Aktuelle Zeit: 16.06.2024, 11:37
wehrwolf hat geschrieben:Dann ist es wohl ratsam einen Gewerbetreibenden aus dem Familien/Freundeskreis bitten, das Zeug für einen zu verkaufen.
Das funktioniert leider nicht.
Das Problem ist stets die ausgewiesene MWST. auf der Rechnung.
Wenn ein EM-Händler von einem gewerblichen Anbieter kauft erhältt dieser eine Rechnung.
Die dort ausgewiesene MWST. erhält der Händler vom Finanzamt erstattet.
Der Aussteller der Rechnung ist dazu verpflichtet diese ausgewiesene MWST. an das Finanzamt abzuführen.
Verkaufst du als Privatmann wirst du in der Regel keine Rechnung mit Mehrwertsteuer ausstellen.
Wenn du es dennoch tust, bist du verpflichtet die MWST. an das Finanzamt abzuführen.
Gleiches gilt für den Gewerbetreibenden im Freundes und Familienkreis.
Verkauft er statt deiner an den Händler, wird der EM-Händler den Betrag inkl. Mwst nur dann zahlen, wenn
er eine Rechnung mit ausgewiesener MWST. erhält die dieser auf Verlangen beim Finanzamt vorlegen könnte.
Dann ist aber eben dein Gewerbetreibender aus dem Familienkreis dazu verpflichtet die erhaltene MWST. an das Finanzamt abzuführen.
Alles hängt somit daran, das du als Privatmann nicht berechtigt bist die ausgewiesene MWST. auf einer an dich gerichteten Rechnung zum Abzug zu bringen.
Wenn du die MWst. sparen wolltest müsstest du somit ein Gewerbe anmelden und EM-Käufe auf dieses Gewerbe laufen lassen. Allerdings musst du dann auch einige andere Dinge beachten. Quasi als eigene Vermögensmanagement Firma mit dir als Hauptkunde.
Wenn diese Firma nur Ware einkauft um Vorsteuer abzuziehen wird das Finanzamt die Gewinnabsicht des Unternehmens anzweifeln und die Sache kippen. Die Firma braucht demnach auch Erlöse. Sie müsste auch verkaufen ...
Der Aufwand hierfür dürfte demnach nur lohnend sein wenn du Werte im höheren 6 stelligen Bereich verwaltest.
Soweit zur Theorie. Wie würde sich jetzt ein MWst.-Erhöhung von 7% auf 19% wahrscheinlich auswirken?
Sollte eine Erhöhung der MWst. von 7% auf 19% kommen sollten sich somit Münzen in Deutschalnd im Schnitt für Endverbraucher um die 12% Differenz verteuern.
Das heisst bei Verkäufen aus Privatbeständen an Privat könntest du diese 12% mehr verlangen ... Verkäufe an Händler hingegen würden endsprechend unattraktiver werden.
Toll für die die Bestände haben und diese an andere Privatpersonen veräussern wollen. Schlecht für die Privatpersonen die künftig noch kaufen wollen.
Die Gesamtnachfrage an Silber-Bullions in Deutschland sollte tendentiell fallen, da man bei jedem Kauf jetzt 19% Steuer an Die Regierung abführen muss.
Es würde mit Sicherheit zu einem Vorzieheffekt kommen, dass nach einer Ankündigung noch sehr viele Leute mit niedriger Steuer kaufen wollen und die ersten Monaten nach einer Steuerhöhung die Umsätze extrem abnehmen würden.
Langfristig gesehen sollte es dann eher zu einer Verschiebung von Silbermünzen in andere Bereiche (Vorzugsweise Goldmünzen) kommen.
Unter anderem sehe ich die Steuer von 19% auf Platinmünzen als Hauptgrund dafür, dass eher Gold als Platin gesammelt wird ...