier gilt das gute alte Gesetz von Angebot und Nachfrage: Bei hohem Marktangebot von Silber bei gleichzeitiger geringer Nachfrage sinkt der Spotpreis (das ist zZ ja tatsächlich so). Also wird nicht in teure Explorationen (= bohren in tiefer gelegene Schichten) investiert, sondern erst mal abgewartet, bis der Spotpreis aufgrund gestiegener Nachfrage wieder steigt und sich teure Erschließungen wieder lohnen. Das kann Jahre dauern, und der aktuelle Silberpreis kann noch weiter fallen.

Dennoch sehe ich das positiv, denn dann bekommt man deutlich mehr Silber für's Geld. Das freut besonders die Newcomer unter uns (zu denen ich mich auch zähle), die noch keine großen Silberbestände aufbauen konnten...


Aber trotz allem bleibt Silber in erster Linie ein Industriemetall, dessen Anwendungsbereich sich in Zukunft noch erweitern wird. Daher rechne auch ich mit einer langfristigen (ab 5 Jahre) und stetigen Preisentwicklung nach oben und werde auch weiter Unze auf Unze und Kilo auf Kilo horten.

Silberklang


Dem kann ich nur zustimmen.
Das Problem, dem sich gerade Einsteiger in der derzeitigen Marktsituation gegenüber sehen, möchte ich mal folgendermaßen skizzieren:
Einerseits prognostizieren die meisten Rohstoffexperten für die nächste Zeit einen sinkenden Silberpreis. Andererseits sind aber die Aufschläge für physisches Anlagesilber aus bekannten Gründen gerade jetzt enorm.
Ein ziemliches Dilemma: kauft man jetzt mit hohen Aufschlägen Anlagemünzen/Barren und der Spotpreis sinkt weiter, ist man zu einem denkbar schlechten Kurs eingestiegen, zumal wenn die Aufschläge sich wie erwartet im Laufe der nächsten Zeit wieder normalisieren. Wartet man aber ab und kauft jetzt nicht, und der Spotpreis zieht trotz gegenteiliger Prognosen doch schon in Kürze wieder deutlich an, werden Anlagemünzen/Barren vielleicht trotz sich verkleinernder Aufschläge teurer und man steigt ebenfalls zu einem schlechten Kurs ein.
Für mich habe ich die Lösung gefunden:
Ich kaufe zunächst mal über meine Bank den von der Züricher Kantonalbank herausgegebenen, hundertprozentig mit Silberbarren hinterlegten ZKB SILVER ETF KLASSE A (CH0029792717.CHF) (siehe: http://www.zkb.ch/de/startseite/privatk ... tails.html). Da bekomme ich für derzeit 705 Euro zzgl. maximal 45 Euro Spesen mehrwertsteuerfrei drei Kilo Silber, d.h. das Kilo für 250 Euro (bei sehr geringen jährlichen Lager-/Verwaltungskosten).
Sollte der Silberpreis in nächster Zeit noch weiter fallen, wird der Verlust sehr viel kleiner sein, als wenn ich jetzt mit den derzeitigen Aufschlägen im Handel Münzen/Barren kaufe, denn da habe ich ja mit 350 Euro fürs Kilo gleich einen Riesenverlust. Da bin ich nach 40prozentigem Silberpreisanstieg gerade mal bei +/- Null.
Steigt der Silberpreis in nächster Zeit aber an, bin ich mit dem ETF dabei und kann - wenn die Handelsaufschläge für Anlagemünzen/Barren wieder normalisiert sind - jederzeit den ETF mit entsprechendem Gewinn wieder verkaufen und mir selber das eine oder andere zulegen.
Der ZKB SILVER ETF erscheint mir absolut sicher, da hundertprozentig mit Silberbarren hinterlegt. Anders als etwa Barclays veröffentlicht die ZKB auch regelmäßig eine Barrenliste (http://www.zkb.ch/etc/ml/repository/tex ... f.File.pdf)

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Argentum
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Beitragvon Argentum » 20.11.2008, 08:43

wobei da immer noch die Frage bleibt, wieviel Abschlag man beim Verkauf des 30kg-Barren hinnehmen muss...

Exil-Badener
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Beitragvon Exil-Badener » 21.11.2008, 17:04

Der Aktienkurs der Citigroup WKN 871904 schmiert heute massiv ab. Gleichzeitig steigen Gold und Silber stark an.
Verabschiedet sich hier einer der Preisdrücker?
smilie_24
Wenn die Sonne tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.

