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Silberkurs fällt und fällt und fällt

Allgemeine Diskussionen zu Silber, Gold und Edelmetallen, sowie die Entwicklung des Gold- und Silberkurs.

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TomB
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Beitragvon TomB » 10.01.2010, 13:22

An sich stimmt das schon, jedoch werden Schulden mit Schulden bezahlt, die sich auftürmen.

Das ist ja der Gag. Letztschuldner = Staat.

Und im Endeffekt wirken sich die Schulden z.B. des Staates durch Erhöhung der Steuern / weniger Investitionen etc. negativ auf die Wirtschaft(-wachstum) aus, was zu steigenden Preisen führen kann.

Das verstehe ich nicht ganz. Deflation und steigende Preise?
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Shiruba
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Beitragvon Shiruba » 10.01.2010, 13:33

kc hat geschrieben:Ich finde dein Wissen grade deshalb als beeindruckend :wink:


Danke schön :oops:

Aber wie gesagt, das "Wissen" ist nicht 100% sicher ;) Danke dennoch für die Blumen.

und @TomB

Was ich noch sagen wollte (unabhängig von M0,1,2,3), die horrenden Schulden der meisten Staaten wären für diese am Einfachsten zu begleichen, wenn eine relativ hohe (~5-7% p.a.?) Inflation das Verhältnis zwischen BIP und Staatsverschuldung minimiert.

(simpel - vielleicht zu simpel - gedacht:)

Die Inflation der letzten 10 Jahre betrug ja ~2%. Was einer Entwertung von (1,02^10) -1= 22% entspricht.

Würde man diese auf ~5% forcieren, entspräche das doch in 10 Jahren einer Entwertung von:

(1,05^10) -1 = 62%

bei 7% sogar

(1,07^10) -1 = 97%

Die Staatsverschuldung (und Verschuldung im privaten und wirtsch. Sektor) müsste dann durch die reale Wirtschaftskraft doch leicht(er) zu tilgen sein?


@Deflation und steigende Preise...

öh moment das muss ich kurz nachlesen, was du ich geschr habe.. ^^ Klingt unlogisch :p

Achsoo...

Das mit der Deflation war nur zu dem sinkenden M3 gedacht und eine Frage, ob bei langfristig weiter sinkendem M3 nicht eine Deflation droht. Also genau das Gegenteil, was ich mit der Staatsverschuldung meine =)
Ist ein anderes "Gedankenexperiment" und war nicht auf die Schulden bezogen!

RoMa89
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Beitragvon RoMa89 » 10.01.2010, 13:58

owei....so viele zahlen.....*überblickweg*

TomB
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Beitragvon TomB » 10.01.2010, 13:59

Was ich noch sagen wollte (unabhängig von M0,1,2,3), die horrenden Schulden der meisten Staaten wären für diese am Einfachsten zu begleichen, wenn eine relativ hohe (~5-7% p.a.?) Inflation das Verhältnis zwischen BIP und Staatsverschuldung minimiert.

Klingt zwar einfach, ist es aber nicht. Das Geld will partout nicht in den Kreislauf, Kredite gibt es so wenig wie lange nicht. Was tun? Vlt. Hubschrauber-Ben? Ich weiss es auch nicht.
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Shiruba
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Beitragvon Shiruba » 10.01.2010, 14:09

@ Roma smilie_02 Einfach nur auf die Prozentzahlen achten *g*


@TomB

Es wäre aber die einfachste Methode für Staaten sich zu Entschulden.. in der Vergangenheit wurde das auch gerne durch Kriege getan... aber das wollen wir als Mittel mal außen vor lassen nicht wahr? =)

Dann muss der Staat das Geld eben in den Kreislauf pumpen =D Geldgeschenke ohne Ende :D (Das meintest du mi dem Hubschrauber?) .. Und vor allem müssen die Menschen an eine Inflation glauben.... so funktioniert das tolle System ja auch ^^

Die Banken haben natürlich nicht das Interesse an einer hohen Inflation... da es ihren Sektor erheblich schwächen würde (oder?)... Man sollte sie zwingen Kredite zu vergeben, immerhin ist das ihre eigentliche Aufgabe :x Zurzeit gehen sie damit ja lieber wieder spekulieren, da sie sich davon mehr Rendite versprechen...

Aber Fakt ist doch:

An der Staatsverschuldung muss was getan werden. Und das wird nicht einfach durch Steuererhöhungen oder Wirtschaftswachstum klappen, damit kann der Staat dann vielleicht die Zinseszinsen begleichen.. und der eigentliche Schuldenbrocken?

