Aktuelle Zeit: 27.04.2024, 09:57
Aktuelle Zeit: 27.04.2024, 09:57
Moderatoren: winterherz, Mod-Team, Mahoni, Forum-Team
Bundesbank veröffentlicht Goldbarrenliste
Die Bundesbank hat am 7. Oktober eine Liste über ihren Goldbarrenbestand an ihren vier Lagerorten Frankfurt, London, Paris und New York veröffentlicht. Die Liste enthält die Barrennummern, Melt- oder Inventarnummern, das Brutto- und Feingewicht sowie die Feinheit des Goldes. Diese Informationen nutzt die Bundesbank für die Lagerhaltung der Barren und zur Bilanzierung ihres Goldbestandes.
Die Goldbarrenliste wird künftig einmal jährlich auf der Website der Deutschen Bundesbank aktualisiert und listet die Goldbarrenbestände, differenziert nach Lagerstellen, zum Ende des vorangegangenen Kalenderjahres auf.
Weltweit zweitgrößter Goldbestand
Rund 3.384 Tonnen Gold sind heute im Besitz der Bundesbank. Ende 2014 waren diese Goldbestände etwa 107 Milliarden Euro wert. Deutschland verfügt damit über den weltweit zweitgrößten Goldbestand nach den Vereinigten Staaten. Der Goldbestand stellt zwei Drittel der deutschen Währungsreserven dar. Die Bundesbank hält und verwaltet den Goldbestand als Teil der Währungsreserven, weltweit verteilt auf vier Lagerstellen.
Da die Deutsche Bundesbank Gold mit Ausnahme der jährlichen Goldverkäufe an das Bundesministerium der Finanzen (BMF) für das Prägen von Goldmünzen keine weiteren Verkäufe oder auch Zukäufe vornimmt, entwickelt sich der Bestand der deutschen Goldreserven nahezu konstant. Durch die Goldverkäufe an das BMF verminderte sich der Goldbestand in den letzten Jahren um 3 bis 6 Tonnen Gold pro Jahr.
Lagerung des Goldes
Am 31. Dezember 2014 lagerten 35 Prozent der deutschen Goldreserven in Frankfurt, 43 Prozent in New York, 13 Prozent in London und die restlichen 9 Prozent in Paris.
Die Lagerung wird sich aber verändern: "Spätestens 2020 wird die Hälfte der deutschen Goldreserven in Deutschland lagern", sagte Bundesbank-Vorstandsmitglied Carl-Ludwig Thiele. Dazu werden seit dem Jahr 2013 schrittweise 374 Tonnen Gold von Paris und 300 Tonnen Gold von New York nach Frankfurt am Main verlagert. Künftig werden dann 50 Prozent der deutschen Goldreserven in Deutschland lagern, 37 Prozent bei der US-amerikanischen Zentralbank Fed und 13 Prozent bei der Bank of England bleiben. Da Frankreich wie Deutschland zum Euro-Währungsgebiet gehört, wird im Zuge der Verlagerung die Lagerstelle bei der Banque de France aufgelöst.
Quelle: http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/T ... old+349110
(...)
Gold ist das Allervortrefflichste. Wer es besitzt, kann alles, was er auf der Welt wünscht, sich verschaffen. Kolumbus, 1503.
(...)
Genau wie an der Aktienbörse wird am Schluß der Kurs aus Angebot und Nachfrage errechnet. Als vor zwei Monaten das Pfund stürzte und auch der Dollar abwertungsverdächtig wurde, mußten die USA über ihre Gold-Luftbrücke täglich Nachschub liefern.
Denn viele -- Kleinaktionäre in der Bundesrepublik und Großkaufleute auf den Philippinen, Mittelständler in Belgien oder Steuerflüchtlinge in Panama -- argwöhnten, die Welt könne wieder in eine globale Wirtschafts- und Währungskrise hineinschlittern. Eilends lösten sie jede entbehrliche Papiergeldreserve auf und machten sie zu Gold.
Beim täglichen Fahnenappell in London kletterte der Preis des gelben Metalls durch die geballte Nachfrage binnen weniger Minuten auf den höchsten Stand seit 1961(...). Nur die Notenbanken machten von dem Umtauschrecht für ihre Dollar keinen Gebrauch. Sie versuchten, im Gegenteil den Dollar -- und mit ihm die alte Weltwährungsordnung -- zu retten.
Schon längst könnte das amerikanische Schatzamt nicht mehr halten, was es 1934 versprochen hatte, wenn nicht Europas Staats- und Notenbankchefs auf die Devisensorgen der USA Rücksicht nähmen. Defizite der amerikanischen Zahlungsbilanz seit 1958 in Höhe von insgesamt 95 Milliarden Mark, die teilweise durch Goldverkäufe abgedeckt wurden, haben die US-Goldvorräte um 34 Milliarden Mark vermindert.
Heute bewachen die Beamten des US-Geheimdienstes nur noch einen Rest in Fort Knox: Barren für 48 Milliarden Mark, von denen aber allein 42 Milliarden Mark für die gesetzlich vorgeschriebene Vierteldeckung des Notenumlaufs gebunden sind.
Wenn beispielsweise Deutschlands Bundesbank-Präsident Karl Blessing seine Dollarreserven im Wert von neun Milliarden Mark zum Umtausch vorlegen würde, wäre Fort Knox in Kentucky pleite, und Präsident Johnson müßte den Goldwert des Dollar sofort drastisch kürzen.
Gerade das aber haben alle amerikanischen Präsidenten der Nachkriegszeit von Truman bis Johnson zu verhindern gesucht. Eine Abwertung des Dollar gegenüber dem Gold würde das Ende der amerikanischen Finanzherrschaft in der westlichen Welt bedeuten, das politische Prestige der USA entscheidend treffen und vermutlich jeden US-Präsidenten aus dem Amt katapultieren.
(...)
DER SPIEGEL 4/1968
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung der SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG.
Dieser Artikel ist ausschließlich für den privaten Gebrauch bestimmt. Sie dürfen diesen Artikel jedoch gerne verlinken.
Vargas hat geschrieben:@Bumerang,
Da stinkt was bis zum Himmel.
Gruss
vargas
Jacob hat geschrieben:Und die Auswirkung wäre welche?, richtig Keine! Weil man nicht begreifen will, dass die Bundesbank (in ihrer jetzigen Konstitution) zugut wie Nichts mit Deutschland zu tun hat ...
Zurück zu „Silber und Gold allgemein / aktuelles“
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 74 Gäste