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otto
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Beitragvon otto » 22.11.2008, 03:14

Hallo Exil-Badener

Die Citigroup ist reif für den smilie_06 So wie ich gelesen habe ist die J.P. Morgen Bank auch an dies Preisdrückerei beteiligt. Bald werden diese Leute das Geld für nötigere Dinge brauchen als die Edelmetalle zu drücken. smilie_01

Könnte noch sein, dass wir Silvester vor Weihnachten feiern werden. smilie_15

Ich denke die haben Ihr Pulver langsam aber sicher verschossen smilie_20

Ziemlich sicher werden denen die smilie_17 am 19. Dez. zu Berge stehen.

Den heutigen New Yorker Börsenschluss kam dadurch zu stande (plus 6,54%) weil ein neuer Finanzminister gewählt wurde u. Paulsen ablösen soll. smilie_20

Mal sehen wie lange die Erhoung andauert :!: Den Politische Börsen haben kurze Beine sagt man.

Gruss Otti smilie_24
Fiat Money, Geld sind Schulden, ein juristisches Konstrukt !

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Beitragvon Depot-Inhaber » 22.11.2008, 12:01

Das sieht ja toll aus:

http://aktien.onvista.de/snapshot.html?ID_OSI=87196

Wo sind die antizyklischen Investoren? smilie_20

Möglicherweise beherrschen in der nächsten Woche die Schlagworte "Citigroup", "Insolvenz" und "traurige Aktionäre" das Tagesgespräch. smilie_11

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lübecker
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Beitragvon lübecker » 28.11.2008, 12:53

Argentum hat geschrieben:wobei da immer noch die Frage bleibt, wieviel Abschlag man beim Verkauf des 30kg-Barren hinnehmen muss...


Es fällt genausoviel Provision an wie beim Ankauf, bei meiner Bank (DAB) insgesamt 4,09 Prozent (Schweizer Handelsplatzentgelt und DAB-Bankprovision). Ich habe am 26.11.2008 gekauft und umgerechnet 271,14 € fürs Kilo bezahlt. Bei Verkauf gehen dann 4,09 Prozent vom jeweiligen Tageskurs runter. Bei den jetzigen hohen Aufschlägen bei Anlagemünzen erscheint mir das im Augenblick nach wie vor als die bessere Alternative. Und wie gesagt: bei Auftragseingang bei der ZKB wird das Silber sofort geordert und ist quasi augenblicklich physisch hinterlegt und selbst wenn die ZKB pleite gehen sollte, fließt das Silberdepot als ausgeschiedenes Sondervermögen nach Schweizer Recht nicht in die Konkursmasse ein und dient vollumfänglich zur Deckung der Investorenansprüche. Laufende Kosten sind 0,8 Prozent im Jahr.

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Argentum
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Beitragvon Argentum » 28.11.2008, 13:05

äh ne, ich meinte glaube ich was anderes:

Angenommen, man lässt sich das Silber physisch ausliefern und will es später wieder zu Geld machen.

Bei wem wird man nen 30kg Barren los? OK, eine Bank vermutlich. Aber ich kann mich noch an die Zeiten der Devisenkurstafeln erinnern, da waren größere Unterschiede zwischen An- und Verkauf als 4%. Da kann ich mir nicht vorstellen, dass physisches Silber für 4% unter Spot angekauft wird.

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Beitragvon lübecker » 28.11.2008, 13:46

Argentum hat geschrieben:äh ne, ich meinte glaube ich was anderes:

Angenommen, man lässt sich das Silber physisch ausliefern und will es später wieder zu Geld machen.

Bei wem wird man nen 30kg Barren los? OK, eine Bank vermutlich. Aber ich kann mich noch an die Zeiten der Devisenkurstafeln erinnern, da waren größere Unterschiede zwischen An- und Verkauf als 4%. Da kann ich mir nicht vorstellen, dass physisches Silber für 4% unter Spot angekauft wird.



Ich bin kein Experte in diesen Fragen, aber der Spotpreis ist doch wohl der, zu dem tatsächlich an der Börse gehandelt wird. Kann jedenfalls nur sagen, das ich am 26.11.2008 Silber zum Preis von 271,14 € pro Kilo incl. 4,09 % Gebühren erworden habe, das jetzt bei der ZKB liegt und diese dafür 0,8 % Verwaltungskosten im Jahr kassiert. Ich kanns auch jederzeit zum am Spotpreis orientierten Kassakurs des ETF (ISIN: CH0029792717, Kurs jederzeit abzufragen z.B. unter http://finanztreff.de/ ) verkaufen, wobei wiederum 4,09 % Provision bei meiner Bank anfallen. Bei Kauf am 26.11.2008 notierte der ETF bei 1207,00 CHF, heute beispielsweise bei 1192,00 CHF. Alle Einzelheiten zum ETF der ZKB unter: http://www.zkb.ch/de/startseite/privatk ... sicht.html

Sollte der Wert steigen und nach einem Jahr verkauft werden, ist der Gewinn auch steuerfrei, da in 2008 vor Einführung der Kursgewinnbesteuerung (ab 01.01.2009) gekauft wurde. Ab Anfang nächsten Jahres müssen Kursgewinne von ETF's bei Realisation dann allerdings versteuert werden.