Am besten finde ich ja sowieso die Einlagensicherung, die ja bis zu 50.000€ waren das glaub ich? versprochen wurde ... auch das wäre nur finanziert durch weitere Schulden des Staates.. so eine Farce.
Beiträge rar aus zeitlichem Mangel.

Beteiligung wird wieder steigen - seid gewarnt! ;)

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kc
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Beitragvon kc » 10.01.2010, 14:15

@Shiruba

Bitte, gern geschehen :)


Apropos Wirtschaftswachstum:

Die Wirtschaft kann nicht ununterbrochen wachsen. Darauf baut das kapitalistische Wirtschaftssystem aber auf und deshalb führt dieses Wirtschaftswachstum um jeden Preis bald zum Niedergang.
Die Märkte im eigenen Land sind allesamt gesättigt und es wird bereits seit vielen Jahren im Überschuss produziert. Genau deswegen müssen um jeden Preis (durch Kriege, Kolonisierung) neue Absatzmärkte im Ausland geschaffen werden, damit man den überschüssigen Ballast erstmal wieder los wird. Durch die Ausbeutung der menschlichen Arbeitskraft wird zusätzlich ein Wachstum erzielt (Wirtschaftswachstum = Gewinnwachstum). Nun wendet sich das Wirtschaftssystem gegen die eigene Bevölkerung. Facharbeitskräfte werden immer öfter durch günstigeres Personal ersetzt. Außerdem erarbeiten sich die Arbeitnehmer ihre eigene Entlassung (Arbeitnehmer erwirtschaften Kapital für ein Unternehmen-->Unternehmen investiert z.B. in neue Maschinen und Technik-->es kommt zu Entlassungen, da beispielsweise Roboter die menschliche Arbeitskraft ersetzen).
So gesehen ist es eine Systemfrage. Weder Kapitalismus noch Sozialismus sind Lösungen. Beides führt zur Verarmung der Bevölkerung. Im Kapitalismus werden Unternehmen (Wirtschaft) kaputt gemacht und dann verstaatlicht (siehe Bankenrettung), im Sozialismus wird die Wirtschaft zuerst verstaatlicht und dann vernichtet. All das immer zu Lasten des kleinen Mannes, während sich die "oberen 10000" eins ins Fäustchen lachen über die Dummheit ihrer Arbeitssklaven.

TomB
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Beitragvon TomB » 10.01.2010, 14:18

@Shiruba
Wir drehen uns im Kreis. Die Staatsverschuldung kriegst du nicht mehr weg. Ausser, wie du richtig bemerkst, durch Inflation. Diese kann derzeit aber nicht statt finden, da die Banken das Geld nicht in Kreditlinien fliessen lassen sondern damit den Aktien- und Bondmarkt aufpumpen.

Krieg scheint mal wieder der einzige Ausweg...
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dr.springfield
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Beitragvon dr.springfield » 10.01.2010, 14:29

@kc
Im Kapitalismus werden Unternehmen (Wirtschaft) kaputt gemacht und dann verstaatlicht (siehe Bankenrettung)
Wenns mal so währe !!!
Alle die durch staatliche Gelder gerettet wurden hätten sofort verstaatlicht werden müssen oder man hätte sie ihrem Schicksal überlassen sollen, das sind die Gesetzte der freien Marktwirtschaft und die wurden gebrochen !
So wurde der neue Null Punkt für ein Vermögen (das nicht mal da war) nur hinausgezögert und ich behaupte das war nicht clever ! :roll:
Dadurch wurde die Gefahr eines Dominoeffektes vervielfacht und es kommt der Tag wo es seinen Preis Fordern wird !
nicht alles was glänzt ist Gold !
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san agustin
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Beitragvon san agustin » 10.01.2010, 14:35

ich wüsste schon, wie der staat die schulden weg bekomme:

eine einfache, unkomplizierte und einfache

währungsreform

smilie_01
smilie_38

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Shiruba
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Beitragvon Shiruba » 10.01.2010, 14:38

@kc
Dein Wissen ist aber auch nicht von schlechten Eltern =)

So sehe ich das auch... vor allem wird die Wertschöpfung (Produktion auch die qualitativ hochwertige Produktion) mit der Zeit immer mehr ins Ausland befördert und die Hauptwertschöpfungsquelle die uns noch bleiben wird, ist die Forschung. Aber auch da werden andere Länder aufholen etc. Irgendwann enden wir noch wie die USA und leben eigentlich nur noch auf Pump.

Zu hoffen bleibt, dass China's Wachstum irgendwann dafür sorgt, dass die Löhne dort auch internationalen "Standards" entsprechen ... nur dann wandern die Firmen erst mal zu den anderen Schwellenländern oder nach Afrika ab, bevor sie zurück zu uns kommen smilie_08

Vielleicht sollte man gewisse Sozialabgaben auf Maschinen verlangen, die Arbeitsplätze kosten :mrgreen:

@TomB .. oh sorry, dann sind wir uns ja einig ^ ^ Ich denke aber schon, dass es noch zu einer hohen Inflation kommen wird... frag nicht wieso..aber ich vermute es einfach ;) Und wenn alle Menschen das tun, dann kommt sie auch! Es lebe die Psychologie =P

@springfield
Erinnert mich sehr an die Abwrackprämie der Autobranche =D Die Rechnung dafür kommt dieses Jahr mit Sicherheit noch...


@San Augustino

eine Währungsreform wäre wohl der humanste Weg..doch da müssen erst mal alle mitspielen :/

san agustin
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Beitragvon san agustin » 10.01.2010, 14:41

...es gibt schon jetzt vereinzelt firmen, die ihre produktion aus
china auslagern in andere asiatische länder...., weil die lohnkosten
denen zu hoch erscheint
smilie_38

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Augustus
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Beitragvon Augustus » 10.01.2010, 14:46

@ TomB: nicht nur der Aktien- und Bondmarkt wird mit Kapital "aufgepumpt", auch fliesst dieses "billige Geld" zunehmend in die Rohstoffe! Vielleicht sehen wir bald die von vielen befürchtete Inflation, sobald die Preise in diesem Sektor auch an den Endverbraucher "weitergereicht" werden müssen! Warten wir's ab! Wie heisst es so schön: eine Inflation muss sich erst mal ordentlich warmlaufen! Das kommt schon noch, sobald die Zeit dafür "reif" ist! Und was ja wohl auch jedem klar sein sollte: diese neue "Geldmenge", die in Zuge der Krisenabwehr erzeugt, u.a. Banken zur Verfügung gestellt und damit neu in den vermeintlichen Kreislauf gepumpt wurde, wird niemals wieder rausgesogen werden können! Einmal drin, erzeugt diese Menge alleine schon einen Haufen neuer Zinsen, ggf. wird hierüber weiteres Giralgeld erzeugt etc., es ist ein Teufelskreis!

Bis dahin ist vielleicht noch etwas Zeit, man sieht's beim Blick aus 'm Fenster: alles noch ziemlich kalt da draussen! Die (verantwortungsvollen) Leute halten ihr Geld zusammen! Es mag für viele sogar deflationär sein...andererseits: volle Geschäfte im Weihnachtsgeschäft, viel los in der Stadt etc.

Ich denke, dass sind/waren die üblichen konsumgeilen Verbraucher, die sich eh um nix scheren und denen es egal ist, ob man Rücklagen hat, oder nicht, und es sind/waren die Leute, die sowieso genug auf der Kante haben! Der Rest "spart"! Davon bin ich überzeugt! Und: volle Geschäfte sagen ja auch nix über den tatsächlich getätigten Umsatz aus! Aber gut, ich schweife ab...

Warten wir's ab!
...Varus, Varus, gib mir meine Geldscheine wieder !!!

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Beitragvon dr.springfield » 10.01.2010, 14:47

@ kc und Lunarjäger

Das Silber bei Investoren beliebter werden wird weil Gold im Verhältnis zu teuer ( Einkaufssumme ) ist ist ein Argument ! Wenn das Wissen um EM-Anlagen in der breiten Masse höher währe dann würde genau das den Kurs des Silbers im Vergleich zu Gold steigen lassen !
Da habt ihr völlig recht, solange sich aber der Otto Normalverbraucher damit nicht auskennt und Silberunzen nicht als eigenes`` Geld ``ansieht bleibt dieser Effekt leider aus !

Das würde sich wahrscheinlich erst dann schlagartig ändern wenn eine Währungsreform schon direkt an die Tür klopft ! smilie_06
Wenn in Panik der Notausgang gesucht wird !
Zuletzt geändert von dr.springfield am 10.01.2010, 14:53, insgesamt 1-mal geändert.
nicht alles was glänzt ist Gold !

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kc
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Beitragvon kc » 10.01.2010, 14:52

@Shiruba

Tausend Dank :)


@Doc

Ist es nicht so, dass durch den Privatisierungswahn fast immer Kapital aus dem Unternehmen gezogen und nichts investiert wird? Die Folge davon ist der Zerfall des Unternehmens.
All das passiert um die Gier der Großinvestoren zu stillen.

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dr.springfield
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Beitragvon dr.springfield » 10.01.2010, 14:54

@kc
Ja das ist so !!! Leider ! smilie_04
nicht alles was glänzt ist Gold !

dr.springfield


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