Warum sollte ich mir das Silber physisch ausliefern lassen? Liegt doch in den Verwahrräumen der Bank in de Schweiz viel sicherer. Außerdem sind bei physischer Auslieferung 7% Schweizer Steuer fällig und bei der Einfuhr in Deutschland noch mal 19 % Umsatzsteuer.

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Argentum
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Beitragvon Argentum » 28.11.2008, 14:23

lübecker hat geschrieben:Warum sollte ich mir das Silber physisch ausliefern lassen? Liegt doch in den Verwahrräumen der Bank in de Schweiz viel sicherer. Außerdem sind bei physischer Auslieferung 7% Schweizer Steuer fällig und bei der Einfuhr in Deutschland noch mal 19 % Umsatzsteuer.


Die Sache mit dem Ausliefern bezog sich darauf, dass du bei erstmaliger Erwähnung dieses Produktes die große Sicherheit daraus geschlussfolgert hast, dass dort Silber tatsächlich physisch hinterlegt ist und regelmäßig der Bestand veröffentlicht wird.

Angenommen, die ZKB geht pleite, dann liegen da die Standardbarren im Keller rum, die nun unter die Anleger gebracht werden müssen. Dann kriegst du deine 30kg Batzen - daher meine Frage, wo ohne große Abschläge wieder loswerden.

Bzw. das andere Szenario bei Pleite: Angenommen man hat keine ganzzahligen Vielfachen von 30kg angelegt. Dann kriegt man nur sein Geld wieder (und woher kommt das dann?). (Was mich in dem Zusammenhang auch stutzig macht ist die Beschreibung im Prospekt, wonach es höhere Forderungen geben kann als Silber physisch hinterlegt ist - wo doch angeblich sofort eingelagert wird).

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lübecker
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Beitragvon lübecker » 28.11.2008, 15:16

Argentum hat geschrieben:
lübecker hat geschrieben:Warum sollte ich mir das Silber physisch ausliefern lassen? Liegt doch in den Verwahrräumen der Bank in de Schweiz viel sicherer. Außerdem sind bei physischer Auslieferung 7% Schweizer Steuer fällig und bei der Einfuhr in Deutschland noch mal 19 % Umsatzsteuer.


Die Sache mit dem Ausliefern bezog sich darauf, dass du bei erstmaliger Erwähnung dieses Produktes die große Sicherheit daraus geschlussfolgert hast, dass dort Silber tatsächlich physisch hinterlegt ist und regelmäßig der Bestand veröffentlicht wird.

Angenommen, die ZKB geht pleite, dann liegen da die Standardbarren im Keller rum, die nun unter die Anleger gebracht werden müssen. Dann kriegst du deine 30kg Batzen - daher meine Frage, wo ohne große Abschläge wieder loswerden.

Bzw. das andere Szenario bei Pleite: Angenommen man hat keine ganzzahligen Vielfachen von 30kg angelegt. Dann kriegt man nur sein Geld wieder (und woher kommt das dann?). (Was mich in dem Zusammenhang auch stutzig macht ist die Beschreibung im Prospekt, wonach es höhere Forderungen geben kann als Silber physisch hinterlegt ist - wo doch angeblich sofort eingelagert wird).


Wenn die ZKB pleite gehen sollte, dürften Silberbarren in der Schweiz vermutlich gefragt und der Verkauf kein Problem sein.

Wenn man Bruchteilseigentum an einem 30 Kg Barren hat, wird dieser vermutlich verkauft und das Geld entsprechend verteilt werden müssen.

Das mit den höheren Forderungen als Silbner physisch hinterlegt: da müsstest Du mir mal sagen, wo genau das steht. Kann mir das im Augenblick nur vorstellen, daß das mit einem Zeitfaktor zusammenhängt, nämlich daß in dem Augenblick, wo jemand einen ETF kauft und bezahlt, er eine Forderung an die ZKB hat, ohne das bereits das Silber da ist, denn das kommt ja nicht augenblicklich in den Keller, sondern muß erst mal geliefert werden. Es sei denn, daß gerade jemand verkauft hat und man seins nun nur dem neuen Eigner zuschreibt. Das wird sich aber vermutlich selten die Waage halten. Aber wie gesagt, das ist nur eine Vermutung.

Im übrigen kaufe ich ab nächstem Jahr wegen der dann anstehenden Gewinnbesteuerung bei ETF's nur noch selber, aber erst, wenn sich die horrenden Aufschläge zurückgebildet haben.javascript:emoticon('smilie_24')